Kurze Zwischenbilanz
Nach mehr als 6 Monaten sind keine Briefe mit medizinischem Inhalt per KIM bei mir eingegangen.
Wenn ich andererseits Briefe per KIM versende, kommt regelmäßig die Nachfrage der Zuweiser, wo denn der Brief geblieben sei.
Meine anfänglichen Hoffnungen endlich mal einen Nutzen aus der TI ziehen zu können, haben sich gewaltig zerschlagen. Außer Kosten- und Zeitverschwendung hat mir KIM bislang noch nichts gebracht.
Vielleicht hat da jemand bessere Erfahrungen und möge es hier mitteilen!
Momentan ist KIM deshalb für mich noch nicht sinnvoll einsetzbar, denn es ist noch nicht einmal zum Leben erwacht. Krankenkassen und MdK sind darüber nicht erreichbar.
Meine Patienten erhalten bis auf weiteres Ihren Brief zur Weitergabe an den Hausarzt unverzüglich mit, das hat den Vorteil der direkten Zuordnung zum Patienten, sobald der wieder bei seinem Arzt ist. Pro Quartal fallen bei mir zwischen 1200 und 1400 ausführliche meist mehrseitige Berichte an. Patienten können nachdem der Arzt den Brief in sein PIS eingescannt hat, diesen dann für ihre Unterlagen behalten, denn viele sichern sich wichtige Unterlagen aus bestimmten Gründen selbst. Solche gesammelten Informationen sind für mich in den allermeisten Fällen wertvoller, als die rudimentären und größtenteils unzutreffenden Informationen auf den Ü-Scheinen. Aus der ePA erhalte ich solche detaillierten Informationen auch nicht. Selbst wenn das möglich wäre, macht das keinen Sinn, wenn weniger als 1% der Patienten die ePA nutzen. Bei mir ist der Anteil noch geringer.
Ansonsten wird von meinen Zuweisern in der Kommunikation zum größten Teil die Faxübermittlung gewünscht. Aus gutem Grund habe ich es auch noch nicht ausprobiert meine Arztberichte bei der Einweisung per KIM an die Kliniken zu übermitteln und auf der Einweisungg zu vermerken "weitere Informationen s. KIM". Arztberichte der Kliniken, Radiologe- und Pathologie Befunde werden bislang wohl nur in Ausnahmefällen per KIM übermittelt oder gibt es da positive Berichte?
Beim verschlüsselten Mail Versand des Arzbriefes aus Tomedo ist die Adresse der jeweils geöffneten Patientenkarte eingestellt oder ich kann alternativ FAX- oder KIM-Adresse des Arztes wählen. Eine Mail Adresse des Zuweisers muss ich andererseits umständlich eingeben, oder habe ich da bisher etwas übersehen?
Sehr viel einfacher wäre es, wenn man sämtliche Dokumente auch an die Mail Adresse der in den Kontaktdaten angelegten Adressen mit nur wenigen Klicks verschlüsselt versenden könnte. Parallel dazu könnte der Schlüssel per SMS oder FAX an die jeweilige Adresse versendet werden oder man hat sich untereinander auf einen bestimmten Schlüssel geeinigt.
Entsprechende Anregungen sind hier im Forum mehrfach gemacht worden. Würde das funktionieren, hätten wir ein einfacheres und sehr viel breiter einsetzbares Instrument als KIM und können für immer auf das von derer Telematik viel gepriesene Instrument verzichten, den ein Mehrwert ist bislang nicht zu erkennen.
Ich möchte deshalb nochmal den Wunsch nach einer einfachen, verschlüsselbaren Mail-Versendung sämtlicher Karteieinträge durch Zollsoft aus Tomedo heraus bekräftigen.
Ich bin mir sicher, das wir dadurch alle einen Mehrwert haben, der den Nutzen von KIM bei weitem übersteigt.