Nun erlaube ich mir auch noch, hierzu einen Kommentar abzugeben; wir haben in Berlin und Brandenburg in den letzten vier Jahren etwa 100 Praxen auf Tomedo umgestellt und haben den Praxen immer beide Varianten (Mac Sever mit großer Festplatte vs. Mac Sever mnit kleiner Festplatte und externem RAID/TB3 mit zwei oder vier SSDs) angeboten und versucht, objektiv über die Vor- und Nachteile zu informieren. Richtig ist, dass bei Ausfall einer der beiden (oder vier) SSDs im RAID dieses weiterläuft und die defekte SSD getauscht werden kann. Aber was passiet, wenn das Netzteil des RAIDs defekt ist, ist dann auch ein identisches RAID-Gehäuse vorhanden, damit sofort weiter gearbeitet werden kann?
Richtig ist, dass bei einem Mac Servers (Mac Mini / Mac Mini Pro oder Mac Studio - je nach Größe der Praxis) mit großer Festplatte bei Ausfalls des Mac Servers - aus welchen Gründen auch immer (Netzteil, Festplatte, Speicher) - die Praxis erst einmal steht, kam in den letzten vier Jahren genau einmal vor und hier lag es in erster Linie daran, dass die Praxis, entgegen unserer Empfehlung!, auf eine USV verzichtet hatte, ein plötzlicher Stromausfall hatte den Server nämlich geschrottet. Da wir aber immer eine externe Festplatte quasi als Dauerbackup des Tomedoservers laufen haben und in der Regel auch eine zusätzliche Backup-Platte für den Server selber, konnten wir mit Hilfe eines bei uns immer in Reserve gehaltenen Macs für derartige Fälle, den Praxisbetrieb innerhalb weniger Stunden wieder herstellen.
Preisdiskussion: Der Sinn einer Anschaffunfg eines Linuxservers mit Areca-Raid, wie es ja gelegentlich in den Raum geworfen wirdm, erschließt sich mir nicht, zumindest nicht bei den Praxen, die wir bislang umgestellt haben (zwischen 3 und 25 Arbeitsplätzen, bei einer Klinik mit 200 Arbeitsplätzen mag das vermutlich anders aussehen!).
Ein Mac Server (M4) mit z.B. 48 GB Arbeitsspeicher und 2 TB SSD (die muss man erste einmal voll bekommen - Größe der Praxis wie oben genannt) kostet inkl. USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) und 2 * 4 TB HD für Dauerbackup/Backup (s.o.) etwa € 3400, ein Mac Server mit 48 GB RAM, 256 GB SSD und 2*2 TB RAID (gespiegelt -> netto 2 TB) plus Peripherie wie zuvor liegt bei € 3500, also mehr oder weniger identisch und doch deutlich günstiger als Linuxserver plus ARECA-RAID (wie gesagt, wir reden hier über Praxen in der o.g. Größe).
Und zusätzlich empfehlen wir jeder Praxis noch das von Tomedo angebotene Cloud-Backup für den Fall, dass alles geklaut, verbrannt oder durch Löschwasser geflutet wurde.
Zusammen gefasst, wer sich mit einem RAID sicherer fühlt, soll es nehmen, konsequent wäre es aber eigentlich nur mit einem zusätzlichen "Reserver-RAID-Gehäuse".
Ich wünsche noch einen schönen Abend,
Joachim Schulze
www.macconnect.de