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Liebes Forum,

inzwischen gibt es ja eine Reihe sehr differenzierter Datenschutz-Einstellungen (SMS ja/nein, E-Mail ja/nein, ...), um die Einwilligung von Patienten zu hinterlegen. Eine Reihe von Funktionen in tomedo nutzt diese Einstellungen dann ja auch, z.B. bei der automatischen Terminerinnerung per Mail oder SMS, Rechnungsversand (verschlüsselt) per E-Mail etc.

Das Abfragen von Datenschutzwünschen ist ja so ziemlich das Schrecklichste, was ich mir vorstellen kann. Wir hatte in der Vergangenheit ein iPad-Formular, um einen Datenabgleich zu machen und auch Einwilligung zum E-Mail-Versand einzuholen. Man kann vom iPad aber nur in genau ein Feld ("will keine SMS") zurückschreiben - und das wurde nicht an die veränderten Konfigurationsmöglichkeiten angepasst. Mit anderen Worten: zurück in die Steinzeit, jegliche Automatisierung funktioniert nicht mehr, weil jetzt bei jedem Patienten wieder abgefragt, unterschrieben, im Zweifel gescannt und die Häkchen manuell gesetzt werden müssen.

Mein Anfrage an Zollsoft, doch bitte auch die anderen Felder zugänglich zu machen: im Prinzip sinnvoll, aber nicht genügend Interesse von anderen Kollegen (https://forum.tomedo.de/index.php/24061/neue-felder-einwilligung-kommunikation-sms-e-mail-telefon-fax). Und das kann ich eigentlich nicht glauben, weil diesen DSGVO-Nerv doch wirklich jeder machen muss und ich mir kaum vorstellen kann, dass alle Freude am Klicken in den Patientendetails haben.

Meine konkrete Frage/Bitte: entweder hier ein paar Punkte/Kommentare abgeben, wenn andere auch den Bedarf sehen (es sind doch nur 3 oder maximal 7 Felder) - oder mir einen Vorschlag machen, wie man die DSGVO-Abfrage effizient und effektiv anders erledigen kann - vielleicht sehe ich die einfache Lösung ja nicht. Wie machen es die Kollegen?

Vielen Dank!
Gefragt von (1k Punkte)
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5 Antworten

warum machen Sie den Quatsch mit ?

Wir müssen nicht über jedes Stöckchen springen, das uns hingehalten wird. Tomedo stellt Ihnen nur das Werkzeug zum Springen zur Verfügung.

Das gilt im übrigen auch für die Telematik, denn bei jeder Anwendung fallen immer  Kosten an, die Sie tragen auch wenn das scheinbar subventioniert wird, aber das ist wie wir alle wissen eine Mogelpackung. Den Nutzen der Telematik haben dagegen immer Dritte.
Da die Kosten beim Arzt liegen und Dritte den Nutzen haben, ist das Ergebnis dieser Kosten- Nutzen-Analyse eindeutig: Aus ökonomischer Sicht sind Ärzte bestens beraten, die Telematik in der derzeitigen Konzeption abzulehnen.
Beantwortet von (30.5k Punkte)
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Ob man sich an Gesetze (DSGVO) hält oder nicht kann ja jeder für sich entscheiden. Mir geht es darum, dass an der einen Stelle im Programm etwas weiterentwickelt wird, die Konsequenzen aber nicht bis zum Ende durchdacht werden bzw. man auf halber Strecke aufhört. Ganz offensichtlich sind die "stationäre" und die "mobile" Welt nicht so integriert, wie ich es mir wünsche.

Oder um in Ihrem Bild zu bleiben: früher hatte ich einen Schraubendreher, den ich meinen Patienten gegeben habe (die dann selbst gedreht haben) - jetzt habe ich ganz viele unterschiedliche Schrauben, an denen ich im Programm drehen kann (gut!) und auch viele unterschiedliche Schraubendreher (auch gut!), aber die sind festgebunden und ich muss selber drehen.

Hallo Frau Möller!

Das ist ja witzig, dass Sie gerade jetzt diesen Beitrag schreiben, habe ich erst gestern genau deswegen mit dem Support telephoniert und wollte gerade selbst diesen Feature-Request hier posten!

Auch ich versuche nämlich gerade, den DSGVO-Quatsch ohne Bäumefällen hinzukriegen und scheitere genau an diesen Häkchen.

 ! Daher auch von mir die ganz große Bitte, 

 diese Felder in Custom-Formularen zugänglich zu machen ! 

@ Kollege Klaproth: Auch ich bin ein konsequenter TI-Verweigerer. Das kostet allerdings einfach nur Geld, wogegen die Misachtung der DSGVO andere juristische Dimensionen eröffnet, was ich mir schon aus Zeitgründen einfach nicht antun will.

Beantwortet von (3k Punkte)
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@kollege Keller

Ich bin kein TI Verweigerer aber wir nutzen da eine völlig verschwurbelte Technik, die nicht mal funktioniert und bei mir bereits den kompletten Betrieb lahmgelegt hat.
@ Kollege  Keller

Wir schießen uns doch mit der DSGVO ständig selbst ins Knie.

Ich halte das ganz einfach. Jeder Patient unterschreibt eine Erklärung zum Datenschutz, die gilt bis zum Widerruf und dann habe ich meine Ruhe.
Hallo Herr Klaproth,

genau das ist es ja, so will ich es (per iPad) auch machen - früher konnte ich über eine pauschale Erklärung alles "an" oder "aus" schalten, das geht heute nicht mehr. Klicken Sie, wenn jemand "nein" sagt, alle Häkchen per Hand weg?
Hallo Frau Möller
Da hatte ich Sie wohl falsch verstanden.Mit den Schraubendrehern haben Sie ja recht. Aber brauchen Sie die?

Ich mache das ganz einfach. Mit Der Datenschutzerklärung  erklärt jeder Patient dass er über die von ihm angegebenen Kontakte (Telefon, E-Mail, Ansschrift etc. ) auch kontaktiert werden darf. Wenn er keine Angaben macht,  wird er auch nicht kontaktiert. Die Adresse muss er jedoch angeben, alles andere kann er selbst entscheiden. Wenn mir jemand eine Mail schreibt darf ich auch ohne Erklärung zur DSGVO zurück schreiben, genauso darf ich auch zurückrufen wenn jemand bei mir anruft.

Wenn ich Patienten an seine Termine erinnere ist das ein Service und Mehraufwand, hat da irgendjemand mal deswegen seinen Arzt verklagt?

Der würde bei mir Praxisverbot bekommen.

Wenn mir jemand seine Vistenkarte gibt, unterschreibe ich in der Regel auch keine Erklärung dazu obwohl das von Gesetz wegen so sein müsste. Ich glaube wir machen es uns in Deutschland viel zu kompliziert und benutzen zu viele Schraubendreher.

Hallo,

ich hatte diesbzgl. auch vor 2 Monaten einen Beitrag verfasst: https://forum.tomedo.de/index.php/31262/customformular-felder-kontaktaufnahme-zuruckschreiben

 

Beantwortet von (23.6k Punkte)
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Hallo Frau Möller, 

mir schwebt da eher eine elektronische Anamnese vor, in der die Patienten sämtliche Daten vorerfassen: Name, Adresse, Rechnungsempfänger usw. DSGVO Einstellungen. Warum nicht auch VorOPs, Allergien, eingenommene Medikamente?

Diese landen dann in meiner Phantasie in einer Art Liste, die der Behandler mit dem (Neu)Patienten im Behandlungszimmer kurz durchspricht, ergänzt, korrigiert, was auch immer, und erst dann freigibt. Erst jetzt ist das alles an den richtigen Stellen in tomedo z.B. im Medikationsplan. 

Keine MFA muss mehr unleserliche Kopien des BMP scannen (funktioniert in Wiesbaden zumindest meist eh nicht) oder händisch eingeben.

Es gibt zumindest seit einiger Zeit einige Felder, die in die Akte zurückschreiben, aber das sind nicht genug. Solange die o.g. Informationen, wie bisher, mehrheitlich in einem pdf landen, bringt das gar nichts. Die Info ist tot, denn aus dem pdf bekommt man sie ja nicht mehr raus. 

Ich habe das schon mehrfach mit verschiedenen Menschen von tomedo besprochen, bisher kam da nichts zurück. Mir ist klar, dass das viel Arbeit ist, aber: wieviele Stunden pro Tag gehen in D da wohl drauf, wenn die o.g. Tätigkeiten von unseren MFA oder schlimmer von Ärzten getan werden?

Vielleicht finden ja noch ein paar Kollegen sowas gut, dann könnte die user community da mehr Druck machen...

 

Schönen Feiertag!

 

Grüße

CB

Beantwortet von (780 Punkte)
+2 Punkte
Hallo Herr Bermüller,

eine schönes Bild.

Man kann heute schon die Felder aus iPad-Formularen auslesen und in Karteieinträge schieben (nur in die Stammdaten geht es ja wie bekannt nicht vollständig). Die Anmeldung von Privatpatienten inkl. Dateneingabe machen wir heute schon komplett über iPad. Beim "Freigeben" hat man das Problem, dass ein unterschriebenes Formular nicht geändert werden darf. Aber der Workflow iPad --> Vorbefüllung eines CustomKarteieintrages --> Überführung in beliebige Karteieinträge (Aktionskette ausgelöst beim Speichern) müsste heute auch schon funktionieren, auch wenn das Aufsetzen ziemliche Arbeit ist. Durchgängig habe ich es noch nicht implementiert, aber jeden einzelnen Teilschritt schon...

Hallo Herr Bermüller,

das geht meines Erachtens nur wenn Sie sich so etwas selbst basteln, z.B. als CustomKarteieintrag oder mit Hilfe von Idana die Daten in Tomedo schreiben.

Idana kostet, und CustomKarteieinträge machen viel Arbeit. Dann allerdings können sie mit den Daten arbeiten, bzw. die Daten für Sie.

Grundsätzlich befragen wir jeden Patienten beim Erstkontakt und erheben das Risikoprofil und führen das alle 2 Jahre erneut durch, wobei wir die alten Daten stehen lassen indem sämtliche Felder durch die alten Daten vorbefüllt sind, man also nur aktualisieren muss. (das läuft alles über eine Aktionskettenbedingung KarteiEintrag älter als 720 Tage). Ich habe den CustomKarteieintrag für die Risikoabschätzung ins Forum gestellt und noch mal aktualisiert. Die Eimnträge darin steuern bei mir bereits viele Aktionsketten. Die Vorlage kann sich jeder nach Belieben an seine eigenen Bedürfnisse anpassen.

Die Eingabe mit dem CustomKarteieintrag funktioniert leider nicht auf dem iPAD, es sei denn man benutzt das iPAD mit Sidecar. Nur Patientenstammdaten können aus CustoFormuaren in Tomedo zurückgeschrieben werden.

Deshalb auch mein Forumsbeitrag bzgl. der unangemessenen Kosten für den iPAD Client. https://forum.tomedo.de/index.php/32754/kosten-fur-ipad-clients-sollten-uberdacht-werden


# Frau Möller

Die Eingangsfrage ist aber gewesen, für alle erdenklichen Kommunikationswege das Einverständnis dezidiert abzufragen. Ist doch ganz einfach. Wenn ich gar keine Mail Adresse aufschreibe, können die Häkchen meinetwegen stehen bleiben, ich kann dann ohnehin nicht auf diesem Wege kontaktieren. Genau so verhält es sich mit der Telefon- Fax- oder Handynummer für SMS. Entwicklungsarbeit dahinein zu stecken wäre Ressourcenverschwendung. Ich beachte diese Eingabemöglichkeiten gar nicht, weil ich nur das notiere, was ich vom Patienten bekomme. 

Herr Klaproth,

zugegeben, eine logische Vorgehensweise. Die (sehr) differenzierte Steuerung in tomedo wäre für mich auch nicht wirklich oberste Prio gewesen (wo wir bei Ressourcen sind) - aber wenn ich sie habe, möchte ich sie auch nutzen können. Die Unterscheidung bspw. Terminerinnerungen oder Rechnungen per Mail zu erhalten ist m.E. nicht verkehrt. Meine Meinung: wenn dann richtig (also auch iPad) oder gar nicht.

Die periodische Aktualisierung der Risikoeinschätzung gefällt mir :-)
Das was Sie wollen ist m.E. sehr viel komplexer als es auf den Ersten Blick erscheint und zwar aus folgendem Grund.

Ich habe das auch im Parallelbeitrag schon kommentiert.

Wären grundsätzlich alle Kommunikationswege gestattet, allerdings mit folgenden Einschränkungen, dass Newsletter, Rechnungen und med. Dokumente nur per Mail oder postalisch, Terminerinnerungen nur per SMS oder Mail und Termindetails nur per Mail gestattet werden, wie wollen sie das damit abbilden?

Wenn die Kreuze so gesetzt wären, kann es passieren, dass Dokumente oder Rechnungen per Fax gesendet werden. Da weiß man nie wer am anderen Ende gerade daneben sitzt.

Datenschutz ist nicht trivial. Es wird aber in unerträglichem Maße reguliert und von  ...oten kontrolliert.
Also, ich freue mich ja auch nicht über Überregulierung und so weiter, aber ich bin ganz klar für den Vorschlag von Frau Möller, die Datenschutzanamnese rückschreibbar zu machen. So dass man damit anschließend auch was anfangen kann, z.B. Recall-Liste Impf-Doc NE erkennt die Mail und Einverständnis. Zur Not könnte man auch einen Marker-Rückschrieb möglich machen. Das sollte nicht zu kompliziert sein. Ob ich den DSGVO-Quatsch gut finde oder nicht, es hilft ja nichts zu lamentieren das ich dasn nicht will, sondern es macht Sinn, den ungeliebten M... so unkompliziert wie möglich in den Alltag zu implementieren. Und das ist nun mal der Anamnesebogen mit Rückschriebmöglichkeiten, die im Alltag was nutzen.

Also von mir ein Punkt nach oben....

M. Steinkamp
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