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Liebe Kolleginnen und Kollegen,  

ich ärgere mich zunehmend über die säumigen und ungerechtfertigten Honorarkürzungen durch das Sozialgericht für die Erstellung von Befundberichten. Üblicherweise erhalte ich Schreiben mit folgendem Hinweis zur Kostenerstattung:  

 „Für Ihren Bericht werden Sie auf Antrag nach dem Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz (JVEG) entschädigt. Die Pauschalentschädigung für einen vollständigen Befund- und Behandlungsbericht beträgt 25,00 EUR, bei einer außergewöhnlich umfangreichen Tätigkeit bis zu 55,00 EUR (Nr. 200, 201 der Anlage zu §10 JVEG). Sofern das Gericht eine kurze gutachterliche Äußerung anfordert, erhält der Arzt 45,00 EUR, bei einer außergewöhnlich umfangreichen Tätigkeit bis zu 90,00 EUR (Nr. 202, 203 der Anlage zu §10 JVEG).“  

Berücksichtigt man die Betriebskosten einer Praxis von ca. 70 %, bleiben von den 25 € gerade einmal 7,50 € übrig – das liegt unter dem gesetzlichen Mindestlohn und ist kaum verhältnismäßig, insbesondere im Vergleich zu den Kosten einer amtlichen Beglaubigung (die nur Stempel & Unterschrift erfordert).  

In den letzten Monaten wurde mir – wenn überhaupt – nur die Vergütung nach Nr. 200 der Anlage 2 des § 10 JVEG gewährt, obwohl meine Berichte häufig umfangreich sind:  
- Auswertung fachübergreifender Befunde (Allgemeinmedizin, Lymphologie, Gefäßchirurgie, Rheumatologie, Orthopädie, Kardiologie, Radiologie)  
- Darstellung komplexer Krankheitsverläufe mit detaillierter Analyse vorangegangener Therapien  
- Interpretation umfangreicher diagnostischer Unterlagen  

Daher meine Fragen an euch:  
1. Welche Erfahrungen habt ihr mit der Honorierung nach JVEG gemacht?  
2. Kommt es auch bei euch zu ungerechtfertigten Honorarkürzungen?  

Automatisierungslösung für den Befundbericht-Export  
Da meine Beschwerden bislang unbeantwortet bleiben, habe ich eine automatisierte Lösung entwickelt:  
- Eine Briefvorlage erstellt, die einen standardisierten „Befundschein“ generiert.  
- Alle relevanten Befunde und Karteieinträge werden exportiert und als Anlage beigefügt.  

Nun meine technische Frage:  
Gibt es eine Möglichkeit, diesen Export über eine Aktionskette in Tomedo zu automatisieren, sodass alle Befunde direkt ausgedruckt und mit dem generierten Befundschein verschickt werden können? 

Falls jemand Interesse an meiner Briefvorlage hat oder eine Lösung für die Automatisierung kennt, freue ich mich über den Austausch!  

Beste Grüße, 

Christian Klaproth

Gefragt vor in Anderes von (38k Punkte)
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1 Antwort

Hallo Christian,

die 25€ werden im Saarland meist gezahlt. Allerdings bekomme ich andauernd das Porto gestrichen, da ich das direkt über Internetmarke mit tomedo auf die Rechnung drucke oder das Amt ist der Ansicht, dass ein geringeres Porto ausreichend wäre bzw ich mehrere Schreiben von einem Tag zusammen fassen könne. Letztes finde ich fast schon amüsant, da man teils 5 einzelne Anfragen vom Landesamt an einem Tag erhält.

Wie hast du das automatisiert gelöst? Problem bei uns ist, dass die Patienten oft mit mehreren Problemen bei uns waren. Die kommen z.B. im August mit Kniebeschwerden rechts, dann im Oktober mit Rückenschmerzen und im November wieder mit Kniebeschwerden rechts. Hier habe ich noch keine vernünftige, automatisierte Lösung gefunden, dies jeweils mit entsprechender Anamnese und Befund geordnet nach Körperregion ohne nachträgliche Korrektur in einen Brief zu bekommen.
Beantwortet vor von (31.3k Punkte)
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Bei mir geht es um Anfragen vom Landessozialgericht. Landesamt macht weniger Probleme.

Das Gericht fordert immer einen Befundbericht an, ohne genaue Fragestellung. Mitunter sind die Akten aber sehr umfangreich und die Krankheitsbilder sehr komplex.
Zur Beantwortung habe ichmr  folgende Briefvorlage erstellt:

Aktenzeichen: $[regex \b[A-Z]?\d{1,3}\s*[A-Z]?\d{1,3}/\d{2}\b x DOK 1 _ _ NN NNJN NNNN _ K _]$


 

An die zuständige Stelle,

Sie haben eine Befundmitteilung gemäß JVEG angefordert. Auftragsgemäß erhalten Sie nachfolgend den entsprechenden Befundschein für $[ca_patientinfo]$.

Diagnosen:
$[x (DDI;DIA) _ _ _ JJ NNJN NN0N mitICDauchAbgesetzteDiagnosen U _]$

Anzahl der Kontakte: $[c BES]$
Behandlungen $[x BES inf _ inf NJ NNJN NNNB invTimemitICD U 0]$

Alle erhobenen Befunde sind in der Anlage als Kopie beigefügt.

Falls Sie weiterführende Informationen benötigen, bitten wir Sie, einen Befundbericht gemäß Nr. 201 JVEG anzufordern. Bitte geben Sie dabei konkret an, auf welche Problemstellung sich die Auskunft beziehen und für welchen Zeitraum die Auswertung der Patientenakte erfolgen soll.

Sollten darüber hinaus spezifische Fragen im Rahmen des ausführlichen Berichts geklärt werden müssen, ist die Erteilung eines Gutachtenauftrags nach Nr. 202 bzw. 203 erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen

 

$[unterschriftArzt]$

$[arztname]$

$[fusszeile]$

Zu dem Schreiben exportiere ich als Anlage sämtliche Befunde, indem ich die Akte auf den Desktop exportiere und drucke sämtliche Befunde aus - jede Kopie 050€. 

Ich bekomme ja niemals eine gezielte Fragestellung, weiß also nicht was die brauchen. Bislang habe ich immer nett einen ausführlichen Befundbericht geschickt, das mache ich jetzt nicht mehr. 

Ich suche jetzt nur nach der Möglichkeit, den Export der Akte im Rahmen der Aktionskette zu automatisieren, dann könnten das meine MFA alles alleine machen, wenn das Schreiben reinkommt. Wir scannen das ein und legen es als Karteieintrag mit demKürzel DOK ab. Regex liest dann das Aktenzeichen aus und schreibt es in die Briefvorlage.

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