OTK Störung - IONOS als Mailserver®
Alle Hinweise und Informationen finden Sie unter folgendem Link.

KEINE Freigabe der macOS Version Sequoia für tomedo®
Alle Hinweise und Informationen finden Sie unter folgendem Link.

Oh jehh, wieder so ein Bürokratie-Ding.

Plant Zollsoft, da mitzumachen?

Gefragt in Frage von (37k Punkte)
+1 Punkt

2 Antworten

Sehr geehrter Herr Cepin

das sollte weniger als Bürokratie-Ding angesehen werden, eher als Transparenz-Ding das Sie (also eher wechselwillige Praxen, was sie ja nicht sind, da sie 120% mit tomedo zufrieden sind wink) "objektiv" einschätzen können was die PVS Anbieter so bieten und sich dann "informiert" für einen Anbieter entscheiden können. Wenn ein PVS-Anbieter dann sagt "Wir können eArztbrief" aber dann niecht liefert so wird dies - so der Plan - auch gelistet.

Zu Ihrer Frage: Das wird intern geklärt. Z.Z. sieht es so aus als ob wir den Großteil der Anforderungen erfüllen.

 

Beantwortet von (90.1k Punkte)
0 Punkte

Also Bürokratie eher für Sie, meinte ich smiley

Im "Der Augenarzt" war ja neulich ein Usability-Vergleich der Praxisprogramme:  

 

Tomedo einsam weit vorne!

 

Hallo Herr Cepin,

Können sie den Usability Vergleich hier ins Forum stellen?

Wäre für viele andere interessant. Echte Vergleichsportale habe ich bisher nirgendwo gefunden. Ich denke auch dass man die KVen viel mehr informieren sollte über Vor- und Nachteile. Die zuständigen Mitarbeiter Bei den KVen sollten das auch mit Interesse verfolgen.
Im aktuellen Zustand ist die Rahmenvereinbarung leider (zumindest für uns) in der Tat nicht mehr als ein "Bürokratie-Ding".

Die Grundidee ist eigentlich super: Die KBV kann mit "guten", "kundenfreundlichen" Praxisverwaltungssystemen, die "guten Service" bieten, einen Vertrag abschließen und darf diese dann bewerben bzw. den K(B)V-Mitgliedern empfehlen. Im Gegenzug verpflichten sich diese Systeme auch weiterhin "gut" und "kundenfreundlich" zu bleiben und "guten Service" zu liefern.

Schwierig wird es dann in der konkreten Umsetzung - was sicherlich in der Natur der Sache liegt. Wie genau definiert man objektiv, dass eine Software oder ein Service "gut" sind?

Ein Teil der Rahmenvereinbarung zielt hierbei (wie von Dr. Thierfelder erwähnt) auf die umgesetzten Funktionen bzw. Features. Es werden konkrete Funktionen aufgelistet, die ein PVS mindestens umsetzen muss, um "gut" zu sein. Wenn man sich nun die Rahmenvereinbarung anschaut und zudem schaut, was die typischen PVS an Funktionen umsetzen stellt man aber leider recht schnell fest, dass für fast alle (größeren) PVS gilt: Sie bieten bereits fast alle der in der Vereinbarung definierten Funktionen an. Aber ist ein PVS wirklich eine gute Software, weil sie z.B. das eRezept, den eArztbrief, die eAU, Online-Updates, ... umgesetzt hat? Oder ist es nicht viel relevanter, "wie" ein PVS die Funktion umsetzt bzw. wie die sich in den Workflow integrieren?

Für das "wie" bzw. die Qualität und Sicherheit der Software greift die Rahmenvereinbarung dann auf den klassischen Weg der externen Überprüfung zurück - das jeweilige PVS muss an Workshops teilnehmen, bestimmte Zertifizierungen vorweisen können oder sich z.B. (für die Sicherheit) regelmäßig durch "BSI-zertifizierte Dienstleister" überprüfen lassen. Für die Zukunft sind auch ISO-Zertifizierungen vorgesehen. Auch das ist ein nachvollziehbarer Ansatz zur "objektiven Einschätzung", dadurch entsteht aber ein signifikanter, bürokratischer Overhead. Und auch hier stellt sich dann wieder die Frage, ob eine Software wirklich "gut" ist, bloß weil sie regelmäßige Auditierungen "besteht". Zumindest aus meiner Erfahrung in der Software-Entwickler würde ich sagen, dass ISO-Zertifizierungen oder externe Audits nicht zwangsläufig was über die Qualität oder Sicherheit von Software aussagen - und unter Umständen sogar kontraproduktiv sind, weil sie dazu verleiten möglichst wenig Änderungen zu machen und insbesondere "Mini-Features" lieber gar nicht erst umzusetzen.

Nach meiner aktuellen Einschätzung würde die Umsetzung und Aufrechterhaltung der Rahmenvereinbarung jährlich einen 6-stelligen Betrag kosten (hauptsächlich "Bürokratiekosten") und bietet keinen Mehrwert für bestehende tomedo-Praxen. Es wäre also eine (relativ teure) Marketingmaßnahme und somit nicht in Sinne der Nutzerinnen und Nutzer. Schwierig wird es, wenn "genügend" der anderen (großen) PVS die Vereinbarung unterzeichnen. Das würde für uns dann möglicherweise einen Wettbewerbsnachteil bedeuten und dadurch mittel- bis langfristig auch den Bestandspraxen schaden... somit kann es sein, dass wir früher oder später gezwungen sind mitzumachen.

Ein (möglicher) Lichtblick: Laut KBV bzw. KVen ist der aktuelle Stand der Vereinbarung nur ein Start und der Vertrag soll zukünftig weiter "iteriert" werden. Ob er dadurch besser wird (oder im Gegenteil) werden wir wohl leider erst in Zukunft sehen können.
Beantwortet von (9.6k Punkte)
0 Punkte
Die beste Werbung war, ist und bleibt die Mundpropaganda, und zufriedene Kunden legen keinen Wert auf irgendwelche Zertifikate.
Ich kann Ihre (Zollsoft) Begründung bzgl der Zurückhaltung gegenüber dem Rahmenvertrag vollständig nachvollziehen. Anstatt bürokratisch-strikter Zertifizierungen, die durchaus negative und eigentlich auch ungewollte Nebeneffekte mit sich bringen können (kennen wir aus vielen Bereichen der "Qualitätssicherung" in der Medizin leider nur zu gut), wären eher informelle Wege über die Qualität der PVS zu urteilen viel effektiver. Mich haben vor meiner Entscheidung für tomedo (2022/2023) neben den persönlichen Gesprächen mit einzelnen Nutzern (Mundpropaganda) insbesondere der Blick in dieses Forum mit der sehr konstruktiven und effektiven Art, die alltäglichen IT-Probleme rasch zu lösen und strukturierte Umfragen (z.B. im AEND) überzeugt. Ein Zertifikat, PVS xy kann grundsätzlich Funktion z, würde mich eher nicht überzeugen. Wäre vergleichbar mit einem Auto-Test "hat Bremsen, Lenkung erlaubt Fahrtrichtungswechsel".
Ich denke auch, dass das  Günstigste und Objektivste Kriterium eine simple, unabhängige Zufriedenheitsbefragung der Anwender wäre. Hätte man mich früher zu M€€€Star befragt, wäre meine Bewertung im Schulnoten-System ganz klar ausgefallen. Viel wichtiger aber als die Zertifizierung, ist doch die  Möglichkeit viel einfacher und günstiger das PVS wechseln zu können. Es nützt mir nichts wenn ich weiss dass es viel bessere PVS gibt ( das wußte ich schon lange beim Vorgänger-PVS), wenn der Wechsel so dermassen teuer und aufwendig ist. Ich habe mich auch erstmal viele Jahre gequält bis ich den Schritt ( glücklicherweise ) gegangen bin.
Echte Qualität erkennt man nicht an erworbenen Zertifikaten. Ihre Nutzer wissen alle, wie gut Tomedo ist. Jedes Zertifikat kostet mitunter sogar 6-stellig, weiß ich aus eigener Erfahrung. Kliniken und Praxen sehen sich aus Wettbewerbsgründen gezwungen, da mit zu machen. Wenn das bald auch für Produkte wie PVS gilt, dann sehe ich damit verbundene Kostensteigerungen ohne dass dadurch die Qualität verbessert wird.

Noch scheinen die Anforderungen leicht bzw. für fast jeden Anbieter erfüllbar.  Langfristig wird es aber Bemühungen geben durch besonders kostenintensive Anforderungen nur bestimmte Anbieter profitIeren zu lassen. Gewinner sind dann wahrscheinlich börsennotierte Anbieter, die bereits jetzt schon mit mangelhafter Leistung Riesengewinne einfahren, dabei aber nur mangelhafte Leistung und Support abliefern - Namen nenne ich bewußt nicht, denn jeder hier im Forum kennt die und ist aus diesen Gründen auch zu Tomedo gewechselt. Ein Wechsel setzt schon ein enormes Schmerzlevel voraus zumal Hardware und Konfiguration der Software nicht gerade billig sind und zudem für alle Beteiligten eine gewisse Eingewöhnungsphase nach sich ziehen, auch meine Mitarbeiterinnen haben anfangs eher ablehnend reagiert.

Berichte wie im Augenarzt sollten möglichst in allen anderen Bereichen veröffentlicht werden, dann braucht man auch keine Etikettenschwindel und kann den dafür erforderlichen Einsatz sparen und besser in die Entwicklung stecken.
Es gab (veröffentlicht im Ärztlichen Nachrichtendienst) 2018 mal eine sehr umfassende Befragung von PVS-Nutzern mit einer Kombination aus Multiple choice-Fragen sowie der Möglichkeit Freitext-Kommentare abzugeben. Ich finde den Link leider nicht mehr. Vorteil dieses Formats war, dass neben den strukturierten Informationen auch sehr viele Einzelinformationen verfügbar waren. Ich bin sicher, eine solche Umfrage ergäbe bei regelmäßiger Wiederholung und dem Stellen relevanter Fragen (Wie zufrieden sind Sie mit dem Prozess "Versenden des eRezepts"?)  bei im Vergleich zum geplanten Zertifizierungsprozess minimalen Kosten eine viel bessere Orientierung, welche PVS etwas taugen. Zertifizierung durch die Nutzer sozusagen.
Vielen Dank für die Info,

Das ist wirklich deutlich und viel aussagekräftiger als der ganze bürokratische Schwachsinn, den irgendwelche Theoretiker verzapfen.
18,011 Beiträge
26,241 Antworten
46,941 Kommentare
25,010 Nutzer