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Wegen Corona Infektionen meiner MFA (3 von 5) musste ich Meldungen nach §6 IFSG an das Gesundheitsamt abgeben. 

Weil dort niemand erreichbar ist, habe ich mir das Meldeformular des RKI heruntergeladen, ausgefüllt und weitergeleitet.

Retrospektiv betrachtet sind mir im vergangenen Jahr viele Thrombosen im Zusammenhang mit CovidImpfungen aufgefallen. Bislang habe ich allerdings keinen Kausalzusammenhang gesehen, weil ich auch sonst relativ viele Thrombosen diagnostiziere. Jetzt aber habe ich eine Meldung ans PEI wegen eines Apoplex gemacht, der  3 Tage nach Impfung einer sonst gesunden Patientin auftrat. Obwohl alle Ärzte (Klinik und Hausarzt) den Zusammenhang vermuteten, hat Niemand den Verdachtsfall gemeldet. 

Wahrscheinlich liegt das daran, dass der Aufwand für die Meldung hoch ist und im Gegensatz zu Meldungen an das Krebsregister nicht vergütet wird.

Ich habe dies zum Anlass genommen, meine Meldungen nach §6 IFSG, Meldungen unerwünschter Nebenwirkungen von Medikamenten, UAW bei der Anwendung von Medizinprodukten ans BfArM sowie von Impfkomplikationen ans PEI zu automatisieren.

Grundlage dafür sind CustomFormulare, die sich weitgehend automatisch befüllen bzw. Auswahlhilfen über Textfelder mit Schnellauswahl haben. (Ich denke, dass die auch über das Tauschcenter übertragen werden)

Folgende CF habe ich ins Tauschforum gestellt:

Meldebogen Covid Impf-Nebenwirkung

BfArM Meldebogen 

§6 Meldeformular gemäß IFSG

Damit sollten die Hürden zur Meldung abgesenkt und solch wichtige Informationen leichter übermittelt werden können.

Bei mir habe ich alles über Aktionskettenbedingungen gelöst, die meine Karteieinträge auswerten und die entsprechenden Formulare automatisch öffnen und befüllen. 

Die hochgeladenen CustomFormulare lassen sich aber auch aktiv über die Kommandozeile aufrufen, womit aufwändige Konfigurationsarbeit von Aktionsketten und entsprechenden Bedingungen entfallen und dennoch die Hürden der Meldung deutlich erniedrigt werden, damit diese zeitraubende (Mehr-)Arbeit erleichtert wird.

Das Hauptproblem besteht darin, dass wir zur Meldung verpflichtet sind, aber keine Gegenleistung erhalten. Keine andere Berufsgruppe würde sich so etwas gefallen lassen. Die Mitarbeiter beim PEI, Gesundheitsämtern und BfArM arbeiten schließlich auch nicht umsonst. Die KBV weiß davon, ist aber nicht aktiv tätig.

Gefragt in Anderes von (35.1k Punkte)
Bearbeitet von
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2 Antworten

Hallo Kollege Klaproth,

wichtige Initiative! Habe bisher von den vielen andernorts nicht gemeldeten Nebenwirkung nur 2 fragliche, aber sehr schwere Fälle gemeldet:

- Apoplex mit Hemiparese bei bisher fitter hochbetagter Patientin 3 Tage nach 2. Impfung

 - Sinusvenenthrombose mit multiplen kleinen Lungenembolien bei Pat. mit bisher nicht bekannter FaktorV-Leiden Mutation (auswärtig nach Krampfanfall fälschlich als HirnTumor unklarer Genese diagnostiziert. Erst in der hiesigen Neurologie richtige Diagnosen gestellt ohne Meldung)

Hat  jeweils mehr als 30 Min Arbeitszeit gedauert...

Gruß aus dem wilden Süden

W. Krause
Beantwortet von (11.5k Punkte)
0 Punkte
Das hat bei mir auch gedauert, deshalb meine Aktion. Mit den CF geht das deutlich schneller, was sich dann lohnt wenn ich die nächsten Meldungen machen muss. Leider wird diese Arbeit in keiner Weise honoriert. Das PEI hat allerdings sehr schnell reagiert und sogar am Samstag weitere Befunde angefordert, was ich bisher noch nicht erlebt habe.
Extrem wichtiges Thema, vielen Dank für die Arbeit.

Ich habe bisher immer in den sauren Apfel der Meldebürokratie gebissen, da ist jede Erleichterung willkommen, ich werde mal ins Tauschcenter schauen.

Letztlich finde ich das Thema so wichtig, dass ich es eigentlich angemessen fände, wenn Zollsoft hier ein "Boardmittel" schafft, welches dann allen Tomedianern eine komfortablere Meldemöglichkeit bietet, welche auch Update-fest ist.
Beantwortet von (6.3k Punkte)
0 Punkte
Sie haben es auf den Punkt gebracht.

Diese Meldepflichtigen Erkrankungen und auch Meldungen an PEI und BfArM ksoten viel Zeit und werden nicht vergütet, weshalb fast niemand es konsequent macht. Deshalb tappen wir im Dunkeln.

Ändern ließe sich das mit solchen Automatismen, die Zollsoft im Programm fest installieren könnte.

Die Meldung nach § 6 könnte  immer dann automatisch angestossen werden, wenn die entsprechende Diagnose gestellt wird. Ich habe die Meldung nur für Covid erstellt. Die Seite 3 des RKI Formulars habe ich mir erstmal gespart, dort sind alle meldepflichtigen Erkrankungen aufgelistet. Im Prinzip ist es völlig simpel den Meldebogen automatisch aufzurufen und bereits vorzubefüllen, sobald eine entsprechende Diagnose gestellt wird.
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