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Liebes tomedo-Team, liebes Forum,

die ePA für alle scheint ja nun doch zu kommen, zumindest habe ich die ersten Schreiben der KV dazu erhalten. Hier ist auch ersichtlich, was ich ab 2025 alles in der ePA speichern muss (was passiert eigentlich, wenn ich das nicht tue?).

Gibt es seitens Zollsoft schon Entwürfe, wie die workflows ausgestaltet werden sollen? Mich interessiert insbesondere, wie die leidigen Dokumentationspflichten zu den "Wünschen" der Patienten angegangen werden sollen (am besten über Formulare vorab oder per iPad abzufragen?).

Auch wenn es noch ein wenig hin ist: die verbleibenden 3-4 Monate vergehen schnell... Den Beitrag https://forum.tomedo.de/index.php/90338/epa-fur-alle dazu habe ich gelesen - aber außer, dass es Webinare geben wird, steht da ja noch nicht wirklich was drin...
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Hier mal ein etwas humorvoller Blick auf das Thema:

Also, ganz ehrlich, ich bin mir ziemlich sicher, dass das Ding erstmal alles andere als glattlaufen wird. Die Idee ist ja im Kern echt nett – quasi wie das gute Porzellan von Oma –, aber der Aufbau wirkt mehr so wie ein Baukastenset für Anfänger. Wer haftet denn bitte schön, wenn sich hier jemand mit einem Klick verhaut? Wenn ich auf Basis der Eingaben Entscheidungen treffe, will ich echt nicht wissen, wie das vor Gericht aussieht, wenn da mal was schiefgeht.

Und dann: Die armen Leistungserbringer! Ab sofort kann jeder mit einem halbwegs funktionierenden Internetzugang nach Fehlern suchen und ihnen auf den Zahn fühlen. Da können die sich schon mal auf eine Welle von Anfragen und Aufforderungen einstellen – alles für Entscheidungen, die sie mal irgendwann aus bestem Wissen und Gewissen getroffen haben. Ein echtes Paradies für die „Bürokratie-Liebhaber“ unter uns. Aber gut, wir werden ja sehen, wie das Ganze ausgeht.
Danke für den humorvollen Blick auf das Thema - es scheint mir die beste Herangehensweise

1 Antwort

Ich bin mir nicht sicher was genau Sie mit den "Wünschen" der Patienten hier meinen. Die einzigen umzusetzenden Patientenwünsche die mir in der Praxis bekannt sind betreffen das Einstellen besonders sensibler Inhalte.

Grundsätzlich gibt es ein paar Dokumentenarten (Bildbefund, Befundberichte aus invasiven oder chirurgischen sowie aus nicht-invasiven oder konservativen Maßnahmen, eArztbriefe und Laborbefunde) zu deren Einstellen Sie verpflichtet sind. Das soll soweit möglich automatisch laufen (z.B. sollen Sie den Laborbefund nicht noch seperat hochladen müssen). Generell sollte der Upload in die ePA per Häkchen entfernen an den passenden Stellen unterbunden werden können, also bei dem Versenden eines eArztbriefs, bei Anlage eines Karteieintrags (gesteuert über den KarteieintragsTyp) bzw. wenn angehängte Dateien dazukommen, ...
Die Ausnahme in der der Patient informiert werden muss und zustimmen muss ist bei besonders sensiblen Inhalten. Zitat aus dem Leitfaden der gematik: "[...] Informationen, die stigmatisierende Auswirkungen haben können wie beispielsweise sexuell übertragbare Infektionen, psychische Erkrankungen und Schwangerschaftsabbrüche. Bei Ergebnissen genetischer Untersuchungen oder Analyse muss gemäß § 353 (3) SGB V eine ausdrückliche Einwilligung zum Hochladen in schriftlicher oder elektronischer Form vorliegen." Also ist der Patientenwunsch per se erstmal nur an den Inhalt dieses Dokuments gebunden. Den Widerspruch müssen wir protokollieren und markieren damit später darauf hinweisen und das Einstellen abbrechen können. Falls jemand versucht das Dokument später noch händisch hochzuladen.

Wenn ein Patient wünscht das auch keine nicht-sensible Daten durch Sie in die ePA eingestellt werden, muss dies auf Patientenseite eingestellt werden. Entweder indem der Patient Ihnen die Möglichkeit nimmt für seine ePA Zugang zu erhalten, oder indem er selbst händisch die unerwünschten Dokumente löscht/versteckt. Das 'Verstecken' können Sie aus der Praxis gar nicht anstoßen und meines Wissens sind Sie zum Hochladen der Daten gesetzlich verpflichtet.
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Da geht es ja schon los, Bilder sind erstmal nicht möglich hochzuladen.... Das fährt hoffentlich sowas von an die Wand. Die Idee ist ja super, aber die ganze Umsetzung eine Katastrophe. Schauen wir mal nach Österreich, dort raufen sich die Ärzte die Haare.
Hallo Herr Putzig,

es gibt schon ein paar Themen, die auf Wunsch des Patienten befüllt werden müssen, z.B. eAU - dieser Wunsch muss ja irgendwo festgehalten werden (idealerweise so, dass es über ein Formular automatisiert vom Patienten befüllt wird).Auch ein ggf. erfolgter (genereller) WIderspruch sollte "intelligent" dokumentiert werden - damit vielleicht bei Laborbefunden irgendwo eine rote Ampel auftaucht und man dann diesen Befund manuell für Übetragung sperren kann...?

Wahrscheinlich ist es sinnvoll, für möglicherweise sensible Inhalte auch eigene Karteieintragstypen zu definieren, damit die "Masse" der Einträge automatisch abgearbeitet werden kann. So viele sind es ja nicht...

Oder soll das ganze eher wie bei der eAU laufen, wo man je nach individueller Vorliebe vielleicht erst gesammelt am Ende eines Tages eine Übertragung startet ?

Wahrscheinlich haben Sie hier schon einige Varianten durchgespielt und werden die dann in den webinaren vorstellen.
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