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Liebe KollegInnen, liebe ZollsoftlerInnen,

Wir wollen in neue Server Hardware investieren. Bisher MacMini Mojave, interne SSD, externes RAID nur als Backup, 11 separate Clientrechner, Server Arbeitsplatz wird gelegentlich (Rechnung schreiben) auch als Client genutzt. PadsyServer und eine Win10VM über Parallels als Datei Lauscher für ein MindRay Sono.

Was sind die konkreten Vorteile eines Linux basierten Servers? Der Preis ist es jedenfalls nicht (so dachte ich zunächst).

Mit der alten Hardware (aus 2014) wäre noch ein Update auf Catalina möglich, dann ist natürlich wieder Padsy Update notwendig.

Danke für Ihre Erfahrungen/Gedanken/Ratschläge.

Herzliche Grüße,

Alexander Dagge.
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Hallo,

 

für mich ein wichtiges Thema wäre auch die Fähigkeiten der Admins - kann der IT-Dienstleister, der den Rest macht, auch Linux? Das wäre für mich das Ausschlaggebende. Andere Aspekt (sprich für Linux): wenn man noch Windowsrechner betreibt (wie ich für Echopac und für Custo), dann kann man einen leistungsfähigen Server hinstellen und alles virtualisieren (Linuxserver und die Windowsrechner virtuell auf einem Server). Dies würde den Hardwareaufwand beträchtlich reduzieren.

Und nur mal so als Gedanke: Tomedo wird meiner Meinung nach in Zukunft auch auf Win lauffähige Produkte anbieten. .  .:)

 

-js

3 Antworten

Hallo Kollege Dagge,

ist Ihr System zu langsam?

Wir nutzen derzeit einen MacMiniServer late 2014 (mit interner SSD; die allerletzte Version, USB 3.0) unter Mojave, Update auf Catalina möglich. Geschwindigkeit ist völlig ok, da wir keine aufwendigen Berechnungen in unserer Praxis brauchen.

Ein Spruch einer Patientin mit jahrzehntelanger Erfahrung als Netzwerkadministrator: "Never change a running system.."

Gruß aus dem wilden Süden

Dr. W. Krause

(Steinzeit-Macianer, seit 96 Apple-User)
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Sie haben ja so recht.

Allerdings ist Mojave demnächst aus den Sicherheitsupdates raus und ich habe keine Lust nach Upgrade auf Catalina Geld für ein dann notwendiges Update an Padsy zu zahlen, um in 3 Jahren wieder vor dem gleichen Problem zu stehen.
Sehr geehrter Herr Dr. Dagge,

die Wahl des passenden Servers sollte aus unserer Sicht immer an dem Nutzen für eine Praxis ausgerichtet werden, erst dann kommt die fiskalische Frage.

Das Apple Betriebssystem kann nativ auf einem Rechner (Alle aktuellen Apple Systeme) oder als virtuelle Instanz (dann braucht es eine Platform wie den Windows Server oder ein Linux Betriebssystem) realisiert werden.

Hier kommen nun wie weiteren Anforderungen der Praxis in den Blickpunkt:

Am einfachsten ist es aktuell mit einem Apple System zu arbeiten. Die Praxis den vollen Überblick über die Programme die aktiv sind, sie hat alle Informationen über die Nutzung des Arbeitspeichers, die Ausnutzung der Festplatte, den Zustand der tomedo Server App. Ebenso ist es leicht, die Sicherung aller notwenigen Systeme einzustellen und auch selber zu überwachen. In Ihrem Fall ist der Hinweis auf Padsy noch wichtig, da Padsy aktuell noch nicht für das iOS Monterey freigegeben ist und somit das iOS BigSur das Optimum wäre, was dann ein Argument für den MacMini M1, 16 GB mit 2 TB SSD Festplatte sein könnte. Wichtig ist hier die Anmerkung, dass alle Apple Systeme nur eine Festplatte haben. Geht die Platte kaputt, dann muss es einen Plan B geben. Darum ist ein Apple System als Server immer nur (auch rechtlich) komplett, wenn ein permanentes Sicherungsmedium (Raid, NAS, USB Festplatte) vorhanden ist.

Für die Systeme die die Basis für einen virtuelle Instanz bilden, kann man pauschal sagen, dass Sie viel mehr Möglichkeiten des Auf- und Nachrüstens besitzen. Hier kann der Arbeitsspeicher erweitert werden, es gibt die Möglichkeit das Raid mit 2, 3, 4 oder 5 oder mehr Festplatten auszustatten (Raid 1, oder 1 mit Spare, oder Raid 10 oder Raid 5, usw.). Wird der Festplattenspeicher zu klein, so kann man diesen recht einfach erweitern.

Soll ein Windows Server die Plattform für den Server werden, so hat das den Charme dass man neben der virtuellen Instanz für die tomedo Server App im Hyper-V auch noch andere Instanzen aufnehmen kann. Hier sind die ganzen Windows Server mit medizinischen Datenbanken (Custo, Zimmer, Schiller, Cube, die ganzen Programme aus der Augenheilkunde, Visioderm, Fotofinder, usw.) zu berücksichtigen. Oder man könnte eine Vielzahl von virtuellen Windows 10 / 11 Systemen dort mit integrieren. Für eine Praxis die Padsy benutzt, ließe sich Padsy leicht auf dem Server selber installieren und wäre so komplett in das System integriert. Wir liefern die System immer mit einen vor Ort Service aus, sprich klemmt der Server, dann sind wir schnell vor Ort und helfen.

In der Linux Welt gibt es aktuell 2 Ansätze: Es wird ein beliebiges Unix System als Basis genommen und ebenso wird eine passende Hardware dazu ausgewählt. Diesen Weg beschreiben hier im Forum einige Praxen, die ihre Server selber verwalten, und auch die Systemhelden bieten dieses Konzept an. Wenn man sich mit der Thematik etwas auskennt oder dem Anbieter eines fertigen Systems folgt, so ist das die flexibelste Lösung, da mit der Planung des Servers alle Wünsche der Praxis erfüllt werden können. Bei einer solchen Lösung kann man noch eine virtuelle Windows Instanz schaffen, in der dann Padsy installiert werden könnte. Ist man selbst dazu in der Lage, die Komponenten zu installieren, ist das auch eine relativ preiswerte Lösung.

Den 2. Ansatz stellt der von Zollsoft angebotene tomedo Server da. Dieser hat inzwischen einen Intel XEON Prozessor bekommen (anfangs wurder er noch mit einem i7 Prozessor ausgeliefert). Dieses System hat 32 GB Arbeitspeicher und 4 SSD Festplatten und damit ein Raid 10. Das System hat eine Garantiezeit von 60 Monaten, jedoch nur als BringIn, also keinen vor Ort Service. Auf diesem System ist die Installation von Padsy nicht vorgesehen, da Padsy nicht unter Linux installiert werden kann und der Betrieb auf einer virtuellen Maschine nicht vorgesehen ist. Die Kunden können über ein Browser Interface die tomedo Server Tools sehen und hier Einstellungen vornehmen. Mehr ist nicht vorgesehen. Wenn in einer Praxis nur das Programm tomedo zum Einsatz kommt, so hat diese Lösung den Charme, dass die Verantwortung für den Server ebenfalls beim Hersteller der Software liegt. Sobald aber viele verschiedene Softwareprodukte angebunden werden müssen, ist diese Lösung nicht sehr flexibel.

Axel Tubbesing

tubbeTEC GmbH / tubbeTEC Süd GmbH
Beantwortet von (8.3k Punkte)
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Kann bei der Variante Apple-System die Permanet-Sicherung mit z.B. Carbon-Copy-Cloner umgesetzt werden? Die Tomedoeigene Datensicherung kann ja nur maximal alle 6 Stunden gestartet werden.

Bei einer Sicherung mit einem externen BackUp Programm wie Carbon-Copy-Cloner stellt sich mir die Frage ob die Datenbank bei gleichzeitig Nutzung (also Zugriff während Praxisbetrieb) so gesichert wird, dass die Datenbank im Falle der Wiederherstellung keine Fehler aufweist.
Sehr geehrter Herr Werner,

wie im Forum schon vielfach gesagt wurde, sollte das CarbonCopyCloner Backup nicht für die tomedo Datenbank genutzt werden. Die Datenbank muss in einen konsistenten Zustand gebracht werden wenn ein externes Programm die Platte "einfach spiegelt". Ein konsistentes tomedo Backup geht nur via Servertools oder wenn die Datenbank nicht läuft (Servertools sind ausgeschalten).
Dann ist doch das oben beschriebene permanente Sichersicherungsmedium was die Datenbank anbetrifft eigentlich nicht umsetzbar. Ich kann ja maximal alle 6 Stunden von den Servertools eine Sicherung machen lassen. Reicht das rechtlich aus?
Ich denke nicht das es eine rechtliche vorgabe zu den Abständes des Backups gibt ... es ist ja eher für Sie gedacht. Die 6h sind ein Kompromiss. Das System soll ja nicht permanent im Backup-Modus sein... in großen Praxen dauert ein Backup auch gerne eine Stunde oder mehr, das kann dann im Praxisbetrieb noch länger dauern und beeinträchtigt auch das Arbeiten.
Hallo Herr Werner,

das permanent (vorhandene) Sicherungsmedium beschreibt nicht den Status einer dauernden Sicherung.

Dieses Effekt hätte man nur, bei einem Multiserver, weil sich da die beiden Datenbanken fast in Echtzeit abgleichen.

Worauf ich hingeweisen habe, ist die Tatsache, dass immer ein Sicherungsmedium an dem Server, der nur eine SSD oder HDD hat, angeschlossen sein sollte. Damit, wenn die Server Festplatte kaputt geht, eine Sicherung vor Ort in der Praxis ist. Auch ich kann nur bestätigen, dass der beste Sicherungsrythmus (24, 12, 6  Std.) sehr von der Größe der Praxis abhängt.

Beste Grüße aus Neustadt an der Orla, aber jetzt schon wieder auf dem Weg nach Marburg

Axel Tubbesing
tubbeTEC GmbH / tubbeTEC Süd GmbH

wie im Forum schon vielfach gesagt wurde, sollte das CarbonCopyCloner Backup nicht für die tomedo Datenbank genutzt werden. Die Datenbank muss in einen konsistenten Zustand gebracht werden wenn ein externes Programm die Platte "einfach spiegelt". 

 

Wie schaut es aus, wenn CCC nur das von den Servertools erzeugte Tomedo Backup sichert/spiegelt? Das sollte doch dann eigentlich funktionieren, oder?

Ja. Das einzig problematische ist den Daten-Ordner eine laufende Datenbank (egal welche) durch ein anderes Programm zu kopieren. Das kannn zu einem inkonsistenten Zustand führen.
Wird diese Problematik (einer inkonsistenten Datenbank z.B. durch Sicherung mit CCC) durch das Einspielen eines korrekt gesicherten Tomedobackup dann wieder behoben?
Sehr gute Frage. In etwa 90% (Schätzung von mir) klappt das Backup via CCC. in 9% der Fälle ist die Datenstand der Datenbank beschädigt, evtl merkt man es nicht und es noch nicht mal (Das ist schlimm!) oder ein Patient geht nicht zu öffnen. Das merkt man meist nach ein paar Monaten. in 1% der Fälle ist die Datenbankstruktur betroffen... zb eine Datei wo die Tabellen Struktur steht ist beschädigt. In den Fällen geht evtl Postgres gar nicht zu starten oder das Einpielen bricht ab.

Fall 2) kostet sicher 2-10h Entwicklerarbeit das zu richten. Je nachdem welche Tabellen Betroffen sind.

Fall 3) kostet sicher 2-5h zu sichten ob überhaut was zu retten ist. Meist nicht. Das neu Aufsetzen der DB geht schnell (alten ordner löschen).

PS: wegen der CCC Nutzung hatte ich einmal ein "nettes" Gespräch mit einem Kunden. Der hatte durch Fehlkonfiguration ein halbes Jahr Daten verloren. Sie können sich vorstellen wie "nett" das war...
Mir stellt sich dann jetzt die Frage wie ich im Fall der Fälle des Serverausfalls wiederherstelle? Kann ich über eine CCC Sichererung des Servers (die immer nachts erfolgt, wenn keiner auf die Servertools zugreift) die letzte Datenbanksicherung der Servertools darüberspielen lassen? Oder muss ich dann die Datenbank mit Hilfe der Tomedosicherung von Ihnen völlig neu Herstellen lassen? Dann wäre es ja besser CCC würde Tomedo gar nicht erst mitsichern?
Ich würde wenn dann die Datenbank aus einen tomedo-Backup wieder einspielen... Wichtiger als den Server an sich sind die Daten. Diese sollten auf externen Platten auch ausser Haus liegen
Also kann ich davon ausgehen, wenn ich im Fall der Fälle, meinen Server wieder herstellen muss, dass der folgende Ablauf ein wieder funktionierendes System erzeugt?

Wiederherstellung des Servers mit dem täglichen nächtlichen CCC BackUp wobei Tomedo hierbei mit gesichert wird. Anschließend Datenbankwiederherstellung mit dem letzten BackUp der Servertools (tgl. Ausserhaus BackUps der Tomedosicherungen verstehen sich von selbst).

Oder ist es zwingend erforderlich, die Tomedoservertools zu beenden um erst dann die CCC Sicherung zu machen? Um keinen Datenbankfehler zu provozieren, der trotz TomedobackUp nicht behoben könnte.
Herr Tubbesing beschreibt den Linux-Server-Ansatz nicht ganz richtig.

Der tomedo-Server wird als komplette Distribution geliefert. Er lässt sich sowohl als virtuelle Maschine als auch direkt auf der Hardware installieren. Mehr als rudimentäre Comupterkenntnisse sind dafür nicht nötig.

Das Linux verwaltet sich selbst, bzw. wird über Zollsoft verwaltet und upgedatet, so dass man sich eigentlich um nichts mehr kümmern muss.

 

Als Virtualisierungsumgebung bietet sich dabei ganz klar VMWare ESXi an. Die Plattform ist modern, selbsterklärend und für die Anforderungen einer Einzelpraxis im Gegensatz zur Hyper-V-Lösung von Microsoft komplett kostenlos! Genauso wie High-End-Backuplösungen (Nakivo oder Veeam) komplett kostenlos sind für die Anforderungen einer Einzelpraxis.

Diese Kombination ist was Kosten, Performance und Flexibilität angeht nicht zu überbieten.

Nur um sicher zu gehen, dass ich das richtig verstehe: 

Ja. Das einzig problematische ist den Daten-Ordner eine laufende Datenbank (egal welche) durch ein anderes Programm zu kopieren. Das kannn zu einem inkonsistenten Zustand führen.

"Inkonsistenter Zustand" trifft dann auf die erstellte Sicherung zu, nicht aber auf die Ursprungsdaten (Datenbank); oder kann eine Sicherung einer laufenden Datenbank auch Schaden an der Datenbank selbst anrichten (und nicht nur zu einer inkonsistenten/korrupten Sicherung führen)?

Werden denn über das Tomedo Backup selbst hinaus im Schadenfall noch andere Datensicherungen benötigt, oder genügt das Tomedo Backup für eine Wiederherstellung?

Meine Aussage bezieht sich auf die Kopie, nicht das Original.

Kurze Erläuterung: Eine Kopie Kostet Zeit. Es wird sequenziell ein Ordner mit vielen Dateien kopiert. Datei1 ist kopiert, Datei2 wird gerade kopiert, in der Zeit editiert Postgres Datei1 und Datei3 und danach wird Datei3 kopiert. Jetzt ist in der Kopie Datei1 und Datei3 in unterschiedlichen Zuständen.

Ob eine laufende Datenbank durch ein Backup Tool (bsp CCC) beeinflusst wird vermag ich nicht zu sagen. Je ausgefeilter das System ist (zb iCloud oder so) je eher wird das Tool dann ein lock auf Dateien setzen wollen. Ob das dann alles so funktioniert ... das wissen die Götter.
Zu dieser Frage gibt es nur eine einzige Antwort: Ein neuer Server sollte Ausschließlich ein Linux-Server sein.

Die Vorteile sind: Virtualisierbarkeit. Inkrementelle Backups. Einsatz von gängigen Architekturen und Tools wie z.B. VMWare, Nakivo / Veeam. Erleichterte Anbindung an Backuplösungen. Unabhängigkeit von plötzlichen Änderungen aus Cupertino. Und nicht zu vergessen: deutlich bessere Performance bei geringeren Kosten!

VG

JM
Beantwortet von (20.1k Punkte)
0 Punkte
Ich muss jetzt trotzdem nochmal nachhaken. Bringt ein wieder eingespieltes Tomedo BackUp, welches mit den Servertools gemacht wurde, eine korrupte Datenbacksicherung von CCC wieder in Ordnung?

dann nochmal mein kommentar:

in 1% der Fälle ist die Datenbankstruktur betroffen... zb eine Datei wo die Tabellen Struktur steht ist beschädigt. In den Fällen geht evtl Postgres gar nicht zu starten oder das Einpielen bricht ab.

Vielen Dank nochmal für die klare Aussage. Das 1% risikere ich nicht und mache die CCC Sicherung nur wenn die Servertools beendet sind.
In diesem Falle würde ich gleich einen neuen Linux-Server aufsetzen und das tomedo-Backup dort einspielen...ist auch vom Zeitaufwand her schneller.

Auch unter der Gefahr, dass mich manche für doof halten, aber habe ich dass so richtig verstanden?

  1. CCC Clone der gesamten System-SSD auf externe Platte bei laufenden Tomedo-Servertools/im aktiven Praxisbetrieb -> Datenbank des Clones könnte ev. korrupt sein. Das Einspielen eines regulären Tomedo-Backups könnte ebenfalls scheitern (in ca 1%)
  2. Die Tomedo-Servertools erstellen reguläres Backup z.B. auf die interne SSD -> CCC klont nur diesen Backupordner auf externe SSD - sollte funktionieren, da ja keine laufende Datenbank kopiert wird. 

Wie ist es bei einem RAID System, ist da auf die Datenbank bei einem Plattenausfall verlass? Und wie ist dann die beste Strategie für die Serversicherung (gegen Plattenausfall), wenn man kein internes RAID (z.B. in einem MacStudio) hat? Wir würden ungern das ganze System auf ein externes RAID verlagern, da dies von Apple nicht wirklich unterstützt wird und  ich mich frage ob die Performance  nicht leidet (zumal darauf auch noch der Sprachserver laufen müsste). Bleibt dann nur das 6 Stunden Tomedoserver Backup Intervall auf eine externe SSD als Sicherung?  Wäre dumm, wenn man im schlimmsten Fall 6 Stunden Arbeit verliert.

 

Gruss vom Neurologen aus Bayern.

Liebes Team der Neuopraxis,

diese Fragen sind überaus berechtigt. Wenn Sie hier im Form lesen, gibt es schon ein paar tomedo Praxen, die einen Totalausfall der Daten zu beklagen hatten. Um diesen Supergau zu vermeiden, muss sich aus meiner persönlichen Sicht, jede Praxis damit beschäftigen, die Regeln des QM in der Arztpraxis schreiben auch eine Dokumentation hierzu vor.

Bei den aktuellen Mac Rechnern ist es so, dass nur eine SSD (Solid State Disk) verbaut ist. Fällt diese aus, so ist der Server nicht mehr nutzbar. Hier ist also die Sicherung der einzige Rettungsanker. Diese Sicherung kann auf ein Raid (eine externe Festplatte, meist per Thunderboldt angeschlossen), ein NAS (ein Speichergerät im Netzwerk) oder eine USB-Festplatte im Rythmus 1 x pro Tag, 1 x alle 12 Stunden, 1 x alle 6 Stunden ausgeführt werden. Uns ist noch nie eine Festplatte kaputt gegangen, aber wir müssen immer für den schlimmsten Fall planen.

Es gibt bei tomedo die Möglichkeit, im Zusammenspiel mit dem Mac Rechner die Installation der Datenbank und des Files Ordners auf einem Raid zu installieren. Das würde dann das System vor dem Totalausfall schützen, wenn der Server ausfällt.

Was ist ein Raid? Ein Raid ist zunächst einmal ein Medium, welches einem Rechner Speicherplatz zur Verfügung stellt. Dieses System kann intern im Rechner verbaut sein (Windows Server, Linux Server, Zollsoft Server) oder als externes Gerät (Pegasus, Areca, LaCie, usw.) per Thunderbolt oder USB angeschlossen sein.

Beim Raid gibt es verschiedenen Konfigurationen:
Raid 0 - schreibt auf eine Festplatte, wenn also 2 Festplatten vorhanden sind, dann mal auf die eine und auf die andere, hier geht es also um möglichst große Festplatten, nicht für den Serverbetrieb empfohlen

Raid 1 - das hat 2 Festplatten, diese werden gespiegelt, damit sind, wenn eine Festplatte ausfällt, die Daten noch auf einen Festplatte komplett vorhanden. Cool ist Raid 1 + 1 x Spare (Ersatz), damit hat man die 2 Festplatten im aktiven Einsatz, fällt eine Festplatte aus, so springt automatisch das Spare Drive ein

Raid 5 - dafür braucht man mindestens 3 Festplatten, wird aber oft mit 5 Festplatten verbaut, das ist sicher, denn damit können 2 Platten ausfallen, bevor Daten verloren gehen.

Raid 10 - das ist 2 x Raid 1 Plattenverbund nochmal als Raid 1 konfiguriert und somit supersicher. Im schlimmsten Fall könnten also 3 Festplatten ausfallen (dann brennt aber die Hütte), bevor es zum Datenverlust kommt.

Ich bin nicht der Meinung, dass Mac Systeme nicht mit externen Raid Systemen klar kommen, ganz im Gegenteil.

Aber wenn Sie dem Raid nicht trauen, dann wäre immer noch der Multiserver eine Option. Wenn einer davon in der Praxis und einer ausserhalb der Praxis steht, dann wären Sie super abgesichtert. Das wäre dann eine Frage der Kosten.

Mit bestem Gruß aus Koblenz

Axel Tubbesing
tubbeTEC GmbH / tubbeTEC Süd GmbH
Hallo Herr Tubbesing,

zunächst danke für die ausführliche Antwort!

Prinzipiell habe ich nichts gegen ein externes RAID System. Wir haben lange Zeit ein Promise Pegasus RAID an einem Mac mini verwendet, auf dem MacOS und der Tomedoserver installiert waren. Nach dem Umzug des Servers auf die interne SSD des  Mac war die Performance aber spürbar besser, kann natürch auch an den HDDs im RAID gelegen haben. Einen wirklich großen Vorteil eines RAID-Systems kann ich auch nicht erkennen.  Es schützt zwar vor einem Plattendefekt, aber die RAID-Hardware kann auch ausfallen. Bleiben also nur die Tomedo-Backups, die halt nur alle 6 Stunden möglich sind. Die Multiserver-Option klingt interresant, ist mir aber aktuell zu teuer, da ich davon ausgehe, dass man dann 2 Serverinstallationen mieten muss.

Würde eigentlch eine Sicherung mit Time Machine Probleme mit der Datenbak machen? Gibt es dazu Erfahrungen?

Und wie verhält es sich, wenn CCC regelmäßig die gesamte Platte klont (startfähiges Backup) und nicht nur die Datenbank? Kann man die geklonte Datenbank auf ihre Integrität prüfen?

Vielleicht hat jemand eine Idee dazu, ansonsten sonnige Woche noch!
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