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So ganz glücklich war ich bislang nicht mit der Tomedo-Lösung, lediglich die Anhänge einer Mail an Patienten zu verschlüsseln.

Im Zuge der iOS-Mail Sicherheitslücke, die es immerhin in das heute-Journal geschafft hat, habe ich mir Tutanota mal näher angesehen und siehe da: die Funktionalität einer voll-verschlüsselten Mail an externe Empänger ist sehr gut. Für Tomedo bedeutet das:

Wenn man den Desktop-Client von Tutanota zum Standard-Mailprogramm macht und bei einem markierten Kartei-Eintrag auf E-Mail klickt, wird der Text und die hinterlegte email-Adresse an Tutanota-Desktop übergeben.

Jetzt kann die gesamte Mail mit dem von Tomedo generierten Schlüssel

händisch verschlüsstelt  werden.

Der Clou: der Schlüssel wird für jede Empfänger-Mail in Tutanota Account-weit gespeichert, sodass dieser Schritt bei der 2. Mail auch von einem anderen Gerät (MacOS oder iOS) entfällt und DURCH KLICK AUF DAS SCHLOSS-SYMBOL, erneut mit dem zuetzt verwendeten Schlüssel verschlüsselt wird.

Das Adressbuch ist (wie auch Kalender) end-zu-end verschlüsselt.

Leider werden Anhänge (noch?) nicht übergeben, können aber per drag&drop eingefügt werden.

Der Empfänger erhält eine Benachrichtigung an seine normale email-Adresse, dass er in einem webinterface eine verschlüsselte email lesen kann, die er mit seinem Tomedo-Schlüsselcode entschlüsseln kann.

Das erinnert an die Datev-Emails, die Funktionalität ist aber besser, da hier praktisch ein eigener web-account angelegt wird, d.h. auch alte Nachrichten sind sichtbar.

 

2 Dinge würden das Wort nahezu aus meinem Titel dieses Beitrags entfernen:

1. Ausdruck des Tomedo-Schlüssels auf ein Zebra-Klebeetikett, dass auf eine Visitenkarte von mir geklebt werden kann - hat sowas schonmal jemand gemacht?

2. Übergabe von Anhängen an Tutanota. Liebes Tomedo-Team - ließe sich das implemetieren, nachdem der Lifetime-Kontakt mittlerweile mit dem "Fax" an Patienten perfekt eingebunden wurde?

Hat jemand Bedenken?

Grüße, JA Wessig

Gefragt von (4.4k Punkte)
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2 Antworten

Hallo Herr Wessig,

aufgrund Ihres Beitrags habe ich mich auch mit tutanota beschäftigt und einen account angelegt.

Die white-label Funktion und das gespeicherte Passwort für alle Konversationen ist sehr elegant. Über das Anfrageformular auf der eigenen homepage könnte man für die gesamte Kommunikation die Verschlüsselung erzwingen.

Aufwändig und außerhalb des tomedo-workflows bleibt jedoch die Speicherung und Dokumentation des Mail-Verkehrs in tomedo, da tutanota keine imap-bridge anbietet und aus Sicherheitsgründen wohl auch nicht entwickeln will. Und daher die tomedo e-mail Verwaltung tutuanota nicht einbinden kann.

Haben Sie einen Weg gefunden, um den mail-Verkehr halbwegs komfortabel in tomedo zu dokumentieren?  Man kann eine mail ja nur über den export button aus tutanota herausholen. Der Dateiname enthält dann den betreff-Text, da tomedo den Dateiinhalt aber nicht auswerten kann und nach Namen durchsucht, bleibt nur der Dateiname, der die Patienten-ID enthalten müsste.

Haben Sie Proton schon einmal per IMAP-bridge in der tomedo e-mail Verwaltung eingebunden?

Viele Grüße

Jörg Wacker
Beantwortet von (1.9k Punkte)
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Moin Herr Wacker,

die Unterstützung der Protonmail-Bridge durch Tomedo fand keinen Anklang,

https://forum.tomedo.de/index.php/20076/frage-an-die-cracks-und-entwickler-lasst-sich-127-localhost-als-mailserver-in-tomedo-einbinden?show=20076#q20076

würde aber auch das Problem des verchlüsselten Versandes an Nicht-Protonmail-Empfänger auch nicht lösen.

Tutanota-Mails exportiere ich von Hand (wie auch Signal-Screenshots) in einen Lauscher-Ordner. Das geht per "drucken als pdf" und eml-export. Je nach Geschmack.

Ich fände es schon sehr hübsch, wenn Tomedo und Tutanota so nahtlos zusammen gehen würden wie Tomedo und Lifetime (wobei ja hier auch nur das Senden automatisiert werden kann).

Grundsätzlich lerne ich aber auch einen eigenen Mailclient (d.h. Tutanota Desktop) zu schätzen, denn als das BSI vor der Mail-App in iOS warnte und ich mich nach halbwegs funktionstauglichen Alternativen umsah, musste ich feststellen, dass es kaum welche gibt, die nicht den Posteingang durchforsten und Marketing-relevante Mailinhalte an Facebook und Google weiterleiten. Zumindest die Großen (Airmail und Spark) tun das. (Das muss man sich mal vorstellen: das ist so, als risse der Postbote alle Briefe auf und leite Tips für Werbung an den Ottoversand weiter).

Ich glaube, Software-Inseln auf Smartphones das wird die Zukunft für alle sein, die ein Bewusstsein für blasenfreie und private Nutzung des Internets haben, denn zumindest iOS sammelt für meinen Geschmack langsam auch zu viele Daten (kürzlich kaufte ich über Ebay-Kleinanzeigen etwas in HH und erhielt am Tag der geplanten Abholung eine Mail, jetzt noch schnell ein Hotel für meine Hamburg-Reise zu buchen.

Jetzt bin ich ein wenig ins plaudern geraten und schreibe evtl. gleich noch den Beitrag, der mir schon länger im Kopf herum spukt, nämlich ob welche Daten Tomedo eigentlich nach Hause telefoniert.

Sehr geehrter Herr Dr. Wessig,

an dieser Stelle sei erwähnt das die Zukunft für Kassenärzte das ehemals KOM-LE genannte und nun KIM getaufte System bringen wird.

https://www.gematik.de/anwendungen/kim/

 

Beantwortet von (420 Punkte)
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Moin Herr Dietzold,

Das klingt ja verheißungsvoll, wichtig wäre aber, dass 1. alle mitmachen, 2. nicht irgendwann die Zertifikate ablaufen wie bei KV-Safemail und man nie weiß, ob die Safemail ankommt oder nicht 3. auch Ärzte in Kliniken erreichbar sind, 4. idealerweise eine reibungslose Integration in die bestehende IT-Struktur möglich ist, ohne dass man dafür wieder einen Wartungsvertrag abschließen muss.

Oben ging es ja eher um die Kommunikation mit Patienten. Ist das auch vorgesehen?

Sehr geehrter Herr Dr. Wessig,

für all diese Punkte kann Ich oder Zollsoft keine Garantie übernehmen aber Ich war 2019 in Berlin bei der Gematik und dort wurden genau solche Punkte besprochen. Viele Techniker, Ärzte und die Gematik haben über die Anforderungen an ein solches system diskutiert. Es soll die sogenannte "Eierlegende Wollmilchsau" werden, dabei besser vergütet als FAX.

Es wurde extra von "Kominikation der Leistungserbringer" auf "Kommunikation iMedizinwesen" geändert.

„Der Name KIM ist griffig und gut aussprechbar. Das wird dazu beitragen, dass KIM schnell im Arbeitsalltag integriert und nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken sein wird“, erklärt gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken die Namensänderung. „Der alte Name KOM-LE(Kommunikation der Leistungserbringer) bezog sich explizit nur auf bestimmte Nutzergruppen. Das gehört definitiv der Vergangenheit an.“

Mit KIM können alle TI-Teilnehmer miteinander kommunizieren. Hierzu zählen beispielsweise Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Apotheker in medizinischen Einrichtungen wie Praxen, Versorgungszentren, Apotheken und Krankenhäuser. Aber auch die offiziellen Interessensvertretungen der benannten Berufsgruppen, wie KBV/KVen, KZBV/KZVen, GKV-SV/Kassen, ABDA und DKG.

Übergreifende Kommunikation wird damit ganz einfach.

 

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