OTK Störung - IONOS als Mailserver®
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BEDINGTE Freigabe der macOS Version Sequoia für tomedo®
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Nachdem ich mir die Tomedo-Fortbildung zu diesem Thema angeschaut habe, wurde mir bewusst, dass sich da wieder mal ein System überlegt wurde, was total an der Realität vorbeigeht ...

Mich würde interessieren, wie andere Praxen das vor haben umzusetzen ... ich befürchte, dass ich in Zukunft abends nach der Sprechstunde da sitzen werden und hunderte Dokumente mittels meiner 6-stelligen PIN einzeln freigeben muss ...

z.B. e-Rezept:

Wie sieht der Alltag bei mir aus (ich betreue alleine ca. 2000 Patienten im Quartal) - meine Mitarbeiterinnen bereiten mir zB alle Folgerezepte vor, kontrollieren ob ein Pat. ein bestelltes Medikament wirklich einnimmt, ob die Dosierung stimmt, wann die letzte Verodrung war, oder wann der Pat. zuletzt da war (es gibt bei uns nur 3 Folgerezepte ohne Arztkontakt) - dann wird das Rezept vorbereitet und ich bekomme den Stapel vorleget zum unterschreiben. Da ich darauf vertrauen kann, dass das so stimmt, brauche ich nur einen kurzen Blick auf Name und Medikament und kann zügig vieles unterschreiben, das sind bestimmt 150-200 Rezepte pro Tag ...

meine Befürchtung: Die Rezepte können zwar in Tomdeo vorbereitet werden ... aber ich sitze dann da und muss jede einzelne Karetikarte aufrufen, um dann das Rezept rauszusuchen, um dieses dann freizugeben ....

 

z.B. NFDM

In Zukunf darf ich erst mal hunderte von neuen Datensätzen erstellen (ok, wird vergütet), dann sitze ich mit meinen Patienten im Sprechzimmer und darf erst mal erklären wie rum steckt man die Chipkarte ins Lesegerät, welcher  PIN benötigt wird, der dann natürlich nicht parat ist, Patienten muss also nochmal kommen, dann klappt die Verbindung nicht, etc. etc ... darf man nebenbei auch noch Medizin machen?

Vielleicht sehe ich alles zu schwarz, ich frage mich immer nur, warum solche organisatoprischen Aufgaben alle auf den Arzt und nicht das unterstützene Personal verteilt werden....

 

zB. Lesegerät

Ich brauche nun in jedem Patientenzimmer ein Lesegerät, d.h. für mich: Ich müsste mir 6 neue Geräte anschaffen. Hinzu kommt, ich muss ständig meinen Arztausweis mit mir herumschleppen und ständig diese lästige PIN eingeben .... ist das wirklich so gedacht und praktikabel ... gibt es keine bessere Lösungen?

 

Mich würde interessieren, wie andere Praxen das umsetzen....
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8 Antworten

Habe im September den Vertrag mit CGM gekündigt. Mir fehlt seitdem nix. Ein neuer Konnektor bei einem möglicherweise besseren Anbieter, der seine Pflichten erfüllt,  ist nicht in Aussicht, weil kein zweites Mal gefördert wird. In 4 Jahren ist sowieso Schluss mit dem Konnektor und wohl auch mit dem eHBA, weil dann eine Cloudbasierte TI kommen soll. Argument sind die Ausfälle der TI in 2020 und das veraltete - mittlerweile wird seit 20 Jahren an der TI entwickelt - System.

Irgendwann wird die KV mit den Honorarabzügen kommen. Unterm Strich fahre ich dennoch sicher günstiger als mit der TI. Anfangs hatte ich große Hoffnung in KIM gesetzt, auch das wird nicht funktionieren. Interesse daran haben nur die Fachärzte, die viele Berichte schreiben, alle Anderen haben keine Vorteile dadurch. Warum also die TI, wenn wir nur Mehrarbeit und keinen Nutzen haben? Wer soll all die Daten pflegen? Mit der Vergütung für das NFDM sollen Hausärzte gelockt werden. Die müssen dafür eine ganze Menge tun, außerdem funktioniert das NFDM auch nur, wenn die Patienten eine eGK mit PIN Funktion haben. Die hat aber noch kaum jemand und die Krankenkassen forcieren das Ganze nicht. Völlig durch das Raster fallen alle Privat Versicherten. Wozu dann das Ganze?
Beantwortet von (36.2k Punkte)
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Sehr geehrter Herr Kneußel,

ich denke wir haben Veränderungen vor uns wie wir sie seit langem im Gesundheitswesen nicht erlebt haben.

Konkret zu Ihrer Frage:

eRezept - das wird dann wohl alles in der Stapelsignatur enden. Rezepte werden vorbereitet. Anschliessend wird wohl alles in einem Signatur Ordner geschoben. Das was wir zuvor in Papierform hatten, wird dan  am Bildschirm abgearbeitet. Wenn Sie die Rezepte kontrollieren wollen, wird es mit einem Doppelmonitor-Arbeitsplatz sehr viel einfacher. Ich kann mir vorstellen, dass viele die Rezepte auch quasi im Blindflug (Stapel-) signieren werden. Ob das dann alles sicherer und besser wird ...

 

NFDM - das wird der Eintritt für das Roll-Out für TI-fähige Kartenlesegeräte an jedem Hausarzt-Arbeitsplatz. Ich denke nicht, dass das Anlegen eines NFDM im tomedo eine große Hürde ist. Ist wieder bürokratischer Mehraufwand, welcher aber aktuell tatsächlich gut vergütet wird. Das ist sicherlich keine TI-Killer-Applikation. Kann aber dazu führen, dass das eine oder andere TI-Kartenlesegerät zusätzlich in den Sprechzimmern steht. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen NFDM bei den MFA am Empfang zu integrieren. Für meine Praxis wird das eine Sprechzimmer-Applikation werden. Da sind mir zu viele Diagnosen und Patientendaten, um das mal schnell am Tresen zu machen.

 

Lesegeräte - ich denke es wird irgendwann eine größere Bestellungswelle geben (müssen). Und jeder Arbeitsplatz wird mit einem TI-fähigen Lesegerät ausgestattet sein.

 

 

In Ihrer Aufzählung fehlt noch eHBA, KIM, eAU und ePA.

eAU - wenn alles so kommt wie es geplant ist, dann wird das die Applikation sein, die die Ärzte dazu zwingt eHBA, TI-Lesegeräte und auch das Anwendungs-Know-How vorrätig zu halten. Das betrifft zu allererst die Hausärzte Und das soll schon im Oktober 2021 so sein! Ich bin sehr gespannt wie das ausgearbeitet wird. Daher habe ich für mich entschieden mit KIM und NFDM früh anzufangen, um auszuprobieren und zu lernen, was alles schief gehen kann.

KIM - 3 Anbieter sind akutell auf dem Markt. Keiner für MacOS. Zollsoft arbeitet dran. Ich habe noch keine Provider-Zulassung von unter 4 Mon gesehen. Ich halte die Zeitziele von Zollsoft für sehr ambitioniert, drücke aber die Daumen. Ob KIM das Fax wirklich ablöst ... Zweifel dürfen berechtigt sein.

ePA - letzte TI-Ausbaustufe. Aber was soll auf der Karte gespeichert werden? Brauche ich dann überhaupt noch ein PVS? Da bleiben mir zu viele Fragen offen, um überzeugt zu sein.

eHBA - das wird der persönliche E-Unterschriften-Stift sein. Ohne eHBA wird man die Praxis nicht am Laufen halten. Und ich kann mir kaum vorstellen meinen eHBA für Angestellte, Weiterbildungsassistenten `auszuleihen`. Angesichst der Bedeutung der Signatur für den Praxisbetrieb wird das wohl etwas ganz wichtiges sein. Der eHBA wird mit Beginn der eAU eines der wichtigsten ärztlichen Handwerkzeuge werden.

 

Ich denke nicht, dass die TI auch mit politischen Veränderungen (anstehende Bundestagswahl 2021) rückgängig gemacht wird/ werden kann. Vielleicht werden die Termine nochmals nach hinten gelegt. Aber das grundlegenden Konzept wird wohl bleiben. Daher habe ich für mich entschieden die anstehenden Veränderungen pragmatisch anzugehen und vermeide eine Weltuntergangsstimmung und zwänge mich in eine positiv Grundstimmung.

Wir werden sehen was davon bleibt ...

Viele Grüße aus dem Norden
Dr. Hofdmann
Beantwortet von (2k Punkte)
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Schönen Sonntag in die Runde!

Mich treiben diese Gedanken genauso um. Das ist wieder mal am grünen Tisch beschlossen, komplett an der Realität vorbei und zeigt wie sehr man Digitalisierung NICHT sinnvoll einsetzt. Da muss man sich nicht wundern wenn nur Ablehnung kommt. Da haben Leute einfach keine Ahnung.

Ich habe beim Webinar expliziet nach einer "Stapelfunktion" gefragt um viele Rezepte etc. auf einmal signieren zu können, da wurde mitgeteilt, dass dies wahrscheinlich nicht möglich sein wird. Völlige Katastrophe, ich weiß nicht was sich die herren im BGM denken wieviele Rezepte täglich in einer Hausarzt- Praxis über den Tresen gehen. UmMal konstruktiv zu sein, habe ich die Überlegung, das event. über ein Todo einigermaßen praktikabel zu lösen, geht aber dann nur mit Hilfe von Tomedo. Man könnte ein ToDo Rezepte, AU, etc. anlegen, das dann in der Tageliste in einer separaten Spalte aufgeführt ist, man müßte aber dann Seitens Tomedo, direkt Zugriff auf das von den MFA vorbereitete und in der Kartei abgespeicherte Rezept bekommen, sodass mein Verschieben des Todo auf Aktuell sofort das fertige Rzept erscheint und "nur noch" signiert werden müßte. Meines Wissens geht das aktuell so noch nicht. Das würde zumindest den Vorgang etwas beschleunigen und mann könnte das zwischendrin mal eben machen. Akteull ging alles nr noch auf Vorbestellung und dramatischem Zeitverlust.

Zu Hr. Klaproth:

Ich sehe das wie Sie, aber nicht umsonst hat der Gesetzgeber sich hier ein paar Schweinereien einfallen lassen um uns in die TI zu zwingen. Als Hausärzten wird uns ganz einfach die Arbeitsgrundlage entzogen wenn wir keine AU und Rezepte mehr ausstellen können. Ganz einfacher Schachzug. Als Facharzt können Sie das vielleicht noch ein bischen umgehen, wir haben da keine Chance!!!

So genug aufgeregt, würde mich hier aber auch über  eine rege Diskussion freuen, wie dieser Blödsinn einigermaßen vernünftig umgesetzt werden kann.
Beantwortet von (6.6k Punkte)
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Grundsätzlich, möchte ich anmerken, dass ich für moderne Methoden und Digitalisierung bin, ich frage ich immer nur, warum egal wo man auch hinschaut, neue Systeme am grünen Tisch überklegt werden, ich weiss nicht in wie weit Praktiker mit einbezogen werden.

150 Rezepte am Tag einzeln aus der Kartei aufrufen und mit PIN signieren würde uns jeden Tag 1 h Zeit kosten .. ganz abgesehen von den Pat., die in die Praxis kommen und am liebsten sofort alles haben wollen...

- Stapelverarbeitung wäre hier gut

- Fingerabdrucksensor statt PIN

 

Ich denke aberauch, das das alte klassische Rezept aus Papier noch lange erhalten bleiben wird...
Beantwortet von (3.3k Punkte)
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Ich denke, da ist vieles noch im Fluss und noch nicht endgültig durchdacht (z.B. Hausbesuch und eFormulare...) und am Ende wird auch das eine odere andere noch angepasst werden.

Trotzdem erhoffe ich mir von einen flächendeckenden (verpflichtenden) Nutzung von KIM auch Vorteile: Derzeit sind meine Mitarbeiter und ich tagtäglich am Fax beschäftigt und versuchen diese an die Kollegen zu verschicken - nur haben etliche noch nicht mal dieses modere Kommunikationsmittel, oder schalten es nur stundenweise in der Woche mal an, oder es ist immer defekt, oder die Nummern stimmen nicht, oder die Faxgeräte vertragen sich nicht, oder es ist aus wegen Urlaub.... Das kostet sehr, sehr viel sinnlose vergeudete Zeit und Kraft im Alltag.
Ich bin so weit digitalisiert, dass jeder Patient seinen Arztbrief in der Hand hat, wenn er das Sprechzimmer verläßt.

Weniger als 5% meiner Zuweiser nutzen die Möglichkeit einer verschlüsselten Mail, der Großteil wünscht sich das unter DSGVO Vorgaben sehr fragwürdige Fax.

Bislang wurde 20 Jahre rumgemurkst und so wird es weiter gehen. Bislang erkenne ich keinen Nutzen. Uns wird viel versprochen. Solange aber nichts richtig funktioniert werden wir uns mit dem Schrott nur herumärgern. Ich steige erst (wieder) ein, wenn alles 100%ig funktioniert.
.... sobald aber Laboruntersuchungen mit ins Spiel kommen, wird es nix mehr mit dem Arztbrief direkt - und das ist genau mein Problem....
Dass das System unfair ist, wusste ich schon vor der TI. Hilft nichts, die Entscheidung ist gefallen, dass das System im laufenden Betrieb entwickelt wird. Widerstand ist zwecklos. Was beängstigend ist, sind die steigenden laufenden Kosten ob das nun Hygiene ist, TSE oder TI. You name it. Ich habe gerade meinen eHBA bei der Bundesdruckerei für 500 Euro bestellt einfach weil ich Abos nicht mehr sehen kann.

Herr Klaproth du bist auch bald dabei, wird nur teurer. Du stehst unter Vertrag, wie wir alle.
Beantwortet von (55.3k Punkte)
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Lieber Peter,

Klar weiß ich dass es teuer wird. Sowohl mit als auch ohne TI.

Wenn wir oder unsere Patienten dadurch irgendwelche Vorteile hätten, so wäre Jeder bereit, dafür zu bezahlen. Solange ich keinen Nutzen erkenne, bin ich dafür aber nicht bereit. Im Endeffekt bezahlen Alle dafür, die diese Technk einsetzen, beispielsweise durch Ihren Arbeitseinsatz und die Zeit, um die Technik am Laufen zu halten.

Bezeichnend ist, dass man Strafen einführen muss, wenn jemand  die "hochgelobte" Technik nicht nutzen möchte.
Es bleibt ein Rechenexempel was im Endeffekt günstiger ist.

It is hard to imagine a more stupid or more dangerous way of making decisions than by putting those decisions in the hands of people who pay no price for being wrong.   Thomas Sowell
Na schauen wir mal, die lassen sich sicher vertragsgemäss ganz tolle Dinge einfallen. Ich meine, sie können ja jetzt schon vertragsgemäss 1% deiner Einkünfte kürzen wenn du nicht spurst.
Abgesehen davon dass die KV die Zulassung bei nicht-TI einziehen kann...und auch schon schriftlich gedroht hat..
_________

Leider wird die Anzahl der Lesegeräte aufgestockt werden müssen, damit man vernünftig arbeiten kann. Wir werden weitere 6-7 Lesegeräte brauchen..
Ich könnte mir vorstellen, dass wir eine transportables Gerät haben (kann ich zwischen 2 Zimmer hin- und hertragen, dann brauche ich nur 3 neue), aber das geht laut Zollsoft noch nicht (sah aber auf der ORGA Seite gut aus..)
Die stationären: am LAN Kabel, eine Tastatur, die zunächst zum Arzt zeigt und dann gedreht werden muss (mit dem steifen LAN Kabel) zum Patienten (der seine PIN nicht hat,..) alles Käse..
Mich regt das alles total auf, hilft aber nichts. Alleine, dass die Kosten nur anteilig übernommen werden.. ich brauche keinen eHBA2.0, muss ihn haben, aber auch gerne bezahlen. Danke an die KV - und auch für alles weitere (über noch nicht klare Vergütungen wird man sich noch mit den Krankenkassen ins Benehmen setzen.. Krise).
Und die Diskussionen mit den Patienten in der Praxis: "ich möchte nicht, das Depression auf meine Karte geschrieben wird", eMP auslesen ja, "habe aber meine PIN nicht", und wenn ich den Plan ergänze, dann "bitte nicht mit der Schlaftablette..."
Hier muss ich überlegen, ob wir eine klare Regelung in der Praxis schaffen können: wir nehmen dem Patienten einfach ein bisschen Datenhoheit weg: wenn er was eingetragen haben möchte, dann vielleicht alles oder nichts. Vielleicht auch elektronische Infos bei den Terminzetteln: bitte haben Sie Ihre PIN bereit, wenn ich ins Zimmer komme / Sie an den Tresen treten... Wir füllen nur den eMP aus, wenn wir den vorher auslesen dürfen.. keine Ahnung derzeit.
Ungeklärt? (habe mich noch nicht beschäftigt) ist die BG: viele Regelungen scheinen für GKV zu gelten, aber BG gibt es ja als GKV und nicht GKV - also haben die keinen Anspruch auf eMP aber vermutlich auf eAU? Aber auch hier muss man sich nicht aufregen: gesetzlich wird es einfach so geregelt werden, dass hier ohne mögliche Gegenwehr max Aufwand getrieben werden muss.

1. NFDM - hat der Pat jetzt schon ein Anrecht, wenn die Praxen technisch in der Lage sind... OK, sind wir derzeit noch nicht 8eHBA fehlt). Ja, das wird im Zimmer laufen (müssen). Als Facharzt ist mir die Vergütung so was von.. wenn ich den Datensatz mir anschaue und einer vorhanden ist (vom Hausarzt vermutlich eingetragen) bekommen ich 44 cent. Ist keiner drauf: habe ich dann eine Gespräch über alle Sachen, die ich eigentich nicht wissen muss oder möchte? Mal sehen. Aber klar, das läuft dann im Zimmer.
HIER kann ich mir eine zentral gesteckte eHBA vorstellen, das sind Sachen, die eine MFA kann.

2. Rezepte. Es muss eine Stapelsignatur geben. Für die Rezepte von anwesenden Patienten brauche ich die Stapelsignatur vielleicht nicht. Wenn die Ibu bekommen (elektronisch / Ausdruck, aber nicht signiert) und in die Apotheke gehen (das dauert nur 3 min) dann wird der Apotheker merken, dass ich nicht signiert habe (mache ich vielleicht gegen 17 Uhr?), dann kommt der Patient 1. hoch und nervt 2. vom Apotheker kommt ein Fax (KIM?) - wird eh nicht zwischendurch gelesen oder 3. jedde andere Konstellation, die nur nervt. Es wird also nichts übrigbleiben, als die Rezepte von Anwesenden gleich zu signieren.
Auch hier kann ich mir vorstellen, dass bei klaren Sachen (ich habe nur 10 verschiedene Medikamente) der Arzt sagt: ich möchte Ibuprofen unterschreiben, Sabine - Chanthalle helfen Sie mir dabei (der eHBA ist zentral gesteckt).
Für Folgerezepte brauche ich eine Stapelsignatur oder obiges Vorgehen bei klar definierten Sachen (Ibu einmal vertragen - darf noch einmal verordnet werden

3. eAU - das wird mein Ding werden (leider). Entweder wie oben (und dann 1 x Woche checken nach Auffälligkeiten - zeige alle Patienten mit Prellung und AU über 8 Wochen) oder wirklich selber machen. Dann loche ich meinen eHBA und mache eine elastische Kordel um, damit ich den nicht beim 100 x Tag stecken irgendwo verliere.
Auch hier möchte ich (wenn erlaubt - den Rest muss Zollsoft dann hinbekommen) eine Stapelsignatur.

4. eMP  / ePA.. mal schauen, kommt bestimmt.

5. KIM - das muss hier gut implementiert werden, einfache Zuzordnung, Filter für Adressen / Favoriten.. auch hier sehe ich das nicht als ärztliche Aufgabe: wenn mit der PVS Doku ein Brief erstellt wurde kann der gerne von einer Azubi zur Post getragen werden - oder per KIM versendet werden. Also auch hier kann ich mir eine zentral gesteckte Karte vorstellen. Bisher versende ich wenig Briefe (die Pat bekommen einen mit) - würde das vermutlich ausweiten für Kollegen (post OP Protokoll / Op Bericht / Nachbehandlungsschema,...) also in KIM setze ich Hoffnung.
Beantwortet von (8.5k Punkte)
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Liebe KollegInnen, als Häusärztin kann ich mir wirklich nicht vorstellen, wie das ganze ablaufen soll mit den Unmengen an Rezepten, AU etc.. Möglicherweise habe ich aber auch einiges noch nicht so ganz verstanden. Also noch mal: aktuell kann ich noch keinen KIM beauftragen, da es noch keinen Tomedo-tauglichen Anbieter gibt? Und, benötigt jede Ärztin in der Praxis einen EHBA (also auch die Ärztinnen in Weiterbildung??). Bezüglich der Lesegeräte: wir haben in Zukunft (nach Renovierung) 14 Arbeitsplätze. Das wären dann ganz schön viele teure Lesegeräte wenn das stimmt, dass wir überall eins benötigen? Und, wie kommen wir an die Fördergelder? Werden die automatisch gezahlt oder muss ich die irgendwo beantragen? Entschuldigung für die Fragen, aber vielleicht bin ich ja nicht alleine mit der Ratlosigkeit...
Beantwortet von (430 Punkte)
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Hallo zusammen,

Erfahrungsbericht:

Bei mir läuft NFDM seit gestern. Habe mich diesen Monat bei der KV-Sachsen eHealth bereit gemeldet (wirklich einfach: 2 Haken setzen im KV Safenet), was dazu führt das hier in Sachsen automatisch mit diesem Quartal 595 Euro pro Kartenlesegerät pro angefangene 625 Patienten ausgeschüttet werden. Bedeutet für uns das wir 2 x 595 Euro bekommen. Mit dem vorhandenen Kartenlesegerät (aus der TI Subvention finanziert) sind das dann also 3 Lesegeräte in der Praxis (Tresen, 2 x Sprechzimmer für mich und Assistenzarzt). Der Luxusversand wird aber nicht subventioniert.... sichere Lieferkette usw.

NFDM läuft bereits mit Tomedo. Habe bis jetzt ca. 15 Karten beschrieben. Es gibt noch Bugs von tomedoseite her, aber es funktioniert. Den Pin einzugeben beim Beschreiben der Karten ist unangenehm, vor allem dieses verstörende Geräusch wenn die "Datenautobahn" hochfährt... ;-)

Habe auch gestern mit der EDV der KV Sachsen telefoniert. Ich habe auch die hier geschilderten Probleme angesprochen. Insbesondere das Problem mit der Signatur von Rezepten. Dazu gibt es prinzipiell wohl noch keine definitiven Vorgaben der KBV.

Aber: Es wurde mir erklärt, dass man auch im Voraus per Signatur z.Bsp. 50 Rezepte freigeben kann so wie das jetzt auch Ärzte praktizieren, wenn sie signierte Rezepte am Tresen hinterlegen. Diese Funktion könne wohl von der PVS (also tomedo) so programmiert werden. Stapelsignatur kommt ja wohl auf jeden Fall von tomedo.

Ich denke das ist auch wichtig: Stellt man sich mal vor das Oma Müller um 8:15 Uhr ihr Rezept anfordert und die Praxis um 8:25 verlässt. Nun geht sie natürlich sofort in die Apotheke und erfährt dort, dass dieses Rezept noch nicht "freigegeben/signiert" ist. Da kommt sie doch direkt wieder in die Praxis. Also diese Funktion ist definitv möglich sagt die KV. Umsetzen muss dies aber die PVS/tomedo.

Habe übrigens grad ein weiteres Lesegerät bestellt.....

 

Viele Grüße aus Dresden

Martin Deile
Beantwortet von (1.4k Punkte)
0 Punkte
(nur kleine Anmerkung: Lautstärke kann im Menu reduziert werden - habe ich gleich als erstes gemacht...)

Hallo zusammen,

ich lese gerade in den FAQ von derBundesärztekammer:

"Gemäß einer Übergangsregelung zwischen KBV und GKV-Spitzenverband wurde die Frist zur verpflichtenden Versendung einer eAU an die Krankenkassen auf 01.10.2021 verlängert.

Zudem regelt die Übergangsregelung, dass vor dem 01.01.2022 bei fehlender Verfügbarkeit des eHBA mit der SMC-B-Karte (Praxisausweis) signiert werden kann."

https://www.bundesaerztekammer.de/aerzte/telematiktelemedizin/earztausweis/faq/

Weiß jemand, wie das Signieren mit dem Praxisausweis dann ablaufen soll?

Bedeutet dies, dass ich theoretisch erst ab 01.01.2022 wirklich einen eHBA2 benötige?

 

Vielen Dank für die Hilfe!

Theoretisch wird das Ganze auch nach Ablauf der Frist nicht reibungslos funktionieren.

Wetten dass?

 

Für die Gematik, CGM und Co. stehen Milliarden auf dem Spiel.

Deshalb werden wir Alle gezwungen mitzumachen.

Wer ist bisher von der Technik begeistert oder hat positive Erfahrungen?

Wer hat bisher einen Nutzen davon?
Wir müssen uns klar machen: wir werden nicht gezwungen, wir lassen uns zwingen! Was wollen die denn machen, wenn wir ALLE das Spiel nicht mitspielen? Wir lassen uns schon viel zu lange viel zu viel Angst machen! Je mehr das Ganze boykottieren, umso weniger Sanktionen wird es geben! Ob die Ärzteschaft endlich mal etwas Selbstachtung zeigt?
Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Kommentare ziemlich nerven. Man kann sich gerne über Sinn und Unsinn mancher Vorgaben streiten, es ist hier aber in erster Linie ein Tomedo-Forum. Und wenn jemand Fragen hat, dann sollte man diese beantworten und nicht Stimmung machen, nur weil man mit manchen Vorgaben nicht einverstanden ist.
Ich freue mich auf die Beantwortung meiner Fragen.

Bislang konnte niemand die Fragen des Themas, wie das alles funktionieren soll, umfassend beantworten.
Die KBV hat heute was dazu veröffentlicht:

https://www.kbv.de/html/1150_51706.php

_____

"Kriedel verwies darauf, dass es Probleme in der Produktion gäbe. Offenbar seien die Kartenhersteller mit der Anzahl der Bestellungen überfordert. „Wir haben deshalb Zweifel, ob es möglich sein wird, rechtzeitig zum 1. Juli (ePA) oder auch zum 1. Oktober (eAU) alle Praxen damit ausgestattet zu haben“

____

Daher würde es mich interessieren, was passiert, wenn ich meinen eHBA2 eben bis zum 01.07. noch nicht erhalten habe.

Kann ich alle Dienste (KIM, NFDM, ...) mit meiner SMC-B-Karte nutzen und eRezept und eAU damit signieren? Wie würde das rein praktisch funktionieren?
Wofür der eHBA gut sein soll weiß offenbar niemand so genau.

In unserem Kreis habe nicht einmal 20% der Ärzte den eHBA beantragt. Was passiert wenn die alle am Ende des Jahres den Antrag stellen?

Der Kardiologe nebenan will den vorauseilenden Gehorsam der Anderen erstmal abwarten. Dem machen die angedrohten  Honorarkürzungen nichts aus.
Ich selbst habe vor 6 Wochen bei der Bundesdruckerie den eHBA bestellt und per postident alle Unerlagen versendet.

Drei Wochen später habe ich eine Rückmeldung erhalten, dass die Unterlagen dort nicht eingetroffen sind, das wurde telefonisch bestätigt.  Offenbar ist das kein Einzelfall, wie durch Kollegen hier im Forum bestätigt wird.

Deshalb habe ich den Auftrag storniert, aber keine Rückmeldung erhalten,  stattdessen heute - zwei Wochen nach Auftragsstornierung - die Mitteilung erhalten, dass der Ausweis unterwegs sei.

Nach langer Telefonwarteschleife hatte ich heute Konatkt mit einem sehr freundlichen Mitarbeiter, der mir die Schlampigkeit des Unternehmens bestätigt hat. Den Ausweis der Bundesdruckerie werde ich nicht annehmen.

Mittlerweile habe ich den Ausweis  bei SMC+ bestellt.

Jetzt warte ich ab, was da passiert. Die sollen deutlich schneller sein- Die prompte Rückmeldung deutet das schon an.  

Ich bin mir aber sicher dass ich für den eHBA keine Verwendung haben werde. Dennoch mache ich den Unsinn mit, weil wir alle dazu gezwungen werden. Es macht keinen Sinn aktiv dagegen anzugehen, denn Ich gehe fest davon aus, dass das System von selbst scheitern wird.
Lieber Herr Stößel,

Danke dass Sie meine Aussage bestätigen! Ihre Haltung beweißt einmal mehr: manche Ärzte lassen sich nur allzugern zwingen! Seit Jahr(zehnt)en Klagen über Regresse, lächerliche Honoraranpassung, ausufernde Bürokratie, aber wenn die Politik noch einen draufsetzt, dann ist es eben so?! Ist halt eine Vorgabe?! Selbstachtung wude an manchen medizinischen Fakultäten wohl sehr erfolgreich abtrainiert... Ich bleibe mal lieber gespannt, ob die wirklich jemandem in einem drohend unterversorgten Gebiet die Zulassung entziehen, wenn er nicht mitmacht... Und ja, das gehört ins tomedo-Forum, schließlich ist die Frage hinter dem ganzen, ob man aktuell wirklich seine Arbeitskraft und jede Menge Geld mit diesen Dingen vergeuden soll oder ob es eh nicht funktioniert! Auf die Eingangsfrage, wie andere Praxen dies gedenken umzusetzen, kann die Antwort nunmal auch sein: gar nicht!

 

Nachtrag: Deutlich diplomatischer ist folgender Artikel dazu: https://www.springermedizin.de/it-fuer-aerzte/update-zur-telematikinfrastruktur/19061290?fulltextView=true&nl_date=2021-04-16&nl_name=SM_NL_UPDATE_PRAXIS
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