Hier noch ein Update da uns die genannte Praxis inzwischen bekannt ist und das Problem dort analysiert wurde:
Ein Zusammenhang mit der Servertools-Version (bzw. den Servertools im Allgemeinen) lässt sich nahezu ausschließen. Konkret war dort die Postgres-Datenbank korrupt - mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aufgrund des dort verwendeten "SoftRAID", welches zu Lese-/Schreibfehlern der Datenbank geführt hat. Ich erlaube mir hier mal die ketzerische Anmerkung, dass es manchmal langfristig "günstiger" ist auf eines der von uns empfohlenen (Raid-)Systeme zu setzen, selbst wenn diese ein paar (hundert?) Euro mehr kosten.
Aufgrund der Fehler in der Datenbank konnte auch kein vollständiges Backup mehr erstellt werden. In der Regel gibt tomedo an verschiedenen Stellen sehr "penetrante" Fehlermeldungen aus, wenn es Probleme mit den Backups vermutet. Soweit wir das sehen können, wurden die Fehlermeldungen auch in diesem Fall "korrekt" angezeigt, leider aber nicht weiter verfolgt. Auch hier als Anmerkung bzw. Bitte an alle Praxen: Bitte nehmen Sie "rote Warnfenster" mit dem Hinweis, dass die "Datensicherheit gefährdet" ist unbedingt ernst, anstatt sie wegzuklicken.
Im konkreten Fall konnten unsere Entwickler in "mühevoller Kleinstarbeit" inzwischen den größten Teil der fehlenden Daten von Freitag bis Montag rekonstruieren. Ob dieser Aufwand in Kombination mit dem verständlichen Frust in der Praxis wirklich im Verhältnis zu den Kosten eines Areca-Raids steht lasse ich jetzt mal offen.
Noch etwas zum Thema "zurückgenommene Versionen": Dass wir freigegebene tomedo-Versionen zurückziehen ist nichts ungewöhnliches und an sich kein Grund zur Beunruhigung. Ganz im Gegenteil werden neue Versionen in der Regel immer automatisch (vorübergehend) zurückgezogen, sobald eine bestimmte Menge von Praxen diese installiert hat. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die wir schon seit vielen Jahren so praktizieren - und auch Apple und Microsoft haben sich das inzwischen (ganz bestimmt bei uns ) abgeschaut. Zudem ziehen wir neue Versionen normalerweise sicherheitshalber direkt zurück, sobald aus einer Praxis eine Fehlermeldung kommt, die im Zusammenhang mit der Version stehen könnte - und zwar solange bis wir die Ursache vollständig geklärt haben. In den allermeisten Fällen handelt es sich da um lokale Probleme und die Versionen können danach kurzfristig wieder freigegeben werden. Hin und wieder (wie bei der Version 95-s273) stellt sich aber heraus, dass es sich tatsächlich um Probleme in bestimmten Praxis-Konstellationen handelt, die weder durch unsere Testsysteme noch durch die Betapraxen abdeckt bzw. erkannt wurden und es wird dann erst wieder eine korrigierte Folgeversion freigegeben.