Hallo,

da der Platz auf dem Mac mini (x86 2018), der aktuell als Server fungiert, langsam knapp wird und der Support für das Modell in naher Zukunft ausläuft, möchte ich die Server App gerne unter Proxmox (LXC oder VM?) betreiben. Als Hardware würde ich gerne das hier verwenden --> Ugreen dxp 4800 plus darauf kann man Proxmox nativ installieren. Kann ich die Serverapp (Linuxversion?) irgendwo runterladen, damit ich das mal testen kann?

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Für den Preis bekommt man auch einen Mac Mini mit M4 Prozessor. Das klappt bestimmt einfacher - außer sie wollen unbedingt auf die NAS Lösung setzen.
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Für den Preis bekomme ich keinen Mac Mini der 11Kerne für Virtualisierung hat, gleichzeitig ein 4-Bay Nas ist und Platz für zusätzliche SSDs und ein RAM Upgrade bis maximal 64gb bietet. 

Promox kann ich jederzeit problemlos auf andere Hardware umziehen. Ich habe dann keinen Overhead mehr durch MacOs und vermutlich auch keine Probleme mehr bei den Updates, zumindest was den Server angeht. Ich kann über Proxmox direkt Backups machen und ich kann darüber hinaus auch Snapshots vor Updates machen. Ich kann zusätzlich Truenas als VM installieren, die Platten an die VM durchreichen, dort einen schnellen zfs Pool erstellen und spare mir so ein weiteres Gerät (derzeit Synology NAS mit Docker). Für größere Betriebe könnte man auf dieser Basis auch 3 solcher Geräte jeweils als eigenen Node betreiben und hat dann eine sehr kostengünstige profressionelle Hochverfügbarkeitslösung, bei der die anderen Knoten nahtlos die Arbeit eines ausgefallenen Knotens übernehmen. Man kann damit auch Load balancing machen uvm. All das, geht mit einem Mac mini auch M4 oder einer beliebigen anderen Zahl hinter dem M nicht. Der M4 Chip bringt mir für den Server nur wenig, da kommt es vor allem auf schnellen Dateizugriff und viel RAM an. 

Der Mac mini ist ein super Desktopgerät, aber kein super Server. Es wäre schön, wenn evtl jemand einen Erfahrungsbericht mit Tomedo/Proxmox besteuern könnte. Vor allem der Wartungsaufwand und die verwendete Backuplösung wären für mich interessant.

Interessant. Das war mir so nicht bekannt. Dann klingt das auf jeden Fall spannend. Bitte mal berichten, wie es klappt!yes

Bei Youtube (Suchwörter: ugreen proxmox truenas) findet man viele Videoanleitungen wie man das auf so einem Gerät installieren kann.
Bei uns laufen sämtliche Server virtuell auf VMWare (lieber Proxmox, jedoch Migration undenkbar) und somit einem einzigen Host: Tomedo, PACS, NAS, Backup...usw. Problemlos seit 2 Jahren, in guter Konfigurierbarkeit und Kontrolle. Sind ausgesprochen zufrieden. Bei Rückfragen gerne Mail an mich.
Him, wir haben den Server und die virtuelle Winrechner unserer Privatpraxis auf Proxmox laufen. Wurde von unserem IT-Service eingerichtet. Ich würde gerne mehr berichten, aber es läuft so problemlos, dass ich bisher keine Veranlassung hatte, mich näher damit zu beschäftigen :-)

Backup ist NAS Synologie, 1x im Haus, 1x außer Haus. Geht problemlos.

Hier läuft ebenfalls der Tomedoserver auf Debian virtualisiert, in diesem Fall auf VMWare, genauso wie ca. 10 virtuelle Winmaschinen. Gibt keine Probleme. Die Medizinprodukte hängen an echten Rechnern (noch, wir warten auf die Mac-Version von Custo...).

Backup ebenfalls 3:2:1 mit Synologie vor Ort und außer Haus. Da haben wir aber das Problem, dass wir innerhalb einer Nacht kaum alle Echoloops sichern können, die Leitungen sind zu lahm...mit diesem Internet setzt sich eh nicht durch :-)

Wir werden einen Praxisumzug nutzen, um auf Proxmox zu migrieren.  

Ich denke auch, dass ab einer gewissen Praxisgröße der Wechsel auf ein professionelles Serversystem unabdingbar ist.

 

-js
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Hallo, 

das klingt nach einer guten Lösung. Der "IT-Service" in unserem Fall, bin ich selbst :). Wir haben das aktuell ähnlich gelöst. Die zwei Synologies (Praxis & bei mir zuhause) sind über das Internet (DSL & Glasfaser) und Tailscale verbunden. Wir hatten vor Tailscale (Wireguard Overlay, sehr zu empfehlen!), Openvpn (Fritzbox) und das war furchtbar lahm. Hausbesuche mit Fernzugriff haben damit keinen Spass gemacht. Das Backup ist auch oft wegen Verbindungsabbrüchen nicht fertig geworden. Falls Sie noch kein Wireguard einsetzen, könnte das Ihre Verbindung dtl beschleunigen. Man könnte zusätzlich die Bandbreite für das Backup zu den Geschäftszeiten reduzieren und das Backup unter Tags einfach weiter laufen lassen. Aber wenn die Leitung auch dann nicht reicht, um bis zum nächsten Backup fertig zu werden, dann hilft das natürlich auch nicht weiter. Läuft bei Ihnen rsync o.ä. oder die Synology eigene Backuplösung?

Meine Idee, alles in einem Gerät unterzubringen entstand daher, da Synology mit den zukünftig lauffähigen Festplatten vermutlich eine ähnliche Monetarisierung vorbereitet wie Broadcom es mit den VMWare Lizenzen getan hat. Im Zuge der Recherche zu einer Alternative, habe ich festgestellt, dass man auf so einem Ugreen Nas nicht nur eine Opensource NAS Lösung (zb Truenas Scale) betreiben könnte, sondern auch gleich den Tomedoserver mitlaufen lassen könnte. Power hätte das Gerät mehr als genug.

Die Medizingeräte, die nur unter Windows laufen, haben wir hardwaremäßig an Win11 VMs durchgereicht, die unter Parallels (leider teuer) laufen. Das funktioniert ganz gut, soll aber auch durch eine günstigere Lösung ersetzt werden.

Danke schonmal für den Input. Jetzt bin ich natürlich noch gespannter, wie das unter Proxmox läuft. Wie komme ich an die Linuxversion der Server App? Geht das nur über den Support oder kann man die irgendwo runterladen?

Das mit der Linux Server Version würde mich auch mal interessieren und ob es einen Leitfaden dazu eventuell geben würde. Ich würde auch gerne das von unserem Mac runterziehen und richtigung proxmox gehen wollen.

Ich habe nun so ein Ugreen dxp4800 plus bestellt. Es ist heute angekommen. Man muss zunächst im Bios (strg+F12) Watchdog abschalten, dann kann man über einen USB Stick Proxmox direkt auf die intern verbaute 128gb ssd installieren. Das hat ca 15 min gedauert. Man kann dann zu Testzwecken oder für den Privatgebrauch aus der Installation eine Communityedition machen. Dazu muss man dieses --> Script einmal in der Shell des Proxmox Host aufrufen -->

 

Es ist hierbei essentiell, das man das Script in der Shell des Host aufruft und nicht in der Shell einer VM oder LXCs. Nach dem Reboot hat man eine voll funktionsfähige Proxmox Community Edition auf seinem Ugreen. Morgen werde ich mal die 4 Festplatten aus den Bays an eine Truenas VM durchreichen und schauen wie gut das funktioniert. Dann würde nur noch die Tomedoserver App zu einem kompletten System fehlen. Es wäre toll wenn der Support sich äußern könnte, ob ich die Serverapp zu Testzwecken evtl. bekommen könnte, bzw. wie/wer sie auf meinem System einspielen könnte. Eine eigene VM mit Zugang für den Support kann ich ja jetzt in ein paar Sekunden einrichten.

Besten Dank im Voraus

Nachtrag: Heute wurde Truenas getestet. Man erstellt dazu eine VM in Proxmox, installiert dort das iso von Truenas und kann dann über die Proxmox GUI den Sata Controller als PCI Device direkt an die neue VM durchreichen (s. Foto).

IOMMU zum Durchreichen war bereits im Kernel des Proxmox Host aktiviert, ich musste also keine Config Dateien von Hand editieren. Alles läuft out of the box. Die Platten erscheinen dann bei Truenas wie bei einer Baremetal Installation. Die s.m.a.r.t. Werte der einzelnen Platten lassen sich auslesen, das scheint also zu funktionieren. Ich werde nochmal berichten wie performant das ist als zfs Pool ist, sobald ich meine Tests abgeschlossen habe. Einen exzellenten & billigeren Opensource Ersatz für unser Synology haben wir damit bereits auf jeden Fall.

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So nochmal ein kleiner Nachtrag zu meinem aktuellen Setup:

Inzwischen hat das "Ugreen DXP 4800 plus" 32gb RAM, 4x4tb HDD und 2x1tb ssd erhalten. In Proxmox wird wie oben beschrieben der Satacontroller an die Trenas VM duchgereicht. Dort habe ich aus den 4 Platten ein dRaid1 erstellt, welches ich für SMB shares und als Backupziel für Proxmox Backupserver einsetzen. Der Proxmox Backupserver läuft inzwischen als LXC (aus den Helper Scripts, sehr ressourcensparsam!) ebenfalls auf dem Proxmoxhost mit. Aus den zwei 1TB SSDs habe ich unter Proxmox selbst einen ZFS Mirror erstellt und dorthin die Truenas VM, sowie den Proxmox Backupserver LXC verschoben. Das heisst, von der verlöteten internen SSD wird nur noch Proxmox gebootet, alles andere liegt inzwischen auf sicheren (zfs mirror und draid1) Speichern. Der Plan ist natürlich, auf diesem Mirror auch noch die Tomedoserverapp laufen zu lassen.

Kommen wir zum Tempo... Ein Snapshot der Truenasinstanz auf den Tomedobackupserver dauert ca. 5 Sekunden, ein komplettes Backup der Truenas VM dauert ca 30 Sekunden. Das Rollback dauert etwa ähnlich lange. Ich denke, daß ein Snapshot einer kompletten Tomedoinstallation in unter 20 Sekunden erledigt ist, beim Backup kommt es auf die Größe an. Da Tomedo auf ZFS laufen wird, wird intern bei Proxmox auch mit zfs gesnapshotet. Das bedeutet, die Snapshots sind nicht nur sehr schnell, sondern auch noch sehr platzsparend. Beim Schreiben der Backups werden bis zu 1000MB/s erreicht, das ist aus meiner Sicht absolut ausreichend.

Um den Komfort von DSM bei Synology etwas nachzubilden, habe ich Nextcloud als Dockerapp unter Truenas installiert. Hier lässt sich ausserdem neben Tailscale auch zusätzlich Duplicati (inkrementell & versioniert) für Filebackups installieren. Das habe ich noch nicht getestet, sieht aber Hyperbackup von Synology erstaunlich ähnlich. Der Funktionsumfang ist bei Duplicati wohl etwas besser als bei Hyperbackup, genaueres weiß ich erst nächster Woche. Diese Dinge unter Truenas als Dockerapps zu installieren bietet den zusätzlichen Vorteil, dass diese Anwendungen bei Truenasbackup gleich mitgesichert werden. Sehr praktisch!

Der Support hat mir heute freundlicherweise einen DL Link zu der Linuxversion gegeben. Das werde ich am Wochenende mal ausführlich testen. Bevor das produktiv eingesetzt wird, möchte ich mal schauen was passiert wenn ich zb im laufenden Betrieb mal den Stecker ziehe oder eine der Platten entferne. Bei Interesse kann ich dann gerne nochmal berichten.
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