Hallo an alle Interessierten!
Ich hatte die Gelegenheit am Beta-Test teilzunehmen.
Fünf Sterne gibt es von mir für das wahnsinnig engagierte und immer schnell reagierende Entwicklerteam. Und ich bin begeistert, dass meine Diktate und die Verarbeitung dieser in meinem Praxisnetz bleiben. Ebenso sind keine VM nötig oder Windowsserver. Gut gemacht Zollzoft!
Wie ich schon an anderer Stelle im Forum ausführlicher berichtete, hatte ich vor Tomedo und auch anfangs in Tomedo (über VM) DNS Medical auf Windowsserver. Meine Wünsche und Vorstellungen hatte ich dort formuliert.
Stand heute hat die Tomedospracherkennung die Erkennungsqualität von Dragon erreicht, mit Abstrichen in der Interpunktion (Komma, Punkt wird nicht immer zuverlässig erkannt).
Besser als bei Dragon fand ich die Tomedo-Möglichkeiten des Anlernens von Phrasen, eigenen Abkürzungen etc.
Was fehlt ist die Korrekturmöglichkeit per Diktat. Bisher fehlt auch das "reindiktieren" in einen bestehenden Text, egal wo der Cursor platziert wird.
Das beworbene Diktieren in Word konnte ich noch nicht ausprobieren.
Der Spracherkennungsserver läuft in einem Container (Docker) (der will sich regelmäßig Updaten, darauf muss man sich einstellen, noch eine Software die den Start des Mac verzögert). Zu den Pros und Cons eines Containers kann ich nichts sagen, da fehlt mir das technische Verständnis.
Man kann den Server wahlweise auf dem Praxisserver oder auf einem Client installieren. Ich hatte ihn auf einem Client, weil mein Praxisserver aus 2014 nur einen alten 2-Core Chip hat.
Für eine unproblematische Spracherkennung ist ein schneller Chip notwendig, weniger entscheidend soll der Arbeitsspeicher sein. Deshalb hatte ich in neue Technik investiert. Auf den folgenden Geräten lief die Spracherkennung reibungslos:
iMac (2019) 3,2 GHz 6-Core mit 16 GB und 250 GB SSD bzw ein
MacBook Pro (2018) 2,3 GHz 4-Core mit 16 GB
Meine alten hochwertigen Headset-Mikrofone von Sennheiser haben versagt. Erst mit den internen Mikros der Macs war die Erkennung akzeptabel. Die internen Mikrofone vom MacBook Pro oder iMac machen ihren Job sehr gut, sind jedoch störempfindlich bei Umgebungslärm (wenn die MFA den Arbeitsplatz schon mal aufräumt).
Die beste Diktatumgebung ist ein Einzelarbeitsplatz, allein im Raum und Tür zu. Das entspricht leider nicht ganz meinen Arbeitsabläufen als Chirurg. Aber für einen Radiologen top.
Eine Fußschalteraktivierung habe ich noch nicht probiert. Die hatte ich bei Dragon, um während der Untersuchung freihändig zu diktieren. Für dieses Setting muss man aber freien Blick auf den Bildschirm haben oder einen zweiten Monitor. Ich warte jetzt lieber auf die Nutzung über iPhone, quasi als Diktiergerät. Da kann ich schnell in die Ecke eines Raumes huschen und diktieren was ich gerade gesehen / untersucht habe.
Soweit meine ersten Erfahrungen.
Viele Grüße aus Berlin