Wir sind doch mit der "Dokumentenverwaltung" gar nicht weit weg von dem beschriebenen Vorgehen bzw. der Anforderung
"Man hätte in einer Datenbank lediglich die Anleitung und Einweisung ohne die Namen erstellen sollen. Eine Datenbank hätte selbst die Angestellten eingefügt, wie auch das Datum der Einweisung und sich auch gemerk,t wer eingewiesen ist. (es weiss bescheid wer, wann, was unterschrieben hat)"
Ganz im Gegenteil bietet das was bereits da ist aus meiner Sicht die perfekte Grundlage dafür und vieles ist bereits jetzt möglich. Um am Beispiel zu bleiben:
Man nimmt das "Hygienedokument" welches die Arbeitsanweisungen etc. beinhaltet und von jedem Angestellten gelesen und unterschrieben werden muss und legt dieses innerhalb der passenden Unterstruktur in der Dokumentenverwaltung ab. Dann definiert man, von welchen Mitarbeitern dieses Dokument bestätigt werden muss (im genannte Fall "von allen"), wie oft (im genannten Fall "einmalig") und legt noch einen Bestätigungsstext fest, z.B.
"Hiermit bestätige ich, dass ich eine mündliche Einweisung bzgl. der Hygienevorschriften bekommen habe. Weiterhin habe ich alle in diesem Dokument enthalten Inhalte gelesen und verstanden."
Soweit ist das bereits jetzt mit der Dokumentenverwaltung möglich. Für ein QM kann das Ganze dann so aufgebohrt werden, dass das was jetzt nur "Lesebestätigung" heißt im Idealfall eine rechtskräftige digitale Unterschrift seitens des Mitarbeiter benötigt (z.B. über Signaturkarten oder einen drucksensitiven Stift), im einfachsten Fall aber nur das Papier zur Unterschrift ausdruckt, welches dann im Dachboden abgelegt werden kann. Letzteres ist technisch trivial zu implementieren, da alle Informationen (welcher Mitarbeiter, welches Datum, welches Dokument, welcher Bestätigungstext) ja bereits jetzt erfasst werden. Darüber hinaus sind (wenn das Dokument in tomedo gelesen wird) übrigens noch weitere "Spielereien" möglich, wie z.B. "wie lange wurde das Dokument gelesen" oder "Bis zu welcher Seite wurde gescrollt".
Zurück zum Beispiel: Alle Mitarbeiter die an der Einweisung teilgenommen haben können sich jetzt einfach mit ihren Kürzeln in tomedo einloggen und dort das Dokument (wie oben beschrieben) bestätigen/unterschreiben. Lieschen Müller (das war die, die krankheitsbedingt nicht an der Einweisung teilnehmen konnte) loggt sich erst einen Monat später ein und bekommt das Dokument direkt angezeigt (weil sie es ja noch nicht unterschrieben hat), wird also (wie gewünscht) daran erinnert.
Kommt in drei Jahren ein neuer Mitarbeiter hinzu (sprich: wird ein neuer Nutzer in tomedo angelegt) wird automatisch angezeigt, dass dieser das Hygienedokument noch nicht unterschrieben hat und der benötigte Prozess (Einweisung, Lesen des Dokumentes, Unterschrift) kann separat für diesen Mitarbeiter durchgeführt werden.
Auf "Verwaltungsebene" kann der QM-Beauftragte jederzeit sehen, welche Mitarbeiter das Hygienedokument bereits unterschrieben haben und welche nicht. Hierfür lässt sich das was bislang unter "Verwaltung -> Dokumente -> offene Leseaufforderungen" ist erweitern. Da fallen mir zum Beispiel „Bestätigungen von Unterschriften“ ein (also das der QM-Beauftragte wiederum bestätigt, dass die Unterschriften der Mitarbeiter auch vorliegen). Oder Export- bzw. Druckmöglichkeiten (Drucken von QM-Dokumenten inklusive der Mitarbeiterunterschriften; Export von QM-Dokumenten in PDF-Form inklusive der digitalen Unterschriften der Mitarbeiter).
Auch das Ändern von Abläufen ist bereits jetzt vorgesehen: An jedem Dokument wird schon festgehalten, in welcher Version es wann vorlag. Somit ist es möglich für einen geänderte Version festzulegen, dass diese erneut unterschrieben werden muss, womit genau das was oben als "abgestorbene Äste" bezeichnet wurde sehr einfach abbildbar ist.
Ich würde hier vorschlagen die "Dokumentenverwaltung" so wie sie jetzt ist einfach mal mit dem Hinblick auf die QM-Möglichkeiten zu betrachten, ohne sich zu sehr an den Begrifflichkeiten "Dokument", "Datenbank" und "Lesebestätigung" aufzuhängen. Technisch gesehen ist die Dokumentenverwaltung eine Datenbank, die alle oben genannten Aspekte (Personal, Termine, Ablaufdaten, Änderungen der Vorgänge) bereits berücksichtigt und in die bereits in tomedo vorhandenen Strukturen integriert (z.B. sind Mitarbeiter in tomedo ja bereits als "Nutzer" vorhanden, bzw. können als solche abgelegt werden; hier braucht es aus meiner Sicht für das QM keine separate Betrachtung). Auch Metainformationen zu Dokumenten sind in Datenbankform hinterlegt, genauso wie Regeln (z.B. „Wann bzw. wie oft muss das Dokument gelesen/bestätigt/unterschrieben werden und von welcher Gruppe von Mitarbeitern“).
Selbstverständlich müssen für eine Nutzung als QM noch mehr Funktionen hinzugefügt werden und hier nehmen wir auch gerne jedes Feedback auf. Dem pauschalen "Dokumentenverwaltung ungeeignet für QM" möchte ich aber widersprechen, ganz im Gegenteil zeigt das oben genannte Beispiel aus meiner Sicht, dass sie gerade dafür geeignet ist und ich finde in dem Beispiel keinen Punkt, der sich mit ein paar Erweiterungen nicht wunderbar abbilden lässt... gerne lasse ich mich aber eines besseren belehren, wenn ich das Ganze falsch verstanden habe.