BEDINGTE Freigabe der macOS Version Sequoia für tomedo®
Alle Hinweise und Informationen finden Sie unter folgendem Link.

Bei uns steht spätestens im Frühjahr ein Austausch des tomedo Servers an (Praxis mit 10 Arbeitsplätzen). Nachdem die Freigabe von Sequoia bereits teilweise erfolgt ist (und ja bis spätestens Frühjahr 2025 vollständig erwartbar ist), überlegen wir derzeit die Anschaffung eines aktuellen Mac mini - welche Variante ist hier grundsätzlich zu empfehlen?

Aktuell im Einsatz: Mac mini 2018 (3,2 GHz 6-Core Intel Core i7, 32 GB 2667 MHz DDR4)

Empfohlen durch IT-Dienstleister: Apple Mac mini M4 Pro 12-core CPU 16-core GPU 24GB RAM 1TB SSD - ok oder eher zu überdimensioniert?

 

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4 Antworten

Sehr geehrte Frau Linden,

Ein M4 Pro Chip ist für eine Serveranwendung m.E. mindestens zu empfehlen und das Ihnen angebotene Modell stellt gewissermaßen die Basiskonfiguration dieses dar.

Ich würde dem Tomdeo Srv. (aufgrund aktueller Erfahrungen) etwas mehr RAM lassen wollen und ca. 400€ Aufpreis (Brutto - je nach Einkaufkonditionen auch deutlich weniger) für 48GB RAM zahlen, um Tomedo Srv. auf max. 24GB / min.12 GB konfigurieren zu können. Das Ihnen angebotene Modell mit 24GB RAM würde nur max. 12 GB / min. 6GB zulassen, was bei Ihrer Größe m.E. zu unterdimensoniert sein kann. Eine deutliche Mehrleitung wird in beiden Fällen spürbar sein.

Zusätzlich würde ich auf keinen Fall auf 10G Ethernet verzeichten, die mögliche Ersparnis i.H.v ca. 90€ Brutto ist ohnehin sehr gering.

Ich würde in jedem Fall deutlich davon abraten, hier einen M4 mit 32 GB RAM als Server zu verwenden. Die mögliche Ersparnis steht nicht im Verhältnis mit möglichen "Mangelerscheinungen".

Bzgl. Client: M4 mit 16 GB RAM (mit 10G Ethernet) in (fast) Basis nun völlig ausreichend.

Etwas verwundert hat mich die SSD mit 1TB für ihre Praxisgröße. Hier würde ich prüfen, ob für die vorgesehene Betriebszeit ausreichend Reserven für die Datenbank bestehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass durch (ach so plötzlich) größere Dateien (z.B. in der Bildgebung) diese stärker ansteigen als erwartet.



Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen beantworten.

mfG

Florian Hoffmann

Head of IT

Beantwortet von (230 Punkte)
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Hallo Herr Hoffmann, vielen herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung. Bin gespannt, ob es hierzu auch noch andere Meinungen gibt...

Tatsächlich gibt es nach meinem Dafürhalten eine so rasante Entwicklung bei der Hardware, dass "nachhaltige" Lösungen irgendwie gar nicht wirklich möglich scheinen - bei uns ist es nach dem Setup in 2017 jetzt dann nach 2021 bereits der zweite Serverhardwaretausch, der stattfinden soll... Daher würden wir uns lieber wieder eine ordentliche Mittelklasseausstattung gönnen als gleich in eine vergleichsweise teure "Luxusvariante" zu investieren (die dann in spätestens vier bis fünf Jahren eh auch wieder "veraltet" ist, wenn die nächste (oder bereits übernächste) Generation von Hardware auf den Markt kommt)...

Ich habe zum aktuellen Setup nochmals genauer nachgezählt bzw. nachgeschaut: Wir haben 8 lizenzierte Arbeitsplätze (plus 2 iPads), von denen aber eigentlich "nur" 4-5 in relativer Dauernutzung sind... Unsere Serverkapazität von aktuell 512GB ist zu einem Drittel ausgelastet, auf dem RAID mit 1TB sind immerhin 25% noch verfügbar. Die "Bilder" bei uns liegen auch quasi ausserhalb (intellimago-Server, künftig wird zusätzlich auch noch ein Fotofinder ATBM mit eigener Datenhaltung eingebunden).

Sehr geehrte Frau Linden,

Mit diesen Angaben können Sie beruhigt das RAM & SSD Upgrade sein lassen. Ich hatte Ihre Webseite nicht besucht (sorry) und war aufgrund ihrer Angaben eher von 6 Ärzten+ etc. ausgegangen. So macht das, was Ihnen vorgeschlagen wurde, natürlich perfekt Sinn. Meine Warnung, M4 SoCs (ohne Pro) als Server einzusetzen, bleibt davon unberührt. Ein M4 (ohne Pro) stellt in keinem Fall als Server eine "Mittelklasse"-Lösung dar, und ist auf passive Kühlung optimiert! 

Merke: Passive Kühlung   ∉ ≠   Tomedo Server       ggf. notfalls höchstens als Überbrückung zu verwenden.

 

Zum Thema "rasanter (sprunghafter) technischer Fortschritt" führe zu Unplanbarkeit von IT-Investitionen ...

Mir ist der von Ihnen geschilderte Eindruck schon häufig über den Weg gelaufen, und ich versuche mich hier an einer Antwort. Ich glaube, dass dieser Eindruck eine mediale Erzählung ist, die von unzureichendem technischen Grundlagenverständnis (der Journalisten wie der Medienkonsumenten) getragen wird.

Ich halte den technischen Fortschritt seit Mitte der 2010er eher für äußerst schleppend und glaube, dass die Nutzungszeit von CPUs häufig dadurch zusammenschrumpft, dass man glaubt, mit älteren Generationen "neue Leistung zum besseren Preis" (ver-) kaufen zu können, was häufig TCO mit Techniker Arbeitszeit doch teuere ist.

Die Intel® Core™ i7-8700B CPU Ihres 2018er Mac Minis basiert auf einer Intel 14nm Architektur, die mehr oder minder seit 2014 nur mit geringen Verbesserungen Verwendung fand. Die Mehrleistung kam großteils durch verbessertes Hyperthreading, auf mehr Kernen, bei höherem Boosttakt zustande.

Ihr Mac Mini 2018 stellte zu keinem Zeitpunkt eine Luxusvariante dar und war ganz gewiss im Jahr 2021 bereits veraltet (und von Apple als Neuware verkauft) und hätte ggf. als reine Überbrückung betitelt werden müssen, da (ausgegangen von einer CPU Nutzungszeit von 6 Jahren; also Q2 2018 - 2024) im Jahr 2021 die logische Einsatzzeit bereits zu 50% abgelaufen war. Der Einsatz als "nachhaltige Lösung" war hardwarestrategisch äußerst kurzsichtig, auch wenn die M1 von Apple auch keine Alternative waren, da erst mit dem M2 Pro eine verwertbare Srv.-Lösung angeboten wurde.

Im Vergleich (über verschiedene Benchmarks hinweg inkl. Geek- u. Cinebench) zeigt der M4 Pro die ca. 2,7 fache SC Leistung des i7-8700B und die 2,85 fache SC Leistung des Intel Core i7-5775C aus 2014. Der Intel Core i7-5775C ist ein vergleichbares Modell aus der 1. 14nm Generation. Wie Sie sehen, hat der Prozessor, der Ihnen im Jahr 2021 verkauft wurde fast dieselbe SC Leistung, wie eine übliche (65W TDP) 250$ CPU des Jahres 2015. Die MC Leistung stieg zum M4 Pro um das 3,5 und 4-fache.

Eine Luxus-Lösung wäre wohl eher eine Tomedo-Srv-VM direkt auf dem RAID virtualisiert mit AMD EPYC 16C Server CPU. Hier gäbe es dann auch Möglichkeiten eine "nachhaltige" Nutzbarkeit bis 2032 zu garantieren. Die Hardware schlägt mit ca. 14.000€ netto zu Buche und falls Sie Ihre Praxis 5 mal gleichzeitig betreiben wollen, steht dem nichts entgegen;)

Ein M4 Pro stellt m.E. aktuell eine kostenoptimale Lösung mit absehbarer Nutzungszeit bis min. 2029 dar. (vorausgesetzt der Tomedo Server braucht nicht in Zukunft eine deutlich deutlich stärkere NPU? @Zollsoft; wonach es im Gegensatz zu den Clients für mich nicht aussieht) Allein aufgrund der Konzeption wird der M(x)Pro SoC auch in Zukunft dieses Arbeitspferd in den Tomedo-Praxen bleiben, während der M(x) (ohne Pro) rein auf Akkulaufzeitoptimierung ausgelegt bleiben wird (und aus Marketinggründen im iPad funktionieren muss) und die höheren Varianten (Max/ Ultra/ Hydra) auf GPU Bandbreite optimiert sind. Die Unterstützung mit Softwareupdates von Apple dauert min. 7 Jahre an; somit kann der als Client auch weiter genutzt werden, was den TCO besonders für kleinere Praxen (400€ RAM hin oder her) auch in der Thin Client Welt von Windows ungeschlagen macht. (Aktuell sieht es ohnehin so aus, als könnte die zunehmende Implementierung von KI Funktionen in Tomedo dazu führen, dass die Server länger halten als die Clients? @Zollsoft; die 38 TOPS der M4s sind sicherlich für LLMs jenseits der 13B auch quantisiert nicht besonders üppig) Als repräsentantes Negativbeispiel sei hier ein M1 Ultra Mac Studio genannt, der aufgrund mangelnder NPU inzwischen bei uns in die Praxis als Client gewandert ist ;(

Hier etwas mehr Futter zu dem Thema: https://www.notebookcheck.com/Apple-M4-Pro-in-der-Analyse-Verdammt-schnell-aber-nicht-mehr-so-effizient.913720.0.html

Der nächste (für diesen Anwendungszweck) substanzielle Leistungssteigerungen versprechende 2nm Prozess von TSMC "N2" (bei Apple voraussichtlich gen. M6) wird voraussichtlich 2026 erhältlich sein, bisher nichts Grundsätzliches von ASML oder Trumpf (https://www.asml.com/en/products/euv-lithography-systems/twinscan-nxe-3800e) zu diesem Zeitplan; bisher keine nxe-3800e "fertig" beim Kunden im Produktionseinsatz; daher würde ich eher von 26/27 sprechen, da Verzögerungen die gewünschte Qualität zu erreichen zu erwarten sind, gehe ich davon aus, dass TSMC N2 nur in Smartphones verwendet werden wird und die Apple M6 SoCs auf N2E (Name noch nicht veröffentlicht, aber aufgrund von TSMC Nomenklatur zu erwarten) oder N2P basieren werden, womit wir erst recht in 2027 sind.

Ich hoffe, ich konnte einen verständlichen Überblick über die Materie bieten.

 

mfG und Guten Rutsch

Hallo Herr Hoffmann - herzlichen Dank für diese ausführliche und weitgehend verständliche bzw. nachvollziehbare Darstellung und Einschätzung! Wir werden der Empfehlung mit dem Mac mini M4 Pro folgen.

Wünsche Ihnen (und allen anderen) ebenfalls einen entspannten Jahreswechsel und alles Gute für 2025!

VG, Su Linden
Hi,

vielleicht können Sie noch ein paar ergänzende Informationen zu Verfügung stellen: 1) Wird die Spracherkennung genutzt und wenn ja, soll diese auf dem Server laufen? 2) was fällt an größeren Datenmengen an (zB Bildgebung) 3) wie ist die Datenspeicherung und -sicherung geplant? 4) Wollen Sie Windowsrechner virtualisieren (zB für med. Geräte)?

All das könnte die Entscheidung beeinflussen...insbesondere Linux vs Mac.

Ich sehe Harwarekosten mittlerweile als "Verbrauchsmaterial"...und überlege ernsthaft, beim nächsten Wechsel die Clients einfach zu leasen und nach 3-5 Jahren zu ersetzen. Ich weiss, die Preise im Wiederverkauf von Apple sind hoch - aber die Zeit, die mit dem Kümmern um sowas draufgeht ist eben auch relevant...
Beantwortet von (5.6k Punkte)
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Hallo Herr Smid - danke für Ihre Nachfrage, tatsächlich scheint für uns die vorgeschlagene Lösung mit dem Mac mini M4 Pro ja zu passen, dennoch hier die Antworten auf Ihre Punkte: 1.) keine Spracherkennung (haben wir nach Versuchsphase wieder "eingestampft"), 2) Datenmengen sind eher "externalisiert" (intellimago, Fotofinder), 3) Datensicherung in der Cloud, 4) neu wird Windowsrechner für Fotofinder ATBM - Zugriff von unserer Umgebung über TSplus. VG, Su Linden
Hi,

ah, ok. Vielleicht zu 2: wenn eine Datenspeicherung mittels RAID erfolgt, dann würde ich ein System mit Backup-Akku nehmen. Hat mir von einigen Tagen echt Panik erspart (menschliches Versagen im Serverraum..:- ) ).

Eine generelle Frage: intellimago ist ja von Zollsoft und der Server ist Linuxbasiert. Kann man da nicht Tomedo als Server drauf laufen lassen?

-js

Aktuell ist das „Problem“, dass die M4-Pro-Chips dermaßen gut abliefern, dass der Aufpreis für die NAS-Hardware, um Tomedo (besser) virtualisieren zu können, mehr kostet als der ganze Mac mini. Und auch wenn der kaputtgesparte Gesundheitssektor mich mal wieder dafür hassen wird: Der Preis für den Basis-M4-Pro-Mac mini ist ein Witz! Wie oben schon beschrieben: ein Arbeitspferd.
Als reines ZFS-NAS (hier im Forum meist RAID genannt) mit ein paar netten Zusatzfunktionen ist z. B. ein TS-h973AX-32G (aktuell ca. 1.100 € brutto + HDDs + SSDs) super. Man kann (wenn man will) auch noch zwei VMs mit je 4 vCores und je 6 GB vRAM darauf laufen lassen. Falls die Frage aufkommt: QNAP und Synology nutzen QEMU.
Würde man eine Tomedo-VM auf dem NAS virtualisieren wollen, bräuchte man mindestens eine TS-h1277AXU-RP-R7-32G mit zusätzlichem RAM-Upgrade. Preis: 5.000 € brutto + HDDs + SSDs aufwärts.
Selbst wenn man den Tomedo-Server als High-Availability-Variante „doppelt“ ausführen wollte, kämen zwei Mac Mini Pros immer noch billiger.
Ich glaube, hier zeigt sich ganz klar ein Bild, das sich erst wieder ändern wird, wenn marktverfügbare ARM-v9 CPUs / SoCs (wie es Apple-M4-SoCs sind) den Schritt von den großen Cloudprovidern in die B2B-Endkundenhardware machen.
Tomedo und die meisten Anwendungen im Gesundheitsbereich profitieren einfach eher von der Single-Core-Leistung, und da ist x86 nicht mehr auf dem Stand der Zeit – man müsste ja die native Ausführbarkeit binärer 8-Bit-Software opfern ...

Liebe Frau Linden,

Darf ich fragen was der Grund für den Tausch ist? Läuft der 2018er zu langsam, kommen Dienste hinzu oder geht es um ein Upgrade auf die neuen Sole Chips ohne konkreten Anlass?

Herzlich, Christian Mais
Beantwortet von (230 Punkte)
+1 Punkt
Hallo Frau Linden,
auch wenn ich im alten Jahr Eulen nach Athen tragen sollte: das Netz ist der Computer, d. h. der Flaschenhals ist seltenst der Client und genauso selten der Server, wohl aber die entsprechenden Konnektivitäten. Dabei ist die Aufgabe der Tomedoserver  zweigeteilt: sie sollen zumeist alphanumerische Daten, die in einer weitgehend ausentwickelten relationalen Datenbank liegen, zügig verteilen und die Severapplikation sollte zwecks besserer Wartbarkeit im Kontakt mit Zollsoft aktualisierungsfähig sein undcdie Client-Apps rasch und sicher verteilen können. Die Arbeiitsplatzklienten müssen nur die Daten graphisch aufbereitet ausgeben und alphanumerische Anfporderungen annehmen und zu SQL-Anfragen umformen. Das können die - Sicherheit hin oder her - mit ältestem Eisen. Ich spreche hier von erprobtem Einsatz 16 Jahre alter low level Hardware (iMac 2008 mit 2-Kern i9-Prozessor und 256MB SSD) unter Sequoia 15.2. Entscheidend ist letztlich, auf welchem Niveau die Konnektivitäten (Ethernet, WiF, VPN) agieren. Das, wozu der Client immer noch am längsten braucht, ist die Überprüfung und Regisrierung der neuen App beim zu Grunde liegenden Betriebssystem, gebessert hat sich inzwischen das Neuladen des lokalen Daten-Handvorrats.

Bein Bedienen von 6 Klienten hat der Server immer noch am meisten damit zu tun, die Datensicherung bei Neustarts zu bewerkstelligen. Da ist die Anbindung der Festplatte das Bottleneck: Am besten kein externes RAID (Spiegelung hin oder her) sondern alles per SSD auf dem Server selbst. Dazu sind 16 MB Arbeitsspeicher wahrscheinlich mehr als genug (bei 8MB bremst die Swap-Datei die Prozessorleistung möglicherweise unnötig aus): es findet doch keine Bildbearbeitung und auch kein 4k-Videoschnitt statt! Die möglichest schnell angebundene SSD wird mit 256 GB immer noch reichlich dimensioniert sein: Meine >33000 Patienten belegen im Base Backup knapp 5 GB.

Der Blick auf die verbaute Hardware neuerer Apple-Maschinen bleibt reichlich Beinfreiheit für ein PACS oder Datenbanken zur Augmentierung des Ausbildungswissens. Bei fehlender Intelligenz wird auch in Zukunft keine KI, egal wie dimensioniert oder wo das Sprachmodell implementiert ist, weiterhelfen. Bezüglich des Netzwerks kann ich pauschal wenig sagen, aber die geschirmte Verkabelung innerhalb der Praxisräume dürfte weiterhin das non plus ultra an Störfestigkeit und Ausfallsicherheit sein.

Mein Fazit: Der Gewinn an Lebenszeit durch den Einsatz ultraneuester Hardware ist marginal (vgl. Krankenhäuser mit KIS auf Windows10 auf Proxmox virtualisiert ohne KIM etc.), verglichen an den Fallstricken ärztlicher Tätigkeit im Spannungsfeld von Politik, Apparatschiks, hippen Politikberatern, genauso hippen Praxisberatern auf der einen und der Sorgfalt und Effizienz in der Patientenbetreuung auf der anderen Seite.

Ich wünsche allen Tomedianern ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr verbunden mit lieben Grüßen aus dem wilden Harz
Beantwortet vor von (3.1k Punkte)
Bearbeitet vor von
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Vielen Dank für den Kommentar, ich finde den neuen M4 MacMini zwar auch sehr gelungen, bin aber mit meinen 5 Jahre alten Mac mini 2018 ( derselbe wie der oben erwähnte) bei ähnlicher Praxis Dimension immer noch recht zufrieden. Das können sich IT Leute immer gar nicht vorstellen, beim letzten Vor-Ort Einsatz meines EDV Menschen sagte der mir auch, dass der  "wohl mal neu müsste". Auf meine Frage, warum, sagte er, das sei eben so, länger als 5 Jahre lasse man die nie drin, das sei langjährige Erfahrung...

das einzige, was mich etwas nervt, ist die Zeit die Word braucht zu laden. Kann ich einmal am Tag aber mit leben, dafür brauch ich aus finanziellen Erwägungen, aber auch unter dem Gedanken der Nachhaltigkeit nicht sofort neue Hardware. Die Aussage, ohne M4 pro komme man nicht durch die nächsten 4-5 Jahre halte ich für sehr gewagt.
"Bezüglich des Netzwerks kann ich pauschal wenig sagen, aber die geschirmte Verkabelung innerhalb der Praxisräume dürfte weiterhin das non plus ultra an Störfestigkeit und Ausfallsicherheit sein."

Das eigentliche Problem bei Verlegekabeln hat sich spätestens mit den einzeln geschirmten Aderpaaren auf die (zu) eng beieinanderliegenden Kontakte des RJ45-Steckers verlagert. Alternativen wie der GG45 konnten sich leider nicht durchsetzen.

Zum Vergleich: Der RJ45 wurde in den frühen 1970er Jahren als "Weiterentwicklung" des RJ11 eingeführt und ab 1990 mit IEEE 802.3i für 10BASE-T (10 Mbit/s) sowie Cat.3-Kabel (UTP) bis 16 MHz genutzt. Dabei hat damals niemand an potenzielle Interferenzen im Stecker gedacht. Für 10G Ethernet braucht man meiner Einschätzung nach mindestens Cat.7 (600 MHz), da andere Kabel häufig zu einer automatischen Drosselung durch die Switches führen. Der aktuelle Installationsstandard Cat.8.2 setzt auf einzeln geschirmte Aderpaare und ist für bis zu 2000 MHz über 30 m spezifiziert.

Also ja, eine Gebäude LAN-Verkabelung mit Kupferkabeln wird auch weiterhin Stand der Dinge sein. Mit Cat.8.2 ist erfahrungsgemäß 10G mit gleichzeitigem IEEE 802.3bt (4PPoE; PD ca. 70 W) auch in störungsintensiven Umgebungen über 90 m kein Problem.

Was die KI-Funktionen betrifft, bin ich unsicher, wie groß das Context Window sein muss, um Ärzte wirklich nennenswert zu entlasten. Lokale KI-Anwendungen erfordern erhebliche Rechenleistung und RAM, insbesondere bei großen Kontextfenstern. Aus meinen eigenen (on-device LLM) Versuchen mit Beispielmaterial weiß ich, dass dies in dem Bereich alles andere als trivial ist und 13B LLMs gerne mal schnell mehr als 30GB unified RAM schlucken. Desshalb habe ich in den Raum gestellt, dass die Clients für solche Anwendungsfälle sehr viel mehr Leistung vertragen könnten, und meine Prognose um diesen Fakt bzgl. der Lebensndauer der Clients eingeschränkt. Dass Zollsoft vielleicht auch mit quantisierten 8B Modellen und vorhandener Leistung eines M2 Pro auskommt, kann auch sein, ist aber aufgrund meiner Versuche für mich aktuell unplausibel. Das Zusammenfassen von Patiententerminen scheint ja als beta auf M1 Macs möglich zu sein.

Sehr geehrter Herr Dr. Erich,

ich habe doch gar nicht geschrieben, dass es nicht möglich sei, mit diesem Intel 6-Core durch die nächsten Jahre zu kommen. Ich habe gesagt, diesen 2021 als besonders zukunftsfähig „nachhaltig“ zu bezeichnen, ist hardwarestrategisch kurzsichtig. Dass 12 Threads besser sind als 8, ist schon so, aber das macht 14 nm im Jahr 2021 nicht zum Stand der Technik, und die Anwender sind zu Recht verwirrt, wenn man ihnen das ständig erzählt – nur um es drei Jahre später zu revidieren.

Als die neuen Mac Minis erschienen, habe ich sofort ein Modell mit M4 Pro 14-Core CPU, 20-Core GPU, 64 GB RAM, 1 TB SSD und 10 GB Ethernet für die Praxis bestellt. Da aber seit  v148.x die zuvor regelmäßig und unvorhersehbar bis zu 6 Sekunden Ladezeiten beim Öffnen von Patientenakten oder PDFs nicht mehr auftreten, wird der 2018er Intel Mac Mini mit 64 GB RAM vermutlich noch einige Monate laufen. Ich will eigentlich eh weg von Apple als Server und hin zum QNAP TS-h1290FX-7302P-256G. Falls es jemanden interessiert All-Flash NAS mit ZFS funktioniert als Tomedo Backup ganz gut, direkt den Rsync Daemon ansprechen - geht schneller;)

Ich habe hier versucht die Ursprungsfrage: " ... wir [planen] derzeit die Anschaffung eines aktuellen Mac mini - welche Variante ist hier grundsätzlich zu empfehlen? [...] Apple Mac mini M4 Pro 12-core CPU 16-core GPU 24GB RAM 1TB SSD - ok oder eher zu überdimensioniert?" bestmöglich technisch zu beantworten. Ob Sie aktuell mit Ihrer technischen Ausstattung zufrieden sind, kann Ihnen das nicht beantworten. Ich habe dazu nur gesagt, dass Sie den Unterschied merken werden. Dass die statistische Wahrscheinlichkeit eines Hardwareausfalls mit der Zeit steigt, ist korrekt.

Wenn Sie meine aktuelle Meinung zu der Frage wollen: Sicherheitsupdates für macOS 15 sollte es bis Mitte 2027 geben, falls die nicht Xeon Intel Macs MacOS 16 kriegen: 2028. Die M1 Macs werden wohl im selben Jahr wie die Xeon enden. Es könnte also durchaus klappen, den M6 Pro anzupeilen, wenn man das als Ziel ansieht.

Davor ein nur für Xeon CPUs freigegebenes MacOS auf den Intel MacMinis zu installieren, rate ich ab, aber das müssen wir sehen, sollte es so kommen. Es gibt schon genug Instabilitäten, mit meinem MacBook Pro aus 2016 das ich spaßeshalber mit macOS Sonoma gepatcht habe, sowas als Server klingt lustig.

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