BEDINGTE Freigabe der macOS Version Sequoia für tomedo®
Alle Hinweise und Informationen finden Sie unter folgendem Link.

Bei uns steht spätestens im Frühjahr ein Austausch des tomedo Servers an (Praxis mit 10 Arbeitsplätzen). Nachdem die Freigabe von Sequoia bereits teilweise erfolgt ist (und ja bis spätestens Frühjahr 2025 vollständig erwartbar ist), überlegen wir derzeit die Anschaffung eines aktuellen Mac mini - welche Variante ist hier grundsätzlich zu empfehlen?

Aktuell im Einsatz: Mac mini 2018 (3,2 GHz 6-Core Intel Core i7, 32 GB 2667 MHz DDR4)

Empfohlen durch IT-Dienstleister: Apple Mac mini M4 Pro 12-core CPU 16-core GPU 24GB RAM 1TB SSD - ok oder eher zu überdimensioniert?

 

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2 Antworten

Sehr geehrte Frau Linden,

Ein M4 Pro Chip ist für eine Serveranwendung m.E. mindestens zu empfehlen und das Ihnen angebotene Modell stellt gewissermaßen die Basiskonfiguration dieses dar.

Ich würde dem Tomdeo Srv. (aufgrund aktueller Erfahrungen) etwas mehr RAM lassen wollen und ca. 400€ Aufpreis (Brutto - je nach Einkaufkonditionen auch deutlich weniger) für 48GB RAM zahlen, um Tomedo Srv. auf max. 24GB / min.12 GB konfigurieren zu können. Das Ihnen angebotene Modell mit 24GB RAM würde nur max. 12 GB / min. 6GB zulassen, was bei Ihrer Größe m.E. zu unterdimensoniert sein kann. Eine deutliche Mehrleitung wird in beiden Fällen spürbar sein.

Zusätzlich würde ich auf keinen Fall auf 10G Ethernet verzeichten, die mögliche Ersparnis i.H.v ca. 90€ Brutto ist ohnehin sehr gering.

Ich würde in jedem Fall deutlich davon abraten, hier einen M4 mit 32 GB RAM als Server zu verwenden. Die mögliche Ersparnis steht nicht im Verhältnis mit möglichen "Mangelerscheinungen".

Bzgl. Client: M4 mit 16 GB RAM (mit 10G Ethernet) in (fast) Basis nun völlig ausreichend.

Etwas verwundert hat mich die SSD mit 1TB für ihre Praxisgröße. Hier würde ich prüfen, ob für die vorgesehene Betriebszeit ausreichend Reserven für die Datenbank bestehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass durch (ach so plötzlich) größere Dateien (z.B. in der Bildgebung) diese stärker ansteigen als erwartet.



Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen beantworten.

mfG

Florian Hoffmann

Head of IT

Beantwortet vor von (180 Punkte)
0 Punkte
Hallo Herr Hoffmann, vielen herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung. Bin gespannt, ob es hierzu auch noch andere Meinungen gibt...

Tatsächlich gibt es nach meinem Dafürhalten eine so rasante Entwicklung bei der Hardware, dass "nachhaltige" Lösungen irgendwie gar nicht wirklich möglich scheinen - bei uns ist es nach dem Setup in 2017 jetzt dann nach 2021 bereits der zweite Serverhardwaretausch, der stattfinden soll... Daher würden wir uns lieber wieder eine ordentliche Mittelklasseausstattung gönnen als gleich in eine vergleichsweise teure "Luxusvariante" zu investieren (die dann in spätestens vier bis fünf Jahren eh auch wieder "veraltet" ist, wenn die nächste (oder bereits übernächste) Generation von Hardware auf den Markt kommt)...

Ich habe zum aktuellen Setup nochmals genauer nachgezählt bzw. nachgeschaut: Wir haben 8 lizenzierte Arbeitsplätze (plus 2 iPads), von denen aber eigentlich "nur" 4-5 in relativer Dauernutzung sind... Unsere Serverkapazität von aktuell 512GB ist zu einem Drittel ausgelastet, auf dem RAID mit 1TB sind immerhin 25% noch verfügbar. Die "Bilder" bei uns liegen auch quasi ausserhalb (intellimago-Server, künftig wird zusätzlich auch noch ein Fotofinder ATBM mit eigener Datenhaltung eingebunden).

Sehr geehrte Frau Linden,

Mit diesen Angaben können Sie beruhigt das RAM & SSD Upgrade sein lassen. Ich hatte Ihre Webseite nicht besucht (sorry) und war aufgrund ihrer Angaben eher von 6 Ärzten+ etc. ausgegangen. So macht das, was Ihnen vorgeschlagen wurde, natürlich perfekt Sinn. Meine Warnung, M4 SoCs (ohne Pro) als Server einzusetzen, bleibt davon unberührt. Ein M4 (ohne Pro) stellt in keinem Fall als Server eine "Mittelklasse"-Lösung dar, und ist auf passive Kühlung optimiert! 

Merke: Passive Kühlung   ∉ ≠   Tomedo Server       ggf. notfalls höchstens als Überbrückung zu verwenden.

 

Zum Thema "rasanter (sprunghafter) technischer Fortschritt" führe zu Unplanbarkeit von IT-Investitionen ...

Mir ist der von Ihnen geschilderte Eindruck schon häufig über den Weg gelaufen, und ich versuche mich hier an einer Antwort. Ich glaube, dass dieser Eindruck eine mediale Erzählung ist, die von unzureichendem technischen Grundlagenverständnis (der Journalisten wie der Medienkonsumenten) getragen wird.

Ich halte den technischen Fortschritt seit Mitte der 2010er eher für äußerst schleppend und glaube, dass die Nutzungszeit von CPUs häufig dadurch zusammenschrumpft, dass man glaubt, mit älteren Generationen "neue Leistung zum besseren Preis" (ver-) kaufen zu können, was häufig TCO mit Techniker Arbeitszeit doch teuere ist.

Die Intel® Core™ i7-8700B CPU Ihres 2018er Mac Minis basiert auf einer Intel 14nm Architektur, die mehr oder minder seit 2014 nur mit geringen Verbesserungen Verwendung fand. Die Mehrleistung kam großteils durch verbessertes Hyperthreading, auf mehr Kernen, bei höherem Boosttakt zustande.

Ihr Mac Mini 2018 stellte zu keinem Zeitpunkt eine Luxusvariante dar und war ganz gewiss im Jahr 2021 bereits veraltet (und von Apple als Neuware verkauft) und hätte ggf. als reine Überbrückung betitelt werden müssen, da (ausgegangen von einer CPU Nutzungszeit von 6 Jahren; also Q2 2018 - 2024) im Jahr 2021 die logische Einsatzzeit bereits zu 50% abgelaufen war. Der Einsatz als "nachhaltige Lösung" war hardwarestrategisch äußerst kurzsichtig, auch wenn die M1 von Apple auch keine Alternative waren, da erst mit dem M2 Pro eine verwertbare Srv.-Lösung angeboten wurde.

Im Vergleich (über verschiedene Benchmarks hinweg inkl. Geek- u. Cinebench) zeigt der M4 Pro die ca. 2,7 fache SC Leistung des i7-8700B und die 2,85 fache SC Leistung des Intel Core i7-5775C aus 2014. Der Intel Core i7-5775C ist ein vergleichbares Modell aus der 1. 14nm Generation. Wie Sie sehen, hat der Prozessor, der Ihnen im Jahr 2021 verkauft wurde fast dieselbe SC Leistung, wie eine übliche (65W TDP) 250$ CPU des Jahres 2015. Die MC Leistung stieg zum M4 Pro um das 3,5 und 4-fache.

Eine Luxus-Lösung wäre wohl eher eine Tomedo-Srv-VM direkt auf dem RAID virtualisiert mit AMD EPYC 16C Server CPU. Hier gäbe es dann auch Möglichkeiten eine "nachhaltige" Nutzbarkeit bis 2032 zu garantieren. Die Hardware schlägt mit ca. 14.000€ netto zu Buche und falls Sie Ihre Praxis 5 mal gleichzeitig betreiben wollen, steht dem nichts entgegen;)

Ein M4 Pro stellt m.E. aktuell eine kostenoptimale Lösung mit absehbarer Nutzungszeit bis min. 2029 dar. (vorausgesetzt der Tomedo Server braucht nicht in Zukunft eine deutlich deutlich stärkere NPU? @Zollsoft; wonach es im Gegensatz zu den Clients für mich nicht aussieht) Allein aufgrund der Konzeption wird der M(x)Pro SoC auch in Zukunft dieses Arbeitspferd in den Tomedo-Praxen bleiben, während der M(x) (ohne Pro) rein auf Akkulaufzeitoptimierung ausgelegt bleiben wird (und aus Marketinggründen im iPad funktionieren muss) und die höheren Varianten (Max/ Ultra/ Hydra) auf GPU Bandbreite optimiert sind. Die Unterstützung mit Softwareupdates von Apple dauert min. 7 Jahre an; somit kann der als Client auch weiter genutzt werden, was den TCO besonders für kleinere Praxen (400€ RAM hin oder her) auch in der Thin Client Welt von Windows ungeschlagen macht. (Aktuell sieht es ohnehin so aus, als könnte die zunehmende Implementierung von KI Funktionen in Tomedo dazu führen, dass die Server länger halten als die Clients? @Zollsoft; die 38 TOPS der M4s sind sicherlich für LLMs jenseits der 13B auch quantisiert nicht besonders üppig) Als repräsentantes Negativbeispiel sei hier ein M1 Ultra Mac Studio genannt, der aufgrund mangelnder NPU inzwischen bei uns in die Praxis als Client gewandert ist ;(

Hier etwas mehr Futter zu dem Thema: https://www.notebookcheck.com/Apple-M4-Pro-in-der-Analyse-Verdammt-schnell-aber-nicht-mehr-so-effizient.913720.0.html

Der nächste (für diesen Anwendungszweck) substanzielle Leistungssteigerungen versprechende 2nm Prozess von TSMC "N2" (bei Apple voraussichtlich gen. M6) wird voraussichtlich 2026 erhältlich sein, bisher nichts Grundsätzliches von ASML oder Trumpf (https://www.asml.com/en/products/euv-lithography-systems/twinscan-nxe-3800e) zu diesem Zeitplan; bisher keine nxe-3800e "fertig" beim Kunden im Produktionseinsatz; daher würde ich eher von 26/27 sprechen, da Verzögerungen die gewünschte Qualität zu erreichen zu erwarten sind, gehe ich davon aus, dass TSMC N2 nur in Smartphones verwendet werden wird und die Apple M6 SoCs auf N2E (Name noch nicht veröffentlicht, aber aufgrund von TSMC Nomenklatur zu erwarten) oder N2P basieren werden, womit wir erst recht in 2027 sind.

Ich hoffe, ich konnte einen verständlichen Überblick über die Materie bieten.

 

mfG und Guten Rutsch

Hi,

vielleicht können Sie noch ein paar ergänzende Informationen zu Verfügung stellen: 1) Wird die Spracherkennung genutzt und wenn ja, soll diese auf dem Server laufen? 2) was fällt an größeren Datenmengen an (zB Bildgebung) 3) wie ist die Datenspeicherung und -sicherung geplant? 4) Wollen Sie Windowsrechner virtualisieren (zB für med. Geräte)?

All das könnte die Entscheidung beeinflussen...insbesondere Linux vs Mac.

Ich sehe Harwarekosten mittlerweile als "Verbrauchsmaterial"...und überlege ernsthaft, beim nächsten Wechsel die Clients einfach zu leasen und nach 3-5 Jahren zu ersetzen. Ich weiss, die Preise im Wiederverkauf von Apple sind hoch - aber die Zeit, die mit dem Kümmern um sowas draufgeht ist eben auch relevant...
Beantwortet vor von (5.4k Punkte)
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