Hmm, was meinen Sie genau mit "Warnung gelber Impfausweis"? Gelb ist der Impfstatus ja nur, wenn alles vollständig erfasst wurde und wenn in x Monaten eine Impfung fällig wird.
Das Bildschirmfoto zeigt die Warnung "Impfstatus noch nicht vollständig eingetragen". Das ist in meinen Augen schon wichtig. Gerade bei vielen Flüchtlingen, bei denen wir kaum hinterher kommen, deren Daten zu übersetzen und einzutragen. Sonst würde ich schnell den Überblick verlieren, bei wem bereits alles erfasst und von mir kontrolliert wurde.
Alle Patienten haben vor Neu-Aufnahme die Impfdaten vorzulegen. Diese werden erfasst (MFA) und kontrolliert (Arzt). Wenn die Daten korrekt sind, dann wird der Impfstatus auf "vollständig" gesetzt (Arzt). Beim Erstkontakt erfolgt die allg. Impfberatung und i.d.R. Einwilligung für alle STIKO-Standard-Impfungen.
Ist der Impfpass-Status "unvollständig" und es sind wiederholt keine Impfdaten vorhanden, dann stelle ich den Impfpass-Status nach 2-3 Impfterminen auf "vollständig" und impfe anschließend alle fehlenden bzw. nicht dokumentierten Impfungen. Ein paar Termine lang lasse ich den Patienten natürlich Zeit, die Daten über Verwandte, vorbehandelnde Ärzte etc. noch nachzureichen. Das klappt erstaunlich oft.
Einen unvollständigen Impfpass-Status gibt es daher nur dann, wenn der Impfstatus des Patienten von mir noch nicht abschließend bewertet wurde (und bei den zig Corona-Geimpften Nicht-Patienten, deren ImpfDoc ich wahrscheinlich gar nicht mehr öffnen werde).
Der wichtigste Punkt ist in meinen Augen: Das "alle Impfungen sind (korrekt) eingetragen" sollte nur von einem Arzt gesetzt werden dürfen. Die Impfpassdaten sind ja nicht immer trivial, sondern müssen oft mit Ruhe und Verstand eingetragen werden.