Hallo Peter,
die Sache ist leider nicht ganz so einfach. Es hängt nicht an den ServerTools, sondern an der Datenbank. Jede Datenbank im Produktiveinsatz hält Daten im Arbeitsspeicher vor, um schneller auf Anfragen reagieren zu können. Wenn man einen Klon von der Serverfestplatte erstellt, kopiert man nur die Daten auf der Festplatte - was gerade im Arbeitsspeicher vor sich geht, bekommt man nicht mit. Eine Möglichkeit, die Datenbank dazu zu zwingen, alle Daten auf die Festplatte zu schreiben, besteht darin, einen Dump zu erstellen - genau das machen wir in den ServerTools. Eine Alternative bestünde darin, die Datenbank zu beenden - dann räumt diese alle aktiven Verbindungen auf und schreibt die Daten auf die Festplatte. Da die Datenbank aber unter einem separaten Nutzer läuft, ist das momentan nicht so einfach. Wir haben aber schon darüber nachgedacht und für die Zukunft ein paar gute Ideen in dieser Richtung.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, einen Klon anzufertigen. Man sollte sich vorher allerdings Zeit nehmen und darüber nachdenken, was genau man wohin Klonen möchte - anders als die ServerTools arbeitet der CCC destruktiv, was zuviel ist, wird gelöscht. Falls man dann feststellt, daß die Datenbank auf dem Klon aufgrund der Arbeitsspeicherproblematik nicht konsistent ist, kann man immer noch ein Backup einspielen - das ist mit ca. 30 Minuten auch noch verkraftbar denke ich. Schließlich reden wir bei diesem Szenario von einem totalen Systemausfall.
Das TimeMachine Backup kann eine Ergänzung zum regulären Backup sein, man sollte aber wie so oft nicht alles auf ein Pferd setzen. Wir haben auch schon erlebt, daß TimeMachine versagt hat. Wichtig: TimeMachine fertigt inkrementelle Backups an - gerade bei Systemen wie Datenbanken, die zwingend eine Konsistenz der Daten erfordern, kann das nach hinten losgehen. Ein Teil der Daten ist dann schon aktuell, die anderen nicht - damit ist die Konsistenz dahin.