OTK Störung - IONOS als Mailserver®
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KEINE Freigabe der macOS Version Sequoia für tomedo®
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Nach mittlerweile etwas mehr als einem Jahr möchte ich eine Zwischenbilanz ziehen.

Insgesamt hat sich mein Wechsel von Turbomed zu Tomedo gelohnt, aber ...

 

um alle Möglichkeiten von Tomedo sinnvoll zu nutzen und Alles was möglich ist, aus dem Programm herauszuholen, braucht es sehr viel Zeit, Kraft und Nerven.

Der Admin hat es bei Tomedo schwer.

Selbst mit intensivem Studium des Handbuchs und Unterstützung aus dem Forum, ist das schwierig und die Fehlermöglichkeiten sind schier unerschöpflich.

 

Um meine Praxisabläufe so zu optimieren, ich praktisch kein Formular mehr aktiv öffnen, befüllen, keine Zeile mehr diktieren muss und der Patient seinen Befundbericht sofort mitnehmen kann, habe ich jetzt ein gutes Jahr dafür gebraucht.

Selbst die Auswertung und Interpretation der erhobenen Befunde kann mit Tomedo, Dank CustomKarteieinträgen, Aktionsketten und Aktionskettenbedingungen  weitgehend automatisiert werden. Diese lassen sich beliebig verschachteln und man kann damit jeden Ablauf in der Praxis definieren und automatisieren.

 

Im vergangenen ersten Jahr habe ich mich erst einmal in einige für mich besonders wichtige Bereiche vertiefen können. Woanders kratze ich noch an der Oberfläche. Dabei muss ich überall feststellen, dass dort wo man tiefgreifende Einstellungen machen muss, nichts intuitiv erledigt werden kann. So z.B. die Anpassung von Statistiken unter Nutzung der Tomedo Vorlagen, OPS Favoriten bei Zuordnuung  zu operativen EBM Ziffern aus dem Kapitel 31 und 36, Ausweisung der MwSt., Ressourcenverwaltung im Kalender usw.. Die Welten der Programmierer und Nutzer liegen weit auseinander.

 

Wer Tomedo dagegen wie eine Karteikarte nutzt, KV Formulare befüllen und Befunde in Karteizeilen eintragen möchte und dabei nur Textmakros einsetzt, dem wird es an Nichts fehlen, ihm werden sich aber all diese tollen Möglichkeiten verschließen. Wollte derjenige sie nutzen, müßte er sich stunden- oder tagelang in die Materie vertiefen und intensiv üben.

Viele andere wichtige Funktionen sind bei Tomedo versteckt und deren Bedeutung ist aus den Einstellungen nicht immer ersichtlich und recht kryptisch. Da helfen einem oft die Tipps aus dem Forum weiter.

Entwickler und Support von Tomedo geben sich sichtlich Mühe dabei zu unterstützen und das ist erheblich besser, als bei der mir bekannten Konkurrenz.

 

Tomedo bietet fast alles. Einiges fehlt, so wie der automatisierte Export wichtiger Dokumente (Rechnungen, Verträge, usw. zur Archivierung außerhalb von Tomedo). Hier wird immer wieder der pdf.-Export gewünscht. Beim Faxen oder Versenden eines Arztbrefs per Mail wird ja auch ein pdf.Dokument generiiert und in der Kartei angelegt. Der Export der gesamten Patientenkartei ist ebenfalls möglich (übrigens ein tolles Tool) und der Import von pdf. gelingt ja schließlich auch.

 

Damit alle Nutzer die besonderen Vorzüge von Tomedo ausschöpfen können, wäre ein Baukastensystem für wichtige Tools sinnvoll. Wer sich den automatisierten Praxisworkflow durch einen Programmierer an die jeweiligen Bedürfnisse einrichten ließe, den dürfte der Preis dafür abschrecken. Der Programmierer wiederum kennt die Praxisabläufe nicht im Einzelnen und würde sehr viel Zeit mit der Analyse der jeweiligen Anforderungen verlieren. Ich weiß, dass solch ein Tool möglicherweise immensen Aufwand bedeutet und viel kostet, aber das würde Tomedo noch wertvoller machen. Vielleicht gibt es ja Zwischenlösungen.

 

Bei einer Vereinfachung könnte jeder Nutzer seine eigenen Formulare beispielsweise wie bei IDANA auch in Tomedo erstellen. Um die IDANA Formulare intelligent zu nutzen, bedarf es des  Imports und Auswertung der extern eingegebenen Daten in Tomedo durch entsprechend definierte Bedingungen.  Bereits jetzt ist es möglich in Tomedo ähnliche Formulare als CustomKarteieinträge zu erstellen, die sehen nur nicht so schick und übersichtlich aus.

Hier sollte die Entwicklung in Tomedo weitergehen.

 

Gefragt von (35.6k Punkte)
Bearbeitet von
+7 Punkte

4 Antworten

Ich kann dem Kollegen nur beipflichten. Ich bin jetzt knapp zwei Jahre TOMEDO-User und habe den Umstieg von MEDYS nicht bereut. Aber TOMEDO wirkt für mich wie ein typischer Altbau: Hier was verbessert, dort was erweitert, was rangeflickt, dort ein Anbau usw. Für eine und dieselbe Funktion gibt es viele Symbole, verschatelte Wege, manches entdeckt man eher durch Zufall oder durch Hinweise aus dem Forum. Das Handbuch hinkt gefühlt den Verbesserungen hinterher, vieles ist zu knapp.

Der Admin muss sehr, sehr leidensfähig sein und viel Zeit investieren, um das TOMEDO-Potential wirklich zu nutzen!

Ich darf aktuell am Feldtest der Spracherkennungsfunktion teilnehmen und kann schon jetzt sagen, dass es bei Freitexteinträgen recht gut funktioniert. Aber das echte TOMEDO-Potential steckt in den Customkarteieinträgen und Aktionsketten. Und an denen arbeite ich mich ab, ohne Erfolg.

Ein Baukasten-System für diese CKE und Aktionsketten-Funktionen und für die Statistik, ein echtes Handbuch, würde sehr viel helfen!

Viele Grüße

Lutz Krüger-Ruda
Beantwortet von (5.6k Punkte)
+1 Punkt
Erfreulicherweise tut sich ständig was bei Tomedo und man bemüht sich das Progrmm laufend zu verbessern und Ideen der User umzusetzen.
Christian Klaproth malt ein gutes Bild von Tomedo als jemand der sich mit Zähnen in ein Thema hineinbeisst und es solange bearbeitet bis es gelöst ist. Mir fehlt nur noch das eher mässige Rechtsverständnis von Zollsoft, das den Nutzer gerne im Regen stehen lässt. Ohne fremde Hilfe und gute Beispiele ist das Verstehen der Verbindungen zwichen Karteieintrag, Formular und Aktionskettenprinzipien kaum möglich. Herr Krüger-Ruda steht für die Masse an Kollegen, die sich den teuren Support nicht leisten wollen für Ketten die sie später nicht selbst managen können und dann aufgeben. Mit dem von Zollsoft frei ausgesprochenen "der Admin ist egal" spielt Zollsoft gerade die grösste Trumpfkarte nicht aus, die es hat.

Ein gutes Beispiel für "es geht auch so dass der Admin, der zahlende Kunde, noch lächelt" ist die Privatabrechnung. Als Plastiker haben wir wohl die meisten Selbstzahler in der Medizin. Ich habe wenn ich mich richtig erinnere 5 volle Tage gebraucht um unseren Katalog in der wirklich übel befüllbaren privaten Faroviten und Matierialverwaltung aufgebaut. Änderungen wären ein Graus gewesen aber ich habe es einfach gebraucht. Favoriten veringern den Arbeitsaufwand um den Faktor 10 beim erstellen von Kostenvoranschlägen. Durch viel hysterische Anfälle und wältzen auf dem Boden und Geschrei fanden wir in Gesprächen eine Lösung mit Herrn Berg. Rechtklick der Positionen in Favoritengruppe übernehmen. Der Aufbau der Favoriten kann statt 5 Tagen arbeit jetzt nebenher erledigt werden.

Solche Lösungsansätze brauchen wir auch bei Ketten. Ich hätte da auch Ideen da ich sehe wo die Schwierigkeit liegt. Zollsoft muss es nur wollen.

Christian wie viel Stunden hast du für die Entwicklung der bereits legendären Covid-Impf-Aktionskette gebraucht? Wohlgemerkt könntest du als Aktionskettenschreiber für Tomedokunden sofort beim Tomedeosupport eingestellt werden.
Eigentlich wollte ich gar nicht Impfen -Du hast mich dazu überredet - die Idee dazu ist über Nacht gereift.

Nach knapp 3 Stunden stand das erste funktionierende Gerüst. Danach habe ich die Feinarbeiten gemacht, getüftelt, Fehlersuche betrieben und das Zusammenspiel mit den Bedingungen, Aktionsketten und den CustomFormularen  ausgearbeitet. das hat ein gutes Wochenende mit vielen Denkpausen gedauert. Bei der täglichen Arbeit mit dem CKE entdecke ich immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten, dieses Anpassungen gehen dann ganz schnell, wenn man den CKE in und auswändig kennt.

Eine nochmalige Aktualisierung habe ich ins Tausschcenter geladen. Zusätzlich zum Auswahlfeld für allerg. Reaktionen bei der erstimpfung habe ich Kontrollkästchen für die Impfreaktionen eingebaut, die bei der zweitimpfung erfragt  werden. Über Aktionsketten werden dann die passenden Diagnosen automatisch in die Kartei eingetragen. Das läßt sich später auch statistisch auswerten, weil man sagen kann wieviele Impflinge reaktionen gezeigt haben.
Die gesamten Stunden beliefen sich also auf wieveil Stunden, bis es so brauchbar war wie du es bei mir eingerichtet hast? Die Austüftelei von Zweitimpungsterminen lass mal aussen vor. Wie lang hat das erstellen gedauert?
Eine funktionsfähige Version war nach 2 Stunden fertig, Die Aktionskettenbedingungen und die zugehörigen Formulare benötigten noch einmal die gleiche Zeit. Anstatt alle Abrechnungsziffern in eine Aktionskette zu packen, habe wir dann auf Deinen besonderen Wunsch für jeden Impfstoff noch jeweils eine Kette für die Erstimpfung und die Folgeimpfung erstellt. Das waren schätzungsweise 6 Stunden insgesamt. Die laufenden kleinen Tüfteleien und Verbesserungen fallen mir während der Arbeit ein. Das sind dann immer mal wieder ein halbes oder ganzes Stündchen.

Am Anfang hätte ich dafür aber ein Vielfaches der Zeit benötigt. Allein Auswertung von Feldinhalten mit der Erzeugung auswertbarer Scores im Zusammenspiel mit den zusammengesetzten Textfeldern hat mich langes Üben und sehr viel Zeit gekostet. Das begreift man als Amateur nicht so schnell und da sind dann schnell mal 12 Stunden am Stück vergangen, in denen ich mir daran die Zähne ausgebissen habe.

Also wer das nachmachen will, braucht wirklich einen langen Atem und eine hohe Frustrationstoleranz.

Ein falscher Befehl in den Scoreberechnungen und das Ganze läßt sich anschließend weder Öffnen noch Bearbeiten, deshalb ganz wichtig: immer vorher eine Kopie anlegen.
Darauf wollte ich hinaus..
Hallo,

ich hatte am Freitag ein Gespräch mit einen UX-Designer von Tomedo (zu einem anderen Thema) und habe das Problem der schwierigen Benutzbarkeit von "power features" ebenfalls noch angesprochen. Ich hatte durchaus den Eindruck, dass die Problematik erkannt ist.

Gruß

-js
Beantwortet von (4.9k Punkte)
0 Punkte
Ein Baukastensystem wäre genau richtig, denn in den einzelnen Fachrichtungen sind ja viele Abläufe gleich.

Auch einen Workshop mit den "aktiven" Nutzern, um die schon "ausgebrüteten" und funktionierenden Module für die große Tomedo-Anwenderschaft einsatzfähig zu machen, finde ich sinnvoll.

Wie schon gesagt brauchen wir eine Brücke zwischen den Welten der Programmierer und der Anwender um den wirklich genialen Möglichkeiten in tomedo gerecht zu werden. Weiterhin habe ich dafür weder genug Zeit noch fachliches Verständnis.

Es gibt wahrscheinlich schon viele gut laufende workflows in den einzelnen Praxen, die sich die klugen Admins mühsam aufgebaut haben. Diese sollten gebündelt, geprüft und optimiert werden, damit tomedo noch attraktiver, weil einfacher bedienbar wird.

Im Fokus der Entwickler sollten somit die schon vorhandenen exzellenten Möglichkeiten stehen und diese - in Zusammenarbeit mit den Anwendern - zu einem sinnvollen workflow zusammenzufügen.
Beantwortet von (500 Punkte)
0 Punkte
Ich denke generell, dass man bei Zollsoft sich mehr Gedanken darüber machen sollte, dass der Anwender kein ITler ist, sondern Arzt. Und die Administration wird eben hauptsächlich von uns selbst durchgeführt. Wir haben keine dezidierte IT-Abteilung wie in Krankenhäusern.

Ich würde zum Beispiel sehr gerne einfach zu erstellende Anamnesemasken erstellen, die zum Beispiel schon von MFA, Famulanten oä vorausgefüllt werden können, habe aber schon für drei ewig gebraucht.
Beantwortet von (25k Punkte)
+1 Punkt
Hallo Herr Stößel

ich habe so ein Formular mit den zugehörigen Custom Karteieinträgen ins Tauschcenter gestellt. Das Formular kann der Patient am iPAD ausfüllen, den CustomKarteieintrag bearbeite ich weiter und steuere darüber meinen Workflow.
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