Sehr geehrter Herr Reichelt,
ich bin zwar auch für so wenig zusätzliche Bürokratie wie möglich, sehe hier aber wieder ein weiteres Stück Papier auf uns zukommen, welches bei uns als Ersteller des ersten NDS archiviert werden muss. Ich denke die Verfahrensanweisung der BÄK ist eindeutig. Und das im Zeitalter von dem Streben nach einer papierlosen Praxis... Unverständlich. Ich kann mich natürlich auch irren, aber für mich reicht das Instrument des NFDS-Modules in Tomedo derzeit nicht aus, um die Anforderungen bezüglich Einwilligung des Patienten rechtlich sicher abzudecken.
Wir haben das Verfahren innerhalb der Praxis jetzt so organisiert, dass wir wieder einen Zettel ausgeben, auf dem die Patientin die Daten angeben kann, die von uns auf der Chipkarte gespeichert werden sollen. Notfallkontakte z.B. sind ja sowieso Pflichtfelder bei der Eingabe im NFDM in Tomedo. Alles andere sehe ich im Modul als "KANN"-Angaben. Weitere Angaben wie Allergien, Medikamente etc. lassen wir auf freiwilliger Basis. Am Ende unterschreibt die Pat. ihre Einwilligung zur Speicherung. So schön, so umständlich... Nach der Eingabe der Daten durch die MFA ins NFDM muss jetzt nur noch der Zettel in die Akte gescannt werden UND natürlich (im Normalfall) in unser Papier-Archiv abgelegt werden.
Ich kann mir natürlich vorstellen, dass hier Leute im Forum sind, die diese Vorgehensweise für vorsintflutartig halten, aber für Vorschläge bin ich jederzeit zugänglich. Sicherlich könnte man ein Custom-Formular erstellen, aber solange ich keinen direkten Zugriff aus der NFDM-Maske darauf habe, sehe ich darin keinen Sinn. Ausserdem müsste dann sowieso die Pat. wieder unterschreiben und wer wie wir derzeit noch ohne zusätzliche iPads arbeitet, hat dadurch wenig Vorteile.
Meiner Meinung nach, hebeln immer wieder die bürokratischen Hürden, viele gute Denkansätze der Entwickler in der täglichen Praxis aus.