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Hab nochmal einen Thread aufgemacht weil das Thema zu wichtig ist und der erste Faden unübersichtlich wird und gerade aktuell;

Neue Richtlinie gerade erschienen - AU  und Rezept kann im Ersatzverfahren bis Sommer 2022 in Papierform ausgestellt werden!!! Super!!! Allerdings setzt das  wohl voraus das die technischen Voraussetzungen nicht gegeben sind! S. dazu auch die Diskussion im 1. Faden.

Bitte, Zollsoft, klären ob wir wirklich gezwungen sind mit einem von Euch ausgerollten Update die eAu einzuführen in der denkbar ungünstigsten Zeit, oder ob wir trotzdem parallel nach altem Verfahren ausstellen können und dürfen?! Die Richtlinie erscheint mir da nicht ganz klar.

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Zitat:

"Eine Sprecherin der Gematik betonte, durch die KBV-Richtlinie ändere sich an den gesetzlich festgelegten Terminen zur Einführung nichts. „Hier geht es um das Ersatzverfahren, falls Ärztinnen und Ärzte technisch nicht in der Lage sind, die eAU oder das E-Rezept anzuwenden.“

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Hier hat möglicherweise Zollsoft für uns den Hebel in der Hand!

Das "Können" ist mir halt auch nicht klar, weil wir noch so gar nicht wissen wie es praktisch funktionieren wird. Wird eine Alternative in Papierform paralell möglich sein, oder ist das mit dem Update dann Geschichte?

 Es muss doch ansonsten wirklich eine opt-in Möglichkeit geben! Ansonsten bitte ich um eine Kundenbefragung, denn ich glaube die Wenigsten wünschen sich aktuell die eAu bei der Störungen en masse im Praxisablauf vorprogrammiert sind, siehe dazu auch den Text der Richtlinie unten im Link.

Wir Hausärzte stellen massenweise AU aus, wenn das Ding nicht funktioniert, warum auch immer, haben wir richtig Stress!

Fürs Forum: Ein paar Plus wären ja auch schon ein Statement!

Hier der Link zur Richtlinie:

https://www.kbv.de/media/sp/2021-11-03_RiLi___75_Abs._7_Nr._1_SGB_V_Durchfuehrung_Anlage_2_2b_BMV-AE.pdf
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Ich bin mir GAAAANZ sicher, dass kein Hausarzt böse wäre, wenn zollsoft die Testphase bis 06/2022 verlängert... Ich mache zwar gerne bei beta-Tests mit, aber nicht bei sowas! Auch ich habe keine Lust, irgendwelche Ausdrucke für die Kassen postalisch zu versenden! Rückmeldungen zu nicht übermittelten eAU von den KK durcharbeiten? Hab ich nichts Sinnvolleres zu tun??? Entweder der Sch... funktioniert zu mindestens 99,9999999999998% (mindestens!!!), oder es sollte noch nicht ausgerollt werden!
Was soll geschehen, wenn die eAU massenweise Pannen verursacht?

Etwas Besseres kann uns doch eigentlich gar nicht passieren.

Anders als die hausärztlichen Kollegen stelle ich AÚs nur sehr selten aus und wenn dann nur für wenige Tage. Die Sorgen verstehe ich. Aber man kann eigentlich ganz entspannt da ran gehen. Wenn das Ding scheitert, dann haben Andere die Probleme. Für Pannen fühle ich mich als Arzt, der das nur ausführt, nicht verantwortlich. Ich habe auch keine Valenzen mich um irgendeine Problemlösung zu kümmern.

Ärgerlich wird es erst, wenn die Krankenkassen keinen Überblick behalten, aber das sollte uns egal sein. Genaus so wäre es, wenn die verschlüsselten eAU von den Kassen nicht gelesen werden könnten, auch das wird bestimmt eintreten.

Solange nicht ausgeschlossen ist, dass Fehler im System passieren, muss es die Möglichkeit des Ersatzverfahrens geben. Solange das der Fall ist möchte ich das Ersatzverfahren einsetzen können.
Im Zweifel zahlt die Kasse z.B. kein Krankengeld und sagt dem Patienten: Hol's Dir beim Hausarzt, der hat die AU nicht vorschriftsgemäß übermittelt. Dem Richter wird's scheißegal sein, ob der bürokratische Aufwand angemessen vergütet wird etc., wenn der Vertragsarzt dazu verpflichtet ist und es trotzdem nicht tut, dann darf er mal wieder zahlen.

3 Antworten

Das erste Plus haben sie schon mal. Würde den ersten Einsatz der eHBA auch gerne herauszögern, bis Hard- und Software passt und ein Workflow da ist, der brauchbar ist. Eingeführt haben wir es ja, einsetzen bitte so spät wie nur möglich.

Frage an Zollsoft, wäre vor Scharfstellung eine Probeversion möglich? Also ein Testeinsatz bei dem nichts an die TI gesendet wird aber die theoretische Antwort benutzt wird und nichts per KIM versendet wird. Das stelle ich mir in der Praxis am besten vor. Ist das tolerabel kann umgestellt werden. Ich frage das auch nur ohne einen Hauch Ahnung von der Komplexität zu haben.

So ein Testdrive wäre auch bei kommendem Irrsinn zweckmässig.
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Naja, das ist die "Tomedo-Seite", ich unterstelle Zollsoft das sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben und von da befürchte ich gar nicht so viel! Aber: Es gibt massenhaft Erfahrungsberichte von Kollegen die schon eingeführt haben, die aufgrund von Problemen oder Nicht-Anbindung auf Seiten der Krankenkassen ins Schleudern kamen. Sie bekamen erst z.T. am nächsten Tag, wenn überhaupt, Rückmeldung das die Au eingegangen ist. Sie sind dann verpflichtet ein Schreiben, wenn nicht übermittelbar, selber einzutüten und in die Post zu geben und an die Kasse zu schicken. Das mag, mit Verlaub, beim Facharzt überschaubar sein, bei uns Chaos pur. D.h. Sie müssen ständig prüfen ob das Ding angekommen ist, und wenn nicht Briefmarken kleben! Wahnsinn!
Verstehe schon, dass der HA da Panik bekommt, wir sind da eher nur genervt vom kommenden "Kartenspiel".

Kann denn von Tomedo geprüft werden ob die Anbindungen vorhanden sind? Eine Art Testversand. Wenn die Anbindungen nicht da sind hätte man doch gute Argumente nicht umzustellen. Wenn ich richtig verstehe ist das Ganze doch ein Kim Versand der eAU an eine Adresse der Kasse.
Die Kassen sind nicht vollständig angebunden, das ist evident und ja auch ein Argument der KBV für die Fristverlängerung gewesen! Außerdem ist KIM ja auch immer wieder von Störungen betroffen. Das Problem ist ja, das die Verpflichtung zur Meldung an die Kasse jetzt auf uns übergegangen ist, bisher mußte der Patient sich kümmern, jetzt müssen wir kontrollieren ob alles geklappt hat. Abgesehn davon weiß ich auch noch gar nicht wie die Regress-Seite dann für uns aussieht, wenn Meldung bei Kasse warum auch immer nicht erfolgt ist. Kann teuer werden wenn Patient sein Krankengeld nicht erhält weil keine fristgerechte Meldung erfolgt ist?! Nicht trivial das Thema eAu!
Na gerade deswegen wäre es doch sinnvoll wenn Tomedo die Anbindung aller Kassen überprüfen könnte. Das kann ja auch zentral erfolgen im Zollsoftheadquarter. "ich kann ihnen heute die eAU nicht ausstellen die AOK ist heute nicht online". Ne?
Ich weiß auch nicht ob Zollsoft so praktische Dinge auf den Schirm hat wie, dass man eine AU drei Tage rückdatieren darf. Es könnte also gewartet werden bis die Kasse empfangen kann. Wäre besser als frankieren. Wie gesagt ich habe keine Ahnung vom Prozess. Ich denke nur Grenzen müssen ausgelotet werden auch auf unserer Seite.
Sie sind doch auch ein Freund von guten Workflows, haben Sie eine Vorstellung wieviele Au täglich, in der Erkältungs- und Corona- Zeit in einer Hausarztpraxis ausgestellt werden?! Ich kann und will die nicht alle prüfen müssen und ggf. weil es irgendwo ne Störung gibt, wann auch immer nachträglich übermitteln müssen! Ich bin ein Technik-afiner Mensch, und wenn Digitalisierung uns das Leben erleichtert bin ich sofort dabei, aber der Mist macht uns das Leben nur extrem viel schwerer! Wenn es funktioniert sehe ich einen Mehrwert darin, aber im Moment ist das eine Hals-über-Kopf-unausgegorene-Spahn-Profilierungs-Maßnahme die uns das Leben erschwert und nur den Kassen eien Vorteil erbringt! Ich habe fertig! ;-)
Klar, ich mag nur gute Workflows, alles andere nervt mich. Würde schon gerne hören wie Zollsoft vor hat einen Versand abzuwickeln. Wie ist der Spielraum? Ist es Versand und fertig, User muss im Postausgang schauen? Ist es Probung und erst dann versetzter Versand? Wie gesagt könnte bis zu drei Tagen gewartet werden. Erfolgt bei misslingen eine Automatische Frankierung und Druck und codierung der Postpauschale durch Herrn Ringling? Ich bin immer noch überzeugt, dass er die QR-codes selber vom Homeoffice aus auf unsere Briefe malt. Der Workflow kann schon so erfolgen, dass sie nicht viel machen müssen auch wenn die eAU nicht ankommt. Zollsoft ist nur nicht berühmt dafür dialogfrei arbeiten zu lassen. Mich schüttelt es immer noch bei der Erinnerung an die Abfrage ob ich in die Kartei oder die Details möchte bei jedem Aufruf eines Patienten.

Zusammengefasst wir müssen sehen was Zollsoft da baut und zwar bald!
Hab gerade überlegt, wenn nix geht, fällt mir vielleicht mein eHBA in die Kaffee-Tasse, und der von der Kollegin auch, dann muss ich erstmal umständlich einen neuen bestellen und das dauert.... Dann hab ich ja leider nicht mehr die technischen Voraussetzungen, ;-)))

Blöd genug den rechtzeitig zu ordern!
Passiver Widerstand ist angesagt Herr Becker!

Pro Forma 2,3 eAUs ausstellen, damit ist der gute Wille gezeigt. Rest auf Papier ....
Wie es aussieht bist du bei zwei Pro-Forma eAUs der Spinne ins Netz gegangen und nichts mehr Papier, nur noch im Problemfall und dann auch nur selbstfrankiert auf deine Verantwortung. Deswegen ja vorsicht.
Ich sehe danach immer nur Problemfälle ...
nur zur Vollständigkeit:

 

neben eRezept wurde nun auch die eAU auf unbestimmte Zeit verschoben:

https://www.kbv.de/html/1150_57247.php

"Was noch nicht 100-prozentig ausgereift sei, könne nicht in die Fläche gebracht werden, sagte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach in der KBV-Veranstaltung „Im PraxisCheck“ am Donnerstagabend. Er wies auf die hohe Fehleranfälligkeit hin, auch sei der Nutzen nicht klar."
Beantwortet von (27.5k Punkte)
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Prima Neuigkeiten. So langsam finde ich Gefallen an Lauterbach, hätte Ich nicht gedacht. Solange ein aufgezwungenes System fehlerhaft ist, kann man niemanden verpflichten so etwas einzusetzen.

Bisher habe ich alles richtig gemacht, indem ich keine Minute Zeit verschwendet habe.

Zollsoft hat aber Ressourcen eingesetzt und musste sich mit dem Quatsch intensiv beschäftigen. Stattdessen hätte man diese Energie woanders sinnvoller einsetzen können.

Vielleicht sollte man in Zukunft erst tätig werden, wenn die Gematik diese Arbeit übernimmt und abliefert.  Zumindest sollte das jetzt eingefordert werden.
Guten Morgen zusammen,

ich befinde mich seit gestern früh vermehrt im direkten Austausch mit der Gematik zur eAU und zum E-Rezept bezüglich der Aussagen unseres Gesundheitsministern in einem Interview Ende der letzten Woche.
Die dortige Ankündigung das E-Rezept und die eAU zu stoppen, dies dann auch noch auf der KBV Seite mit entsprechender Überschrift "Lauterbach stoppt eAU und eRezept" wiedrzugeben, hat neben uns Tomedianern auch die anderen PVS Hersteller ins grübeln gebrachht sowie FFragen aufgeworfen.

Tatsächlich scheint es aber so mit dem Stand heute früh, dass es hier wieder einmal ein massives kommunikatives Mißverständnis gab. Nach internen und noch nicht offizielllen Informationen soll es im Laufe dieser Woche eine zwischen dem BMG, der KBV und der Gematik abgestimmte Richtigstellung geben. Grober Inhalt soll u.a. das Beibehalten der Übergangsfrist für die eAU mit Muster-1 bis 30.06.2022 sowie das Auslaufen und der Übergang zur eAU ab dem 01.07.2022 beibehalten.
Das E-Rezept soll ebenso in seiner Pilotphase weiter fortgesetzt werden. Hierfür steht aktuell weiterhin kein neues Datum zur verpflichtenden Einführung im Raum.

Ich werde Sie über diesen Thread gerne auf dem Laufenden halten und entsprechende News sowie offizielle Bekanngaben hier veröffentlichen.

Viele Grüße,
Marc Kansy
Beantwortet von (10.5k Punkte)
+5 Punkte
Hallo, EAU, eRezept......es läuft alles irgendwie, aber irgendwie nicht rund. Zu häufig bricht in der Verwaltung das Senden der eAUs ab. Man muss ständig hinterherschauen, am nächsten Tag nochmal usw. Das kann es nicht sein. Kann man nicht wenigstens einen Algorithmus entwickeln, der einmal signierte eAU solnage versucht zu senden, bis es klappt, automatisch, über Nacht usw. ?? Und erkennt, wenn es aus versehen mal eine Privat-Patienten oder Polizei-Patienten AU ist?

Warum fluppt es nicht so wie eine online Banküberweisung oder andere Anwendungen. Und der Austauschkonnektor soll 2300 EUR wert sein??
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