Heute bin ich nach längerer Zeit mal wieder auf den tomedo Campus gestoßen – und war ehrlich gesagt positiv über die mittlerweile eingetretene Entwicklung überrascht. Auch als erfahrener Anwender finde ich dort mittlerweile viele spannende Inhalte, praxisnahe Schulungen und clevere Ideen zur Optimierung des Arbeitsalltags.

Rückblickend hätten mir viele dieser Beiträge den Einstieg in tomedo erheblich erleichtert. Der Lernprozess wäre sicher weniger steil verlaufen. Trotz aller Hilfen im Campus bleibt aber eines klar: Der effektive Einsatz von tomedo erfordert Fleiß, Neugier und vor allem regelmäßige Übung. Erst mit wachsender Routine beginnt man, das System wirklich effizient zu nutzen – und dann macht die Arbeit mit tomedo sogar richtig Spaß. Dank der durchdachten Struktur lässt sich nahezu jeder Arbeitsablauf individuell anpassen.

Ich selbst entdecke auch nach Jahren noch neue Funktionen. Das volle Potenzial von tomedo nutze ich sicherlich noch lange nicht. Umso wichtiger ist für mich der regelmäßige Austausch – im Forum genauso wie auf dem Campus. Viele Ideen entstehen erst im Dialog mit anderen Anwendern und durch das Teilen von Erfahrungen.

Jede Stunde, die man in das Erlernen der Konfiguration steckt, spart man später mehrfach wieder ein.


Positives zum Campus:

  • Inhalte bieten echten Mehrwert – auch für Fortgeschrittene

  • Didaktisch gut bis sehr gut aufbereitete Kurse

  • Hoher Praxisbezug, wenn man das Gelernte direkt anwendet


Kritische Punkte & Verbesserungsvorschläge:

  1. Zugänglichkeit verbessern:
    Anders als das tomedo Forum ist der Campus nicht direkt aus der Anwendung heraus erreichbar. Das erschwert den schnellen Zugriff. Zwar lässt sich ein Favorit im Dock oder Browser anlegen – eleganter wäre jedoch ein direkter Menüpunkt unter Hilfe oder tomedo selbst. Alternativ könnte ein Skript das Campus-Icon in die Symbolleiste bringen – aber das ist nur für technisch Versierte praktikabel.

  2. Klare Lernpfade & Voraussetzungen:
    Auch wenn die Kurse thematisch geordnet sind, fehlt oft der Hinweis, in welcher Reihenfolge man die Inhalte sinnvoll durcharbeiten sollte. Ein Kurs zu Aktionsketten setzt z. B. voraus, dass man Favoriten kennt und mit dem x-Kommando vertraut ist um zumindest mit den bedingungen klar zu kommen. Jeder Kurs sollte daher explizit seine Eingangsvoraussetzungen nennen.

  3. Bessere Kursübersicht:
    Eine kompakte Schnellübersicht aller verfügbaren Kurse mit Angabe der notwendigen Vorkenntnisse und ggf. einer Markierung, welche Kurse man bereits abgeschlossen hat, wäre extrem hilfreich.


Fazit:
Der tomedo Campus ist auf einem sehr guten Weg und dürfte für viele Anwender ein echter Gamechanger im täglichen Umgang mit tomedo sein.

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Danke, Herr Klaproth, für diesen wertschätzenden Kommentar für die hier gerühmte Entwickler*innenleistung, in der, das sollte hier zumindest erwähnt werden, auch die vielen Anregungen, Fragen und Wünsche wie auch die vielen Verweise auf bugs von seiten der ungezählten Anwender*innen enthalten sind. 

Auch ich habe mich vor knapp 2 1/2 Jahren zum Wechsel des PVS entschieden, wenn gleich der damit verbundene "change-Prozess" bekanntlich einige Mühe und auch Zugeständnisse an die neue Umgebung erfordert (hat) - mithin ein unendlicher Lernvorgang, in dessen Verlauf - wie Sie es herauskehren - manche wertvolle user Erfajrung dazu beigetragen hat, dass manches leichter wurde, teilweise sprichwörtlich vergessen werden konnte, weil es durch Aktionsketteneinsatz - für die ich mich bis dato noch viel zu wenig interessiert habe - plötzlich leichtere und funktionale Routinen gab, die sich geradezu spielerisch nutzen lassen. 

Nun möchte ich aber noch einige kritische oder besser gesagt, aufmunternde Worte für den bevorstehenden oder bereits begonnenen Prozess der Integration der elektronischen Patientenausweises (ePA) an dieser Stelle einbringen. Aus meiner - bekanntlich rein subjektiven Wahrnehmung - kommt mit der ePA eine technologische Weiterentwicklung in unser aller Praxisalltag, den sich vermutlich ausdrücklich keiner im Lande gewünscht, den vermutlich niemand bestellt hat!? Als prominentes Gegenargument, das bei einer so klaren Positionierung gegen eine noch gar nicht funktionsfähige Technologie geltend gemacht werden wird, gilt wohl das Beispiel des Notfallpatienten, der auf der Strasse bewusstlos aufgefunden dank der bei sich geführten Versichertenkarte KVK dem Notarzt in wenigen Sekunden all die wichtigen Informationen liefert, die ihm bei der Planung, Koordination und Durchführung der lebensrettenden Schritte wertvolle Zeit schenkt: ich will dies nicht das Totschlagargument nennen, doch ich meine, es hat wirklich grosses Gewicht. Wenn ich aber an das schützensweret Vertrauensverhältnis in der gewachsenen Beziehung zu meinem Patienten denke, da gesellt sich die ePA auf ganz unangenehme Weise wie ein ungebetener Gast, der ungefragt an diesem 2er Tisch Platz nimmt (- in der Gruppentherapie ist es eine kleine Gesellschaft von bis zu 9 TeilnehmerInnen, die ein Recht darauf hat zu erfahren, was aus den im Vertrauen geteilten, mitunter traumatisch durchlittenen Situationen aus einem früheren Entwicklungsabschnitt in diesem geschützten Rahmen wird, wie sicher diese diskret geteilten Angaben wird) zu uns ins Behandlungszimmer. Genug der Analogie zu der BigBrother Parabel, der bekanntlich aus der Beobachterposition von aussen in einem so gar nicht geschützten Prozess teil haben darf, weil, ja, weil es die Versicherungen oder wem auch immer dieser ambitinierte Entwicklungseifer zuzuschreiben ist, es so gewollt haben, dass diese Daten - und, Hand auf Herz, hier geht es eben nicht allein um diese ehrenhaften Sekunden, die Leben retten könnten, hier geht es um die verhängnisvolle und womöglich tragischen Folgen eines potentiellen - und gar nicht so unwahrscheinlichen Daten-(Macht)-Missbrauchs - man könnte auch von der Macht der Institutionen sprechen, die - jederzeit - den Zugriff auf die Daten haben,  die (zu) dem Einzelnen  - nicht gemäss der DSGVO, sondern aufgrund der Menschrechte - gehören. 

Also zurück zum Text und der leicht geänderten Überschrift - Wertvolle Ressourcen verlangen behutsame Verwaltung anstatt leichtfertiger Heraus- oder Weitergabe - mir wäre deutlich weniger unheimlich zumute, wenn ich doch wüsste, was im Laufe der möglichen, denkbaren wie auch unvorstellbaren Szenarien werden könnte aus den allzu leichtfertig in Umlauf gebrachten Daten - auch wenn's zunächst nur um das Formular PTV 11, den eArztbrief und um die Verdachtsdiagnose gehen sollte, die - spätestens ab Oktober 2025 für alle Anwender*innen verbindlich hinterlegt werden müssen. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, doch denke ich durchaus an die vielen Beispiele einer Technologie, die dem Goetheschen Brunnen aus dem Zauberlehrling so ähnlich sind, der die herbeigerufenen Geister nun nicht wieder los wird... Michael Wagner

2 Antworten

Hallo Herr Klaproth,

Ich spreche jetzt mal fürs Campus-Team vorab ein Dankeschöne aus für das tolle Lob! Die Kollegen werden sicherlich nochmal direkt auf Sie zu kommen :) 

Aktuell laufen mehrere Initiativen, um die Funktionen von tomedo® und Hilfen zu tomedo® besser zugänglich zu machen - auf vielen Ebenen. Konkret zum Thema 1 Zugänglichkeit, unten ein Screenshot für einen Bereich, wo die Lücken schon sehr weit geschlossen sind.

Sie sehen hier das tomedo® GKV-Fenster Quartalsabrechnung mit dem ? in das passende Handbuchkapitel zur Quartalsabrechnung. Von hier gelangen Sie direkt zum relevanten Campuskurs und Sie können relevante Videos direkt eingebunden „vor Ort“ schauen und die Hilfetexte lesen. Das Ganze ist „work-in-progress“ - es lohnt sich also immer mal wieder vorbei zu schauen und zu sehen, wo die Lücken schon geschlossen sind.

Beste Grüße

Annette Milnik

 

Beantwortet von (4.3k Punkte)
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Ich möchte mich dem Lob des Kollegen anschließen. In den letzten - gefühlt - 2 Jahren ist seitens Zollsoft sowohl was die Aktualität und Beschreibung des Handbuches angeht als auch gerade bzgl. der Erklär-Videos einiges passiert. V.a. die kürzeren prägnanten Videos sind sehr lobenswert, da diese ein Thema bzw. Fragestellung sehr schön abdecken ohne viel - häufig unnötiges - drumherum. Toll und bitte weiter so!
Ganz vielen Dank für Ihr Feedback! Wir vom Campus-Team und auch viele andere Kolleg:innen von zollsoft arbeiten tatsächlich mit Hochdruck an Kursinhalten und an den Kurzvideos auf youtube, um so viel Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, wie irgend möglich.

Danke auch für Ihre konkreten Vorschläge für Verbesserungen.

1) Ist tatsächlich schon umgesetzt, nur noch nicht veröffentlicht. Das Hilfemenü wurde umstrukturiert und in dem Zuge auch der Link zum Campus integriert.

2) Ist ein wichtiger Hinweis, den wir zukünftig mit einarbeiten werden. Wir versuchen jetzt schon, die Abhängigkeiten von und zu anderen Kursen mit zu beschreiben, aber da gibt es Luft nach oben. Da werden wir in naher Zukunft die Kursbeschreibungen überarbeiten und anpassen. An Lernpfaden sind wir auch schon dran. Aktuell gibt es nur den Lernpfad für Einsteiger, aber das wollen und werden wir tatsächlich auch noch erweitern.

3) Hier haben wir aktuell noch technische Hürden auf der Plattform. Unter "Meine Kurse" (Link ganz oben auf der Campus-Website) könnten Sie aktuell zumindest schon sehen, welche Kurse Sie bereits abgeschlossen haben oder wie weit Sie in einem Kurs bereits gekommen sind. Am technischen Hintergrund wird weiter gearbeitet, so dass man hoffentlich bald noch mehr und besseren Überblick über (alle und eigene) Kurse haben wird. Über die sog. "Wunschliste" (Herzchen am Kurs) können Sie sich außerdem Kurse auch vormerken. (Das ist eher eine Merkliste als eine Wunschliste - auch sprachlich werden wir da in Zukunft die Handhabung weiter verbessern).

Wir freuen uns immer über generelles Feedback zur Campus Plattform, zur Handhabung und zur Navigation. Gerne auch weiter hier im Thread. Feedback zu einem bestimmten Kurs versuchen wir auch zeitnah einzuarbeiten, das kann man immer am Ende eines Kurses geben (entweder direkt über einen Link im Kurs oder unterhalb des "Lernmodul starten" Buttons).
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