Umstellung von x.concept auf tomedo.
Ich möchte einen kurzen Einblick in unsere Umstellung im September 2018 geben.
Im August 2017 habe ich eine kleine Hausarztpraxis übernommen. Fremdbefunde wurden zu dem Zeitpunkt in Papierform in Karteien geführt EKG, Spiro und LZ-RR auf Papier, die übrigen Dinge im x.concept. Der Server war vermutlich 6 Jahre alt, die Arbeitsplatzrechner in ähnlichem Alter. Erweitert wurde das System zu Beginn um einen Scanner, zufällig das tomedo bevorzugte Gerät. Mein Kennenlernprozess mit dem Softwaredienstleister meines Vorgängers gestaltete sich auf die gleich Art und Weise, wie es viele Kollegen erleben. Mit dem Alter der EDV kam die Frage auf, wie sich das weitere Arbeiten gestallten sollte. Da ich im privaten Bereich bereits vor langer Zeit auf mac OS umgestiegen bin, lag es nahe, nach einer vergleichbaren Lösung zu suchen. In Verden ist die Gesundheitspraxis Georgstraße sehr erfolgreich mit tomedo unterwegs und bei einem Anwendertreffen in den Räumen Praxis konnten reichlich Fragen geklärt werden. Selber würde ich mich vielleicht als interessierten Anwender, keinesfalls aber als Techniker bezeichnen.
Die Umstellung ging insgesamt sehr schnell, bei mir hat Axel Tubbesing von der TubbeTEC in Hamburg die Arbeiten vor Ort übernommen. Am Montagmittag wurde die Konvertierung vorgenommen, wer dann Freude am Umbau hat, kann während der Arbeiten an der Datenbank mit dem Abbau der Altgeräte beginnen und die neuen Rechner aufstellen. Die Empfehlungen aus Jena passen bisher durchweg sehr gut, ich bin nach der Übernahme der Praxis eher im sparsamen Bereich angesiedelt, 4 x mac mini 2012, teilweise umgerüstet durch einen Betrieb vor Ort und zwei kleine mac book air. 2 x Anmeldung (i5, 2,5 8GB 256GB ssd), 2 x Sprechzimmer (mac book air 1,8 8GB 128GB), 1 x Diagnostik(i5 2,5 16GB 500GB ssd) und 1 x Server (i7 2,3 16GB 2 x 1TB; ssd + HDD). Am Folgetag waren der Server, das Netzwerk und die Arbeitsplätze Hautaufgabe. Der Mittwoch gestaltete sich etwas ruhiger, ich habe das sehr angenehm empfunden, da die unbekannte Materie müde macht und die Sorge bei so einem Projekt den Schlaf nicht ruhiger macht.
Am Donnerstag ging es um den Anschluß der Diagnostik, bei uns medset Technik, padsy EKG, das hatte noch zu concept Zeiten die Papiervariante ersetzt, ein bestehender LZ-RR mobilograph von I.E.M. wurde eingebunden und die Spiro von medset angeschlossen. An diesem Tag gab es auch schon erste Patientenkontakte, die sich aufgrund der Praxisgröße nicht vollständig verhindern ließen. Am Freitag sollte dann der Betrieb mit halber Patientenzahl wieder aufgenommen werden, das hat aufgrund der Begeisterung unserer Patienten nicht ganz geklappt. Die beiden folgenden Wochen waren Ferienvertretungen für 2 Praxen, eine davon sehr scheinstark. Das ist mir in der Vorbereitung leider durchgegangen, stellte aber kein großes Problem dar. Das System ist erfreulicherweise so weit selbsterklärend, daß wir keine wesentlichen Schwierigkeiten hatten. In den 14 Tagen hatte ich 2 x kurz Kontakt mit der hotline in Jena, da verteilt 3 Arbeitsplätze den Betrieb eingestellt hatten, das ist unproblematisch, da der Rest davon nicht beeinträchtigt ist. Alle anderen Dinge ließen sich entweder selbst regeln oder mit Herrn Tubbesing. Die Einbindung von Medset ist leider nicht selbsterklärend, wenn aber einmal erledigt, zuverlässig. Wir haben 3 Drucker im Einsatz, einen Oki Nadeldrucker über die serielle Schnittstelle im Sprechzimmer angeschlossen für die BTMs und KV Formulare, die ich im Zimmer drucken möchte, dort steht auch der bestehende snapscan ix500, beide angeschlossen über einen aktiven USB hub. Die eigentliche Druckarbeit übernehmen der alter Brother Laser, der druckt Rezept rot, Rezept blau und Blanko A5 und ein neuer Brother MFC 5700 mit einer zusätzlichen Kassette für Blanko A4 und normal A4, gleichzeitig FAX an der Fritzbox und zum Scannen an der Anmeldung.
Ich habe vorbereitend das „gewachsene“ Netzwerk prüfen und dokumentieren lassen, einiges ist an Zeit in die Beschaffung und den Umbau der Rechner geflossen. An beiden airbooks ist bereits ein 21 Zoll Monitor angeschlossen, man kommt in den Genuss der Gesichtserkennung und hat gleichzeitig das Wartezimmer, bzw. die todos im Blick. Im server ist eine 1TB ssd das Systemlaufwerk und wird per CCC auf die vorhandene HDD gespiegelt, ein softwareraid ist so nicht möglich, vermutlich auch nicht bei 2 baugleichen ssd, das scheint am neuen Festplattensystem bei high sierra zu liegen.
Die alte RDX Datensicherung von Tandberg vermisse ich, der Server ist kein Arbeitsplatz und läßt sich nur über die Bildschirmfreigabe ansteuern. Die Trennung der mobilen Platte ist dabei nicht ganz so elegant. Nach Anfrage bei Tandberg, scheint es beim mac keine Lösung für den Knopf am Laufwerk zu geben.
Der alte windows Server ist umgestellt auf einen Arbeitsplatz und dient über einen remotedesktop noch als Sicherheit, ich habe aber bisher noch nichts vermißt, vielleicht gelingt auch hier noch der Umbau in eine virtuelle Maschine. An dieser Stelle empfehle ich, genau auf die Preise zu schauen, wenn der monatliche Preis hier höher erscheint als bei anderen Anbietern. Ein server wird typischerweise für 3-5 Jahre aufgestellt und die Kosten sind normalerweise „verborgen“, es empfiehlt sich, hier auf genaue Kostenvoranschläge zu bestehen. Bei der TI bin ich noch sehr zurückhaltend. Der Jahresbericht von CGM und PWC machen mich vorsichtig.
Das Bestätigen der Dauerdiagnosen bei Scheinanlage ist nach mehr als 12 Jahren des Sammelns sehr vorteilhaft. Nach 14 Tagen ist man soweit, das man seine eigenen Befundvorlagen erstellt oder umgestellt hat (Textbausteine/Makros) und wirklich flott arbeiten kann, wenn man will. Die Medikamentenpläne wurden nicht übernommen, hat man jedoch die Dosierungen auf den Rezepten angegeben, ist der neue Plan aus der „bisherigen Medikation“ angenehm schnell erstellt. Ich habe vor der Umstellung in 2 tomedo Praxen angerufen und die MFAs gefragt, ob das System empfehlenswert ist und kann das so entspannt weitergeben. Die erste Quartalabrechnung ist bei guter Vorbereitung in Rekordzeit gelaufen, ebenso die DMPs und die PVS.
Im Okotber:
Angeschlossen sind wir an das Internet über eine bestehende Fritzbox 7490, die Telefonie läuft auch darüber, dann folgend dahinter ein gateprotect, das auch der Router des internen Netzwerk ist. Der Servicevertrag läuft bei *******. Zur Einrichtung einer VPN Verbindung ist der DeutschlandLAN IP Start auf einen Voice data s Vertrag mit fester IP Adresse umgestellt worden. Mit der Umstellung mußte das gateprotect neu konfiguriert werden, da das Internet im internen Netz nicht mehr möglich war. Gateprotect erfordert einen Windowsrechner zur Konfiguration. Ich erwähne das, da ich noch kein VPN habe. Es macht also Sinn, die bestehende Technik gleich bei der Umstellung prüfen zu lassen und ggf. anzupassen, lancom etc. Für die nächste Zeit steht die Einrichtung eines VPN an und wenn möglich eine Optimierung des Komfort bei der Datensicherung. Fortsetzung folgt.
Mit besten Grüßen aus Verden.