Sehr geehrter Herr Dr. Dagge,
die Wahl des passenden Servers sollte aus unserer Sicht immer an dem Nutzen für eine Praxis ausgerichtet werden, erst dann kommt die fiskalische Frage.
Das Apple Betriebssystem kann nativ auf einem Rechner (Alle aktuellen Apple Systeme) oder als virtuelle Instanz (dann braucht es eine Platform wie den Windows Server oder ein Linux Betriebssystem) realisiert werden.
Hier kommen nun wie weiteren Anforderungen der Praxis in den Blickpunkt:
Am einfachsten ist es aktuell mit einem Apple System zu arbeiten. Die Praxis den vollen Überblick über die Programme die aktiv sind, sie hat alle Informationen über die Nutzung des Arbeitspeichers, die Ausnutzung der Festplatte, den Zustand der tomedo Server App. Ebenso ist es leicht, die Sicherung aller notwenigen Systeme einzustellen und auch selber zu überwachen. In Ihrem Fall ist der Hinweis auf Padsy noch wichtig, da Padsy aktuell noch nicht für das iOS Monterey freigegeben ist und somit das iOS BigSur das Optimum wäre, was dann ein Argument für den MacMini M1, 16 GB mit 2 TB SSD Festplatte sein könnte. Wichtig ist hier die Anmerkung, dass alle Apple Systeme nur eine Festplatte haben. Geht die Platte kaputt, dann muss es einen Plan B geben. Darum ist ein Apple System als Server immer nur (auch rechtlich) komplett, wenn ein permanentes Sicherungsmedium (Raid, NAS, USB Festplatte) vorhanden ist.
Für die Systeme die die Basis für einen virtuelle Instanz bilden, kann man pauschal sagen, dass Sie viel mehr Möglichkeiten des Auf- und Nachrüstens besitzen. Hier kann der Arbeitsspeicher erweitert werden, es gibt die Möglichkeit das Raid mit 2, 3, 4 oder 5 oder mehr Festplatten auszustatten (Raid 1, oder 1 mit Spare, oder Raid 10 oder Raid 5, usw.). Wird der Festplattenspeicher zu klein, so kann man diesen recht einfach erweitern.
Soll ein Windows Server die Plattform für den Server werden, so hat das den Charme dass man neben der virtuellen Instanz für die tomedo Server App im Hyper-V auch noch andere Instanzen aufnehmen kann. Hier sind die ganzen Windows Server mit medizinischen Datenbanken (Custo, Zimmer, Schiller, Cube, die ganzen Programme aus der Augenheilkunde, Visioderm, Fotofinder, usw.) zu berücksichtigen. Oder man könnte eine Vielzahl von virtuellen Windows 10 / 11 Systemen dort mit integrieren. Für eine Praxis die Padsy benutzt, ließe sich Padsy leicht auf dem Server selber installieren und wäre so komplett in das System integriert. Wir liefern die System immer mit einen vor Ort Service aus, sprich klemmt der Server, dann sind wir schnell vor Ort und helfen.
In der Linux Welt gibt es aktuell 2 Ansätze: Es wird ein beliebiges Unix System als Basis genommen und ebenso wird eine passende Hardware dazu ausgewählt. Diesen Weg beschreiben hier im Forum einige Praxen, die ihre Server selber verwalten, und auch die Systemhelden bieten dieses Konzept an. Wenn man sich mit der Thematik etwas auskennt oder dem Anbieter eines fertigen Systems folgt, so ist das die flexibelste Lösung, da mit der Planung des Servers alle Wünsche der Praxis erfüllt werden können. Bei einer solchen Lösung kann man noch eine virtuelle Windows Instanz schaffen, in der dann Padsy installiert werden könnte. Ist man selbst dazu in der Lage, die Komponenten zu installieren, ist das auch eine relativ preiswerte Lösung.
Den 2. Ansatz stellt der von Zollsoft angebotene tomedo Server da. Dieser hat inzwischen einen Intel XEON Prozessor bekommen (anfangs wurder er noch mit einem i7 Prozessor ausgeliefert). Dieses System hat 32 GB Arbeitspeicher und 4 SSD Festplatten und damit ein Raid 10. Das System hat eine Garantiezeit von 60 Monaten, jedoch nur als BringIn, also keinen vor Ort Service. Auf diesem System ist die Installation von Padsy nicht vorgesehen, da Padsy nicht unter Linux installiert werden kann und der Betrieb auf einer virtuellen Maschine nicht vorgesehen ist. Die Kunden können über ein Browser Interface die tomedo Server Tools sehen und hier Einstellungen vornehmen. Mehr ist nicht vorgesehen. Wenn in einer Praxis nur das Programm tomedo zum Einsatz kommt, so hat diese Lösung den Charme, dass die Verantwortung für den Server ebenfalls beim Hersteller der Software liegt. Sobald aber viele verschiedene Softwareprodukte angebunden werden müssen, ist diese Lösung nicht sehr flexibel.
Axel Tubbesing
tubbeTEC GmbH / tubbeTEC Süd GmbH