BEDINGTE Freigabe der macOS Version Sequoia für tomedo®
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Nach unserer Umstellung auf Tomedo im März möchte ich einfach kurz meine Erfahrungen teilen; vielleicht hilft es dem einen oder anderen oder spart etwas Zeit für Recherche.

 

Die Rechner:

Vor der Umstellung stellte sich mir erst mal die Frage der hardware. Von allen Seiten wurde mir vor Big Sur und M1-Chip nur gewarnt. Wir haben letztlich 5 Minis, davon 4 mit M1-Chip (4x €1000; Intel €1000), sowie 3 Macbook Airs, davon 1 mit Intel- (€1600), 2 mit M1-Chip (je €1300). Grundsätzlich haben alle 16GB RAM

Die Intel-Maschinen haben wir überall dort, wo Medizintechnik angeschlossen werden bzw Laborimport erfolgen sollte.

Dazu kam ein iPad (ältere Version Gen 2020 mit 10 Zoll; reicht dicke aus für €480)

-> Für andere Umsteller würde ich raten, nur noch M1-Maschinen zu kaufen, da diese teilweise billiger, in jedem Fall aber besser sind. Selbst Medset ist jetzt wohl so weit, Big Sur und M1 zu unterstützen, dies ist aber bisher nur eine theoretische Information. Dazu später mehr

Warum wir einen LINUX-Server brauchen, konnte mir noch keiner erklären - die Maschine hat bei dem Techniker, der die Umstellung bei uns durchgeführt hat, nur zu Stirnrunzeln gefüht, und auch beim Anschluss des Ultraschalls war der Techniker etwas erschrocken. Funtioniert aber alles mittlerweile tadellos.

 

Sonstige Hardware:

Jeder -mittlerweile wirklich JEDER Arbeitsplatz bei uns hat einen Mehrschacht-Drucker HL-L 5100DN (je etwa €270). Das passende Fax-Gerät MFC-L5700DN wurde ebenfalls bestellt und seither können wir auch trotz VoIP wieder faxen (einen Zustand, den unser Telefontechniker seit Umstellung auf VoiP vor 2 Jahren nicht wieder herstellen konnte). Außerdem haben wir einen Scanner angeschafft: Fujitsu ScanSnap iX1600 (€361 Das scannen damit ist ein Traum, wenns richtig angeschlossen ist, landet alles direkt in der Kartei-dabei läuft die Texterkennung automatisch mit und ggF kann Text in die Kopfzeile übernommen werden wenn gewünscht; KAUFEN!). Unsere (Arzt-)Monitore sind 27Zoll von Dell (P2720DC -> €310 - ich würde für meinen "size matters" Ansatz belächelt, bis die Kollegen gesehen haben, wir flüssig es sich arbeitet, wenn zB Kartei und DMP NEBENEINANDER geöffnet sind, ohne dass man ständig scrollen muss)

Die Geräte werden angeschlossen über Belkin USB-C-Hub 11-in-1 (€332). Diese Kombi hat leider den kleinen "Hack", dass die USBs am Monitor nicht funktionieren. Außerdem muss selten diskonnektiert werden, wenn die Netzwerk-Verbindung abbricht. Das ist tragbar, wenn man den Preis-unterschied zum von Apple empfohlenen Hub anschaut.

W-Lan läuft über ZyXEL NWA 110AX Acess Point mit Ubiquity POE-48-24W-G; schlanke Kabelführung (zusammen €180)

 

Die Laboranbindung läuft noch "konventionell" per Import einer "irgendwas"-Datei. Bisher leider ohne die Ziffern bei Privaten zu übertragen, aber das kriegen die freundlichen Supporter auch noch hin.

 

Ultraschall haben wir auch gleich neu angeschafft: Vinno E10Plus; Wundervolles gerät mi überragenden Bildern und mehr Funktionen, als ich im Alltag je genutzt habe. Preislich machbar mit knapp 16.000.

 

Ein schmerzhafter Wehmutstropfen ist noch die Medizintechnik. Medset, über die im Forum wenig Schmeichelhaftes zu lesen ist, haben es bisher nicht geschafft, uns eine Anbindung ihrer Geräte (EKG, Spiro, 2h-RR) zu ermöglichen wegen Big Sur...

Umstellungskosten lagen bei unter €7000. Supportrechnungen bisher ausgesprochen schlank, da Fehler ja ohne Rechnung behoben werden: <€100.

Nach 30 Jahren Betreuung durch einen "lokalen Hardware-Partner" haben wir den Schritt gewagt, mit einem "one-man-freelancer" an den Start zu gehen. Dieser extrem fähige Geek hat uns bei der Abstimmung der Hardware, bei der Netwerk-Konfiguration und bei der Bestellung extrem geholfen (ggF kann ich nachfragen, ob er Interesse an Aufträgen hat). Die Hardwarebestellung lief dann tatsächlich über ein gängiges Vergleichsportal beim günstigsten Anbieter. Die Abrechnung auf Stundenbasis.

 

Die wichtigste Änderung seit der Umstellung ist tatsächlich, dass ich wieder gerne mein Sprechzimmer betrete. Der Unterschied ist wirklich frappierend. Trotz dem riesen Stress der letzten Monate, und dann noch einmal der Umstellung, bedeutet mein PVS seit der Umstellung eine Erleichterung meiner Arbeit. Ich fühle mich auf der Höhe der Zeit, wenn ich Befunde faxe, verschlüsselte emails verschicke, oder auch "nur" Formulare, die ich häufiger bearbeite, als Custom-Formular hinterlege und am Computer ausfülle. Auch die Briefschreibung nutze ich als Hausarzt (!) freiweillig, weil es einfach intuitiv von der hand geht und Vorbefunde direkt angehöngt werden, wenn gewünscht.

 

Fazit: Warum nicht früher?!? Ich kann nur jedem Kollegen, der darüber nachdenkt, raten, den Schritt lieber früher zu gehen als später. Zusätzlich empfehle ich eine Beratung durch die Apo-Bank, um von Förderungen zur profitieren.

Unterm Strich sind die monatlichen Mehrkosten mit einer soliden Finanzierung absolut überschaubar. Ich gehe davon aus, dass die gesteigerte Effizienz das -insbesondere in unserer extre Bürokratie-belasteten Allgemeinmedizin- locker wett macht.

 

Ich hoffe, das hilft dem Einen oder Anderen. Fragen natürlich gerne jederzeit.
Gefragt von (450 Punkte)
+2 Punkte
Vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht. Auch ich bin damals von Turbomed (was nicht mehr turbo war) auf tomedo umgestiegen und habe keine Minute bereut.

Haben Sie auch irgendwelche Geräte seriell per KeySpan-Adapter angeschlossen? Das hinder derzeit noch meinen Umstieg auf M1.
Nein, kein Keyspan; da kann ich leider keine Erfahrungen liefern.

2 Antworten

Hallo Herr Dr. Hartmann,

welche GOÄ Ziffern werden denn genau nicht übertragen ? MI und MII sollten immer auf die REchnung kommen wenn sie den Befund als gelesen markieren, sofern das Labor die Ziffern im LDT mit schickt. Oder wollen sie auch MIII - MV Ziffern abrechnen, dies muß tatsächlich durch unseren Support erst aktiviert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Höfer
Beantwortet von (11.9k Punkte)
0 Punkte
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Einer Ihrer Kollege hat das Problem für den praxisteil meines Kollegen (Praxisgemeinschaft) wohl vereits gelöst; Meine Mitarbeiterin bemüht sich aktuell um einen Support-Termin zur Behebung in meiner Praxis.
Hallo Herr Hartmann,

darf ich fragen, wer der extrem fähige geek ist? Evtl. könnten wir ihn auch mal brauchen (sind schon bei Tomedo). Antwort gerne auch per PN...

Herzliche Grüße und besten Dank im Voraus,

Katrin Groß
Beantwortet von (1.8k Punkte)
0 Punkte
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