Upgrade der Rechner notwendig?

Question

Guten Morgen Forum,

unsere Rechner in der Praxis sind 10 iMac 2017 die bis MacOS 13 Ventura aktualisiert werden können. Der Support von Apple endet laut Internetrecherche Herbst 2026 - zugegeben noch reichlich Zeit. Da aber Umbaumassnahmen in unserer Praxis notwendig sind, stellt sich die Frage, ob im Rahmen dessen bei notwendiger Finanzierung ein Ugrade auf aktuelle Rechner sinnvoll ist und noch voll funktionsfähige und reibungslos laufende Rechner auszutauschen?

Kann der Tomedo Client auch auf Debian laufen (am liebsten ohne Docker) wie es der Tomedo Server bereits machen kann? Wenn das möglich wäre könnte man nach Auslaufen des Supports auf Debian umstellen.

Bis auf den Röntgenviewer von STARC Medical bedarf es keiner weiteren Software von Drittabietern. Wir nutzen auch nicht die Sprachsteuerung von Zollsoft.

Vielen Dank für das Lesen und Ideen

Bernd Unkel

Answer 1

Hallo, hier meine Standardantwort: Weiternutzen ist besser als jeder Neukauf - zumal bei den Klienten. Ihre sind immer noch bildschirmtechnisch auf bestem Stand, solange Sie keine Röntgenpraxis mit diesen Bildschirmen im workflow bereiben (Monitore nicht zur Primärbefundung zertifiziert...). Was die Rechenpower angeht: Ob nun Intel Core i5 oder i7 "Kaby Lake" verbaut: Das reicht für Tomedo und Ihre Viewer-/PACS-Software auch in dieser Zukunft dicke. Thema Sicherheit: Dank Open Core Legacy Patcher fahren diese Maschinen auch jetzt schon MacOS 15.3 und besitzen damit alle notwenigen Sicherheitsfeatures (...und nein, die verwendeten "alten" Treiber für die ältere Hardware sind nicht verwanzt oder unsicher, sondern bleiben weiter signiert und so sicher wie irgend mögich). Bleibt die bange Frage, wie lange Apple neue MacOS für Intel-Maschinen (die letzte neue Hardware war der 2019 MacPro) baut einerseits und wie lange es Sicherheitspatches für diese Intelmaschinen danach noch geben wird andererseites. Pi mal Daumen dürfte die letzte Option so gegen 2029 den Geist aufgeben, dann ist es das Aus für Apple-Intel in Produktivumgebungen mit Internetkonnektivität  und Praxenumgebungen mit übergriffiger Qualitätssicherung.

Grüße aus dem wilden Harz

Answer 2

Tomedo kündigt für gewöhnlich jedes Jahr (zu Q3) die Unterstützung für ein macOS ab. Q3-2024 wurde die Unterstützung für macOS 10.13 (High Sierra) eingestellt. Der weitere (unnverbindliche) Fahrplan ist also der folgende

Q3-2025: macOS 10.14 nicht mehr benutzbar

Q3-2026: macOS 10.15 nicht mehr benutzbar

Q3-2027: macOS 11 nicht mehr benutzbar

Q3-2028: macOS 12 nicht mehr benutzbar

Q3-2029: macOS 13 (Ventura) nicht mehr benutzbar

Sie können ihre aktuellen Rechner also voraussichtlich nur bis Mitte 2029 weiterbetreiben. Ob das zum jetzigen Zeitpunkt eine Neuanschaffung rechtfertigt kann ich leider nicht wirklich einschätzen. Neue Rechner sind halt auch ein wenig schneller und alles läuft ein wenig flüssiger...

Außerdem erhalten ältere macOS-Versionen nur noch die allernötigsten Sicherheitsupdates (wenn überhaupt).

Answer 3

Vielen Dank für die Antworten!

Denke darüber nach!

Answer 4

Natürlich 'läuft' das noch. 'Läuft noch', ist aber nicht zwangsläufig immer der beste Ansatz. Mit Blick auf fortschreitende Entwicklung und Technologie kann man so ein Gerät nach 7-8 Jahren dann m. E. schon mal ablegen bzw. austauschen. Es erhöht sich halt irgendwann exponentiell die Defektanfälligkeit. Anschließend muss schnell Ersatz her. Bei Apple ist das ja alles noch relativ easy, weil in sich kompatibel. Bei Windows krampf, weil X dann mit Y nicht geht und Z auch wieder ein Update braucht. Anschließend wird es teuer.

Eine andere Möglichkeit wäre die Bestandsgeräte zu verkaufen, z. B. an Mitarbeiter und neu anzuschaffen mit der Möglichkeit zur erneuten Abschreibung. Dann sieht das vermutlich schon gar nicht mehr so teuer aus.

Differenzieren muss man auch zwischen HW und SW. Ich habe so viele Bekannte, die sich quasi an ihren schönen intel-iMac klammern, eben weil der den großen 27" hat und es hierfür keinen adäquaten Nachfolger gibt. Bei Software sollte man immer in die Überlegungen mit einbeziehen, dass die Liste mit Sicherheitsanforderungen von KBV, BSI, KV, Gematik, Kreisfeuerwache, Schneeschutzbehöre, uvm. jedes Jahr länger wird. Dann mit offiziell abgekündigter Software unterwegs zu sein, halte ich für grob fahrlässig.