Guten Morgen.,
ich hoffe Sie sind nicht nur auf der Suche nach einem weiteren Kritikpunkt an der iPad Software? ;-)
Nein, wir nutzen dafür keine digitalen Zertifikate, um das Formular mit einer "digitalen Unterschrift" des Patienten zu signieren.
Dafür wäre eine Grund-Vorraussetzung, das jeder Patient (der Geber der Unterschrift) mit seinem eigenen digitalen Zertifikat unterschreibt. Es gibt aber momentan keine bis gar keine Akzeptanz im privaten Sektor, so dass nur die Wenigsten über ein eigenes Zertifikat verfügen.
Selbst, wenn der Patient ein digitales Zertifikat hätte, gäbe es genau bei der Übrergabe des privten Schlüssels an tomedo ein Schwachstelle. Damit könnte das System alle möglichen Dokumente ohne Wissen des Patienten unterschreiben. Damit ist die digitale Unterschrift nichts Wert und würde vor einem Gericht nicht stand halten. Der Nutzer müsste das Dokument auf seinem eigenen sicheren System unterschreiben, damit der Schlüssel nicht kompromitiert, öffentlich werden kann.
Deshalb haben wir auf ein anderes bewehrteres System der Unterschrift gesetzt. Es hat ähnlich, wie andere biometrische Verfahren (Fingerabdruck, Irisscan, Gesichtsscan, usw.) eine Reihe von Merkmalen, die auf den Geber zurückzuführen sind. Dazu gehören die Bögen, Geschwindigkeit, Winkel und der Druck, der vom digitalen Stift erfasst wird.
Da es dazu noch keine gerichtlichen Präzedenzfälle an deutschen Gerichten gibt, sind die meisten Rechtsanwälte der Meinung, dass diese Art der Unterschrift auch vor einem Gericht stand halten wird. Das ist aber eher eine Einschätzung. Deshalb sagen wir, die digitale Unterschrift ist "rechtssicherer". Letztlich muss das vor einem deutschen Gericht geklärt werden.
Viele digitale Apps (z.B. von Online-Versicherern) verwenden mittlerweile sogar Unterschriften, die nur eine Aneinanderreihung von Punkten ist, also Bilder, die komplett ohne die zusätzlichen Informationen abgespeichert werden. Da bietet die Speicherung zusätzlicher Merkmale eine höhere Sicherheit.
Beste Grüße, Ihre tomedo Entwicklung