Nicht die Verwaltung steht über der Medizin...Die Übermittlung der ICD an die KV- und damit an die Krankenkassen dient aus meiner Sicht nur der Legitimation der Kassenabrechung! Deshalb aus hausärztlicher Sicht eher allgemein halten als pseudo-genau.
Kleine Anekdote aus der Zeit, als die ICD zur Abrechnungsbegründung eingeführt wurde (irgendwann Mitte der 90'er): Ein Kollege hatte beim Überprüfen seiner übermittelten Stammdiagnosen festgestellt, dass laut ICD mehrere "Lepra-Fälle" darunter waren (Folge eines Zahlendrehers beim Einarbeiten der alten DDI). Es hatten sich darauf weder das Gesundheitsamt, noch die KV, noch die Krankenkassen gemeldet...Hauptsache, eine bürokratische Ziffer steht da...
Im Ernst:
Herr Kollege von Wasen, machen Sie Ihre interne Dokumentation so genau wie Sie es benötigen, lassen die ICD-Ziffern für die KV so ungenau wie sie sind (die sind aus hausärztlicher Sicht eh schon zu differenziert, s.o.)
Gruss aus dem heißen Süden
Krause