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Ich möchte dem Patienten gerne das iPad in die Hand drücken auf dem eine OP Aufklärung hinterlegt sein müsste, die der Patient dann digital unterschreibt
Gefragt von (150 Punkte)
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Mit welchen OP- Aufklärungs Bögen arbeiten denn die meisten Nutzer ?

Hat jemand vielleicht eigene AufklärungBögen verfasst, die er digital in der von mir gewünschten Weise nutzt? Dann würde ich gerne ins Geschäft kommen.

Im Übrigen denke ich ernsthaft darüber nach, eine Schwester damit eine Woche zu beschäftigen.

Das Argument dass der Pat. eine Kopie braucht kann ich nicht nachvollziehen. Mir geht es um den Papierberge in meiner eigenen Praxis. Außerdem könnte man Filme etc. einbinden und damit auch für alte Leute die Aufklärung verbessern.

7 Antworten

Ich habe mich noch nicht darum bemüht da die Kosten des Ipads und der Tomedomiete (Wie ein Client) zu hoch sind, die Rechtssicherheit der digitalen Unterschrift nicht endgültig geklärt ist und der Patient sowieso eine Kopie mitbekommen möchte/muss. E-mail haben die Patienten über 70 Jahren nur selten. Genau diese Patienten bekommen auch einen Schrecken wenn man ihnen ein Ipad in die Hand gibt. Das sind so die Argumente gegen die Aufklärung mit dem Ipad und da gewinnt bei uns immer das 80g Papier.
Beantwortet von (55.3k Punkte)
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Sehe ich auch so. Ist im Moment einfach noch zu teuer.
auch mein Problem
Wir haben die Aufklärungsbögen für Gastroskopien und Koloskopien selbst erstellt und nutzen jetzt Anaboards (dahinter verbergen sich Lenovo-Pads) für Aufklärung und Unterschrift. Klappt mit Tomedo super, der Eintrag ist sofort in der Kartei. Wir sparen damit einen Haufen Zeit und sind die sinnlosen Papierstapel los, müssen nicht mehr auf Aufbewahrungszeiten achten usw. Die Digitalisierung hat die Firma Antelope Systems übernommen. Diese Firma kann allerdings mit Mac nicht viel anfangen und so läuft die die Bereitstellung der GDT-Dateien auf einem Windows-Rechner. Geht auch mit Parallels. Zollsoft kann das aber leicht auf Mac bringen, sagt Zollsoft. Werden wir demnächst machen lassen. Wir füllen die Aufklärung immer zusammen mit dem Patienten aus (so wie es sich gehört). Damit entfällt auch die Frage, ob ältere Herrschaften mit der Technik zurechtkommen. Nach kurzer Einarbeitung sind wir damit immer noch schneller als andere, die den Patienten den Papierbogen im Wartezimmer ausfüllen lassen, was auch rechtlich eher bedenklich ist.
Beantwortet von (520 Punkte)
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Was sie da schreiben hört sich teuer an, es ist eine Firma involviert die mit Sicherheit etwas gekostet hat, genau wie die Lenovo Hardware und die Software darauf. Parallels kostet neuerdings auch pro Arbeitsplatz und es ist gut wenn das nicht installiert werden muss, wollen wir doch weg von Windows. Was an Papierbogen im Wartezimmer aufüllen lassen rechtlich bedenklich sein soll verstehe ich nicht ganz. Geben sie den Lenovo mit nach Hause oder was ist bei Ihnen anders? Papierstapel haben wir nicht weil die Unterlagen mit einem Scansnap sofort in den Lauschordner gescannt werden. Solange es keinen Cleveren und kostenlosen Weg von Zollsoft gibt, bleibt bei uns kurzzeitig alles Papier was eine Patientenunterschrift trägt.

Sie haben Recht. Die Kosten sind nicht unerheblich. Wir haben etwa 4000 Euro inclusive der 2 Pads ausgegeben. Wir sind dennoch zufrieden, weil es super läuft und die Kosten sich bei 2000 Aufklärungen pro Jahr doch gut verteilen. Aber: auch da stimme ich zu: Würde Tomedo eine kostenlose Anbindung für iPads anbieten, würden wir das sofort nutzen. iPads sind bei uns sowieso vorhanden für die Hausbesuche, müssten also nicht extra angeschafft werden. Außerdem wäre dann endlich der letzte Windows-Rechner aus der Praxis verschwunden...

smiley

Hallo!

Habe mich auch lange mit dem Thema befasst, habe es aber bisher aufgrund der Überlegungen nicht eingesetzt. Erstens: die meisten Haftpflichtversicherungen akzeptieren inzwischen (auch bei geänderten Altverträgen beispielsweise) nur noch Aufklärung mit Diomed/Compliance oder Perimed-Bögen, sonst ist man nicht versichert. Man muss also auf die digitalen Lösungen dieser Herausgeber zurückgreifen.

Zweitens ist die digitale Unterschrift immer noch ein juristisches Problem, falls sie überhaupt anerkannt wird, muss sie auf jeden Fall auf einem Drucksensitiven Pad, dass auch den Prozess der Unterschrift erfasst, durchgeführt werden. Auch hier unbedingt die Zustimmung der Haftpflichtversicherung einholen.

Drittens sind meine Patienten meistens zwischen 60 und 90 Jahren alt, also nicht unbedingt computeraffin. Außerdem werden oft viele Patienten hintereinander prämediziert, also bräuchte man auf jeden Fall auch mehrere Geräte.

Viertens füllen die Patienten oft den Bogen auch zu Hause aus, haben in diesem Alter aber oft noch keinen Internet-Zugang, man braucht also weiterhin auch die Papierversion. Und wie die Online-Ausfüllung Datenschutz-technisch bewertet wird, ist mir auch nicht klar, und falls sie über einen eigenen Server laufen soll, weiss ich nicht, wie der nach Ausrüsten der Praxen mit der Konnektor-IT noch erreichbar sein wird?
Beantwortet von (470 Punkte)
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Danke für den Hinweis mit Diomed/Perimed. Für meine damalige Klinik war ich schon mal mit einer selbstverfassten Version der Klinik wegen vor Gericht (NRW) weil ich die Aufklärung gemacht hatte ohne selbst operiert und da wurde sehr wohl die "Eigenfassung akzeptiert" und die Sache war wegen der Aufklärung schnell vom Tisch. An die Versicherung habe ich aber bisher nicht gemacht. Ich habe gleich mal eine Rückfrage bei der Generali gestellt.

Man müsste ja die Bögen in Tomedo als Hintergrund eines Formulares hinterlegen können wenn die Firmen das erlauben.
Generali hat zurückgerufen, ein Zwang zu Peri-/Diomed besteht nicht, ein fehlender Versicherungsschutz auch nicht wenn man sie nicht benutzt. Das müsste so im Vertrag stehen und das sei auch nicht zulässig. Man muss richtig aufklären und das auch dokumentieren, mehr wird nicht verlangt. Jedenfalls wurde mir das so mitgeteilt.
Beantwortet von (55.3k Punkte)
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Moin,

wir sind eine orthopädisch-chirurgische Praxisklinik und klären unsere Patienten auf iPads auf. Dieses erfolgt über die Firma Synmedico. Die Unterschrift erfolgt auf dem iPad. Anschliessend kann man die Aufklärung entweder an den Pat. verschlüsselt als PDF senden (der Pat. erhält einen fünfstelligen Code, mit dem er das PDF öffnen kann) oder wir drucken dem Pat. die Aufklärung aus. Es können in dieser Aufklärung Filme oder Bilder angezeigt und skizziert werden, die ebenfalls in der Aufklärungsdokumentation mit Zeitangaben erfasst werden. Also durchklicken und "hier unterschreiben" wird mit 25 Sekunden erfasst und richtiges Aufklären mit 5-10 min. Auch Fotos können gemacht und in der Aufklärung einen präoperativen Zustand und entsprechende Korrekturvorhaben skizziert werden. 

Und ja, das kostet etwas. Einmalige Anschaffung und keine Abrechnung über ausgedruckte Bögen. Die Anbindung an Tomedo ist problemlos. Die Aufklärung wird direkt in der Akte ersichtlich. Der Haftpflicht haben wir natürlich unser Vorgehen erklärt und diese hat es genehmigt. Es gibt allerdings wenige Versicherer, die auf spezielle Bögen hinweisen. Das Wichtigste einer Aufklärung ist allerdings, dass dem Patienten individuell in einem persönlichen Gespräch alles wesentliche erklärt und dokumentiert wird. Dieses wird mit diesem System sehr gut gemacht. Wir klären damit alles auf: von der Emmertplastik bis zur Knieprothese. 

Beantwortet von (190 Punkte)
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Mit Synmedico habe ich mehrmals auf Kongressen gesprochen, die Kosten stehen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis. Kommt für uns nicht in Frage.

Das Beste wäre denke ich Diomed/Perimed Bögen aus Tomedo heraus zum drucken und mitgeben. Mit Perimed habe ich wegen Perimed Puls Einbindung in Tomedo gesprochen. Die Kosten sind mit 80 Euro im Jahr überschaubar bei ca. 280 Aufklärungen. Ein Feature request habe ich hier im Forum angelegt. Wenn das jemand interessiert empfehle ich einen positiven Kommentar abzugeben. Zollsoft reagiert bekannter-  und sinnvollerweise vor allem wenn viele Praxen etwas möchten. Nur lesen und denken "ach das wäre toll" bringt gar nix.

Der Faden ist hier:

http://forum.tomedo.de/index.php/13988/feature-request-perimed-puls-rest-schnittstelle
Beantwortet von (55.3k Punkte)
+1 Punkt
Guten Morgen,

wir verwenden seit einiger Zeit für die Cataract-Operation einen digitalen Aufklärungsbogen der Firma IKONION.

Hardware seitig handelt es sich dabei um ein NAS, welches als Server arbeitet und auf dem die dig. Bögen (zusätzlich zur Ablage in der tomedo Karteikarte) gespeichert werden.

Die Übergabe der Patientenstammdaten und Anlage des Bogens funktioniert via GDT Schnittstelle per Buttonklick.

Anschließend wird der "leere" Aufklärungsbogen auf dem iPad ausgewählt und bearbeitet. Neben einer allgemeinen Anamnese werden Medikamente, Begleiterkrankungen (auch einzeln für R/L) sowie Stoffwechselerkrankungen ua abgefragt. Dies könnte auch an MFA im Vorfeld deligiert werden.

Der eigentliche Aufklärungsteil (der gesamte Bogen unterteilt sich in ANAMNESE, AUFKLÄRUNG, ggf. KOSTENVORANSCHLAG und UNTERSCHRIFT) gliedert sich in einen sehr umfänglichen Textteil (Risiken und Komplikationen mit Häufigkeitsangaben) und einen Bereich mit sehr anschaulichen Videoanimationen zu jedem Schritt der OP.

Diese Videos können können jederzeit angehalten werden und über eine Screenshot-Funktion kann in das Standbild "gezeichnet" werden, um ggf. auf anatomische Besonderheiten (enge Pupille, Pathologie an der Netzhaut etc). hinzuweisen. Diese Screenshots werden ebenfalls in dem Bogen gespeichert. Ebenso besteht die Möglichkeit schriftliche Notizen hinzuzufügen.

Abschleßend wird der Bogen auf dem iPad von beiden Seiten unterschrieben und kann erst dann "abgeschlossen" werden, wenn sämtliche Fragen der Anamnese und alle Schritte der Aufklärung abgearbeitet wurden. Der Bogen wird als pdf in der Karteikarte gespeichert und kann entweder aus der KK oder direkt vom iPad aus gedruckt und dem ausgehändigt werden.

Einmal "abgeschlossen", kann der Bogen NICHT mehr editiert werden; bis zum Abschluss des Bogens erfordert jede Änderung eines Teiles des Bogens (zB nachträgliche Ergänzung in der Anamnese) eine neuerliche Unterschrift beider Seiten.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch und gerade unsere älteren Patienten oder solche mit Sprachbarriere diese sehr "anschauliche" Form der Aufklärung schätzen.

Den Textteil dieser Bögen haben wir weitgehend selbst erstellt (hierzu wurde sich an den bekannten Formularaufklärungsbögen orientiert, diese aber auch erheblich erweitert) und anschließend sowohl einem renomierten Medizinrechtler als auch unserer Haftpflichtversicherung zur Prüfung vorgelegt.

Ein tomedo-Client für das iPad ist hierbei nicht erforderlich.
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