Hallo aus Verden, zwischenzeitlich habe ich gehört Doctolib rüstet auf mit KI und Telefonasssistenten und gar eigenem PVS . Gibt es dazu Erfahrungen aus dem Forum? Herzliche Grüße Ralf Kampmann
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Früher hatte ich Doctolib und Aaron. Bin von Vitas umgestiegen mit der Hoffnung einer Integration des Kalenders mit Aaron so wie aktuell Tomedo mit Vitas geplant ist über API.

Diese wurde angedeutet für Q3/24. Nichts passiert.

Hab wieder zu Vitas gewechselt.

Doctolib ist eine Datenkrake wo man nicht weiß was die mit den Patientendaten machen. Versprechen viel und der Support geht nie auf wünsche der Ärzte ein.
Ich möchte da auch mal meine noch sehr bescheidene Erfahrung beisteuern:

Ich kann die Kritik an der Spracherkennung nicht so ganz nachvollziehen. Zwar habe ich aktuell auch ein paar Probleme damit, die aber eher Server-Bugs oder Fehler in der Einstellung sein dürften. Die grundsätzliche Spracherkennung ist absolut auf dem Niveau, das ich vor Tomedo auf einem ******** System mit (dem alten) Dragon Medical hatte. Ich arbeite täglich bei absolut jedem Patienten mit der Spracherkennung und bin damit schon jetzt recht zufrieden. Wenn Verbesserungen kommen, bin ich natürlich glücklich!

Ich finde auch den Aufschlag, den Zollsoft mit den KI Feature gemacht hat gar nicht so übel für einen Start. Da ist zwar noch viel Luft nach oben, aber gerade den Sprechstunden-Assistenten sehe ich durchaus als nützliches Werkzeug. Für mich zwar als Ersatz eines Diktates für den Arztbrief noch nicht, aber die Richtung stimmt schon mal. Ich sehe hier also die Grundlage als so gut an, dass ich denken würde, dass die Weiterentwicklung nicht so unendlich viele Recourcen schlucken sollte, wie hier befürchtet wurde.

Ich bleibe bei dem Wunsch, alles aus einer Hand zu bekommen. Schnittstellen sind gut und wichtig, aber ich möchte, dass Tomedo immer den Hut auf hat und brauche so wenig wie möglich externe Dienstleister, die Zugang zu meinen Patientendaten haben. Vor allem nicht, wenn sie in den USA oder China sitzen oder eben hauptsächlich Interesse an genau diesen Daten haben wie Doctolib.

Viele Grüße A. Baum

2 Antworten

Also aus erweiterter interner Quelle weiß ich, dass...

 

- ja PVS soll kommen, ist noch lange nicht einsatzbereit

- Doctolib kaufte Aaron, wird diesen also grundintegrieren. Somit ist eine API Integration Aaron- Tomedo unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich

In Frankreich scheint es schon was zu geben, dass jedoch reichlich Frust hier und dort hervorruft. ist aber mehr Mythen und Sagen als gute Quellen.

 

VG
Beantwortet von (2k Punkte)
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Ich knn zu doctolib auch nichts Gutes berichten, die verstehen Ärzte nicht als (Geschäfts-)Partner sondern als Melkkühe. Bisher bin ich mit Aaron noch zufrieden, da sich noch nichts geändert hat, im Gegensatz zur Konkurrenz kostet mich Aaron nur eine Pauschale und nicht unkalkulierbare pro-Anruf- oder pro-Nachricht-Tarife.

Allerdings verstehe ich Zollsofts AI-Strategie nicht. Die Spracherkennung ist nach dem, was man hier im Forum liest, ja schon eine Weile nicht wirklich optimal, der Karteiassistent und der Sprechstundenassistent nach eigener Erfahrung weit weg von produktiv einsetzbar. Sind die Ressourcen in eigene Entwicklungen hier wirklich sinnvoll eingesetzt? Ich arbeite bezüglich der Dokumentation mit Drittanbietern seit einiger Zeit mit großer Zufriedenheit, hier an entsprechenden Schnittstellen zu arbeiten fände ich doch sinnvoller, auf diesem Weg kann jeder das individuell passende Setting gestalten. Die viel zitierte eierlegende Wollmilchsau wird letztlich nicht funktionieren, während Zollsoft an der Verbesserung seiner eigenen Lösung arbeitet, sind die spezialisierten Anbieter schon wieder zwei Schritte weiter (man schaue sich beispielsweise nur die vor einigen Tagen vorgestellten neuen features von ChatGPT for Business an).

Während derzeit das notwendige copy & paste noch etwas mühsam und zeitaufwendig ist, liefert es mir doch bessere Ergebnisse als tomedo selbst. Ich glaube, Zollsoft sollte sich auf die Kernkompetenz PVS fokussieren und tomedo weiter eines der besten PVS mit einer der partnerschaftlichsten Geschäftspolitik sein lassen, und für die Ermöglichung neuer, zusätzlicher Funktionen die Anbindung externer Software verbessern bzw. erleichtern.
Beantwortet von (6.9k Punkte)
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Bei den Punkten KI ist ja auch immer die Frage Datenschutz mit externem Anbieter (hier ChatGPT) zudem die Frage, was die Lizensierung kostet.

Wenn das am Ende finanziell mehr kostet und mehr auf den Kunden umgelegt werden muss und Fehler dann nichtmal von Zollsoft direkt behoben werden können, stelle ich mir das mit der KUndenzufriedenheit auch schwierig vor.

 

Ansonsten stimme ich Ihnen da zu
Genau das meine ich aber auch mit "jeder das individuell passende Setting". Wir sollten nicht vergessen, dass es immer noch genug Kollegen gibt, die primär in Papier-Karteien dokumentieren... Ich denke, viele tomedo-Nutzer legen derzeit keinen Wert auf KI, andere sind begeistert und wollen die aktuellsten Möglichkeiten nutzen. Letztere sind von dem aktuellen Angebot in tomedo nicht begeistert, erstere wollen keine Ressourcen für diese Dinge finanzieren.

Ich war in der Vergangenheit auch ein Verfechter des Gedanken "alles aus einer Hand", um Schnittstellenprobleme zu vermeiden und eine einheitliche "Bedienlogik" zu erhalten, frage mich aber inzwischen, ob bei dem aktuellen Tempo der Entwicklung dies überhaupt umsetzbar ist. Zollsoft bräuchte dafür eine ziemlich gute AI-Abteilung, wer soll das finanzieren? Und kommt da wirklich was besseres oder zumindest gleichwertiges raus wie bei den großen Anbietern mit Milliarden-Budgets?

Ich sehe das PVS der Zukunft als "Grund-Plattform" der Praxis-IT, und ob Sie um diese Plattform einen Golf oder einen Porsche bauen ist Ihren Wünschen und Bedürfnissen geschuldet. Zu unterschiedlich die Interessen und Einsatzgebiete. Mir persönlich wäre beispielsweise als PVS eine cloudbasierte SaaS-Lösung inklusive TI-aaS am liebsten, mit der ich vollständig ortsunabhängig arbeiten kann. Andere erachten die cloud als Speicherort für Patientendaten als Teufelszeug. Teilweise stehen regulatorische Hürden guten Lösungen im Weg.

Ich vermute, das auch das Zollsoft-Team sich diesbezüglich viele Gedanken macht und wollte einfach mal eine User-Perspektive in den Ring werfen. Das Anwendertreffen ist ja leider schon ausgebucht ;-)
Guten Tag Herr Dr. Hoffmann,

Falls nicht bekannt - momentan wird aktiv an einer API gearbeitet und der erste Testpartner ist auch schon eine KI - der Telefonassistent von VITAS. (Es handelt sich um eine geschlossene Beta-Phase, die Verwendung durch beliebige Praxen wird erst zum Release hoffentlich innerhalb von Q3 möglich sein.)

Wir planen bisher soweit ich weiß nicht solche Sachen wie ChatGPT selber anzubinden. Theoretisch könnte aber eine beliebige dritte Partei ein Zwischenstück schreiben (wobei hierzu ein Vertrag mit der zollsoft GmbH ausgehandelt werden müsste).

Mit freundlichen Grüßen,

Toni Ringling
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