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In der aktuellen Version von Impfdoc fehlt die Möglichkeit bei Kindern mit Indikation (schwere Herzfehler, BPD etc) die RSV Impfung im 2. Lebensjahr einzutragen. Ich finde auch keinen Punkt wo ich die Indikation hinzufügen könnte.
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5 Antworten

Hallo Herr Lippke,

nach unserer Information wird die RSV Impfung aktuell nur für die 1. Saison bzw. bis zum Alter von 12 Monaten empfohlen. Haben Sie andere Informationen?

Herzliche Grüße
Christian Fischer
Beantwortet von (3.4k Punkte)
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Guten Tag, neben der aktuellen Stiko-Empfehlung gilt weiterhin die AWMF Leitlinie zur Prophylaxe bei Risikokindern:

https://register.awmf.org/assets/guidelines/048-012l_S2k_Prophylaxe-von-schweren-Erkrankungen-durch-Respiratory-Syncytial-Virus-RSV-bei-Risikokindern_2023-10.pdf

https://impfen.sanofi.de/dam/jcr:c9eb2741-0d3d-4090-8829-3d7665c9ec48/1914661_2310_RSV_OnePagerS2K-Leitlinie_Final_ansicht.pdf

In der Aktualisierung steht dass auch Beyfortus je nach Zulassung im 2. LJ verwendet werden kann. Seit August 2024 ist Beyfortus nun auch bis 2 Jahre zugelassen. Wir impfen daher kein Synagis mehr, sondern nur noch Beyfortus. Prinzipiell ist aber beides zugelassen.

Mit freundlichen Grüßen

Samuel Lippke
Hier noch der Link zum GBA und der wirtschaftlichen Verordnung. D.h. in den spezifischen Fällen kann Nirsevimab oder Palivizumab zu lasten der KV auf einem KV Rezept verordnet und abgerechnet werden.

https://www.g-ba.de/richtlinien/anlage/10/

Die Risikofaktoren waren ja bereits in der alten ImpfDoc Version als "RSV-Button" oben rechts integriert. Bitte diese Funktion wieder integrieren. Am besten wie bei FSME mit einem einfachen Klick auf Indikation angeben.

Danke.
Hallo Herr Lippke,

vielen Dank für die Informationen. Wir sind zur Zeit noch in der Klärung. Neben der Empfehlung ist hier ja auch die mögliche Abrechnung relevant. Ich melde mich zeitnah wieder.

Herzliche Grüße
Christian Fischer
Hallo Herr Lippke,

wir werden in einer der nächsten Versionen den RSV-Assistenten wieder aktivieren und auf die aktuelle Situation anpassen.

Vielen Dank nochmals für den Hinweis.

Herzliche Grüße
Christian Fischer
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Gibt es inzwischen einen konkreten Zeitplan?

Hallo Herr Dr. Lippke, lieber Herr Dr. Fischer,

wichtig wäre mir in dem Zusammenhang, dass auch Kinder, die vor dem 1. April geboren wurden, und aus verschiedenen Gründen in diesem Herbst erst ihre 1. RSV-Saison durchlaufen (Frühgeborene, Krankenhausaufenthalt, Auslandsaufenthalt, ...), nun auch einen geklärten Anspruch auf die Prophlylaxe haben: 

https://www.kbv.de/html/1150_72327.php

Liesse sich das ebenfalls in Impfdoc mit dem RSV-Assistenten abbilden?

Ich habe auch noch immer keinen guten Workflow, wenn die Mutter mit Abrysvo geimpft wurde. Ich würde es nach wie vor gerne ähnlich wie einen Titer oder eine Vorerkrankung erfassen und nicht plump die Impfung aussetzen. Siehe Beitrag: https://forum.tomedo.de/index.php/89415/impfdocne-und-rsv-prophylaxe-wie-mutterliche-rsv-impfung-dokumentieren?show=89415#q89415

Viele Grüße

N. Alb 

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Ganz abgesehen davon, dass hier immer noch kein Nirsevimab verfügbar ist. Bin heute meinen beiden Apotheken und dem Großhandel auf die Füße getreten. Machen können die anscheinend auch nichts. Bisher bekommt nur die Klinik Impfstoff. Es scheint regionale Unterschiede zu geben. Von daher fühlt man sich langsam ein wenig an der Nase herumgeführt!

Hallo zusammen,

in der aktuellen Version ist die Empfehlung für die RSV Impfung auf den Zetraum von der Geburt bis zum ersten Geburtstag geändert und nicht nur die erste RSV Saison. Das deckt sich mit dem Text der Verordnung und die STIKO hatte nachträglich diese Option in ihre Empfehlung eingefügt.

Die Umsetzung der Empfehlungen zur RSV-Prophylaxe im zweiten Lebensjahr haben wir uns noch einmal genau angeschaut und intern lange darüber diskutiert. 
Insgesamt sind wir zu der Einschätzung gelangt:

Die Behandlung von Kindern mit Indikation zur RSV-Sekundärprophylaxe gehört nicht zu den STIKO-Empfehlungen, ist nicht Gegenstand der Schutzimpfungsrichtlinie und kann somit nicht im Rahmen der Impfprävention in ImpfDocNE verarbeitet werden. Aktuell (Stand 11-2024) wird aus medizinischen und wirtschaftlichen Gründen nach wie vor eine Therapie mit Palivizumab (Synagis) empfohlen.

Bei Rückfragen stehen wir natürlich gern zur Verfügung.

Herzliche Grüße
Christian Fischer

Hier die Stellungnahme des RKI auf deren Website:

"Beyfortus wurde im August 2024 auch zur Prävention von RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege bei Kindern im Alter < 24 Monaten, die während ihrer 2. RSV-Saison weiterhin anfällig für eine schwere RSV-Erkrankung sind (beim Vorliegen einer bronchopulmonalen Dysplasie oder eines schweren kongenitalen Herzfehlers), zugelassen. Speziell für diese Risikokinder gibt es Leitlinien der pädiatrischen Fachgesellschaften, die die RSV-Prophylaxe mit Beyfortus in der 2. RSV-Saison empfehlen. Diese Empfehlungen gelten unabhängig von der STIKO-Empfehlung, die sich auf die RSV-Prophylaxe aller Kinder in ihrer 1. RSV-Saison fokussiert.

Bei Kindern mit bekannten Risikofaktoren kann alternativ zur RSV-Prophylaxe mit Beyfortus (Nirsevimab) die Gabe des monoklonalen Antikörpers Synagis (Palivizumab) in Erwägung gezogen werden, also individuell über die Anwendung von Synagis oder Beyfortus in der 1. bzw. 2. RSV-Saison entschieden werden. Eine parallele Gabe von Synagis und Beyfortus wird nicht empfohlen. Wurde eine RSV-Prophylaxe aufgrund der Nicht-Verfügbarkeit von Beyfortus mit Synagis begonnen, kann die RSV-Prophylaxe mit Beyfortus fortgesetzt werden, sobald das Produkt wieder verfügbar ist und die RSV-Saison vermutlich noch mehr als 4 Wochen andauert. Für weitere Informationen siehe Fachinformation."

Gerade aus wirtschaftlichen Gründen ist Beyfortus (Therapiekosten im 2. Jahr 900 €) gegebnüber Synagis (Therapiekosten > 10.000 €) vorzuziehen.

Desweiteren scheint seit dieser Version das Rezeptieren von Beyfortus ganz aus Impfdoc entfernt worden zu sein. Gibt es hierzu eine Begründung?

Mit freundlichen Grüßen

Samuel Lippke

Hallo Herr Lippke,

Herr Dr. Fischer hat bereits erwähnt, dass die Behandlung mit Nirsevimab bei Kindern < 24 Monate nicht zu den STIKO-Empfehlungen gehört. Zudem ergab die Recherche, dass es nur ältere Beschlüsse (zuletzt aus 2023) hierzu gibt, als es bei Nirsevimab noch keine ausreichende Studienlage gab. 

Der GBA berät aber zur Zeit über die Anwendung von Nirsevimab bei Kindern mit chron. Erkrankungen <= 24 Mo. https://www.g-ba.de/bewertungsverfahren/nutzenbewertung/1110/

Mit einer Beschlussfassung ist im Februar 2025 zu rechnen, also bald.

Wir üssen abwartern, bis sich der GBA geäußert hat.

Herzliche Grüße

Dr. med. Hans-J. Schrörs (GZIM)

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Noch ein Nachtrag zur Rezeptierung von Beyfortus/Synagis etc: Viele Arztsysteme setzen bei der Rezeptanfragen von ImpfDocNE automatisch den Haken in Feld 8 (Impfstoff). Das ist in diesem Fall jedoch falsch und kann sogar zu Regressen führen.

Da wir auf das Verhalten der Arztsysteme keinen direkten Einfluss haben, mussten wir die Rezeptierung dieser Medikamente zunächst ganz rausnehmen. Es wird dann in Kürze eine Anpassung der Schnittstelle geben und dann werden Beyfortus/Synagis auch wieder über ImpfDocNE rezeptierbar sein.

Herzliche Grüße
Christian Fischer
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