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Hallo, ich wollte nochmal das Thema Surveillance für postop. Wundinfektionen aufgreifen (habe gerade meinen HBA-Kurs hinter mir ;-))

Vielleicht können wir chirurgischen Kollegen ja mal gemeinsam überlegen, wie wir es in tomedo umsetzen können, um dies möglichst zu automatisieren. Evtl. kann uns ja zollsoft hier auch unterstützen. Es geht ja sehr viele Ärzte an.

Lt. Infektionsscchutzgesetz und Empfehlung der KRINKO ist jeder operierende Arzt dazu verpflichtet, eine Surveillance für postop. Infektionen durchzuführen. Hierfür kann man sich eine Marker-OP aussuchen (diese muss allerdings aussagefähig sein, also lt. Empfehlung mind. 50 OPs/Jahr) . Für diese bestimmte OP muss dann beobachtet werden, ob eine postop. Wundinfektion (SSI) innerhalb der ersten 30 Tage nach OP auftritt.

Ich könnte mir das so vorstellen:

1. OPS der Marker-OP wird in einen Schein eingetragen.

2. Es wird automatisch ein Karteieintrag für SSI erstellt.

3. Nach 30 Tagen wir man via Aufgabenerstellung daran erinnert, diesen Eintrag abzuschließen (Infektion aufgetreten oder nicht?).

Das ganze lässt sich dann via Statistik:

Pat.ID - OP-Art - Datum der OP - Postoperat. Wundinfektion aufgetreten? - Art der Wundinfektion A1 bis A3 - Bemerkung bzw. Schlussfolgerung

auswerten.

Hat das jemand schon so realisiert? Wie macht Ihr es? Was sagt zollsoft dazu?

Viele Grüße, Felix van Wasen
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1 Antwort

OK.

Ich habe für uns eine ganz gute Möglichkeit für eine tomedointerne surveillance gefunden:

Surveillance für postoperative Wundinfektionen (SSI):

Genutzt wurde ein neuer OP Standardmedientyp, da hier bereits die Stammdaten mit angelegt sind. Diesen finden Sie im Tauschcenter!

Außerdem lässt sich dieser Eintrag gut über die OP-Statistik auslesen und z.B. in Excel exportieren.

Als Indikator-OP wurde hier die Herniotomie OPS 5-530.1 gewählt, dies kann jedoch in der Costum-Karteieintrag-Verwaltung geändert werden.

Zusätzlich kann über einen Aktionskettenauslöser (z.B. Eintrag der entsprechen OP EBM) der Karteieintrag automatisch erstellt werden und in der Aktionskette ebenso eine Aufgabe zur Überprüfung nach 30 Tagen erstellt werden.

Viel Erfolg an alle Chirurgen.
Beantwortet von (9.5k Punkte)
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Danke, schaue ich mir an. Dadurch, dass wir nur eine Indikator OP haben die wir selten durchführen und keine Infektion hatten ist eigentlich keine grosse Auswertung notwendig. Es reict eigentlich das Herausfinden der Anzahl über die Statistik. Wurde bei der Begehung gefordert und so akzeptiert.
So wie ich das verstanden habe, sollte sich jede Praxis eine spez. Indikator-OP heraussuchen, die in der Praxis mind. 30 pro Jahr durchgeführt wird. Ansonsten macht so eine Surveillance wenig Sinn. Es geht ja primär darum, dass Sie selbst in Ihrer Praxis merken, wenn postop. Infektionen gehäuft auftreten. Der Benchmark mit anderen Praxen steht m.E. erstmal an zweiter Stelle.
Die Indikator-Ops sind vorgeshrieben sie suchen sich keine aus. Ich operiere keine der im Link unten gelisteteten Indikator Operationen meine Frau nur bei der Mamma. Sie müssen alle indikator Operationen verfolgen die sie durchführen. Ich bin davon ausgegangen, dass sie solch eine Liste gebastelt haben. Sinnvoll ist die Surveillance nicht für Sie sondern für die amtliche Auswertung.

https://www.nrz-hygiene.de/surveillance/kiss/op-kiss/indikator-op/
Das sehe ich anders (s.o.) und wurde auch so in meinem Kurs zum hygienebeauftragten Arzt nicht dargestellt.

Letztendlich muss es aber so gemacht werden, wie es ihr Gesundheitsamt will.

Staatlich anerkannte Hygienefachkraft Zertifizierte Probenehmerin gemäß TrinkwV Technische Sterilisationsassistentin FK1 gemäß DGSV. Also eine Arzthelferin. Den FK1 haben ich übrigens auch. Ich will ihr nicht absprechen, dass sie weiss wovon sie spricht aber wir haben bei der Begehung das so abgegeben wie oben beschrieben und die RGU (Gesundheitsamt) hat das so akzeptiert. Ich kann aber gerne noch einmal unseren aktuellen Krankenhaushygieniker, auch Krankenhaushygieniker (Facharzt) an Münchener Kliniken, befragen.

Letztendlich muss es aber so gemacht werden, wie es ihr Gesundheitsamt will.

Genau, alles andere ist Aberbeitsbeschaffungsmassnahme. Wir machen nicht mehr als verlangt wird, aber eben genau das. Für mich auch logisch, dass Indikator-OPs nicht individuell erfunden werden, sondern die Ämter eine Datenbank mit eben Indikator Ops aufbauen, die relevante Eingriffe beinhaltet.

Ich denke sie machen nichts falsch wenn sie diejenigen bei ihnen vorkommenden Indikator Operationen nehmen, die in der Liste für 2019/2020 vorkommen und nur die Fälle überwachen und melden bei denen eine Infektion vorkommt. Wichtig ist für die Ämter, dass sie überhaupt eine führen, das tun hier wahrcheinlich 90% der Kollegen nicht. 

 

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